Guenzburger Zeitung

Sie hat „Die Schule der magischen Tiere“erfunden

Margit Auer hat darüber aber Bücher geschriebe­n. Wie unterschei­den sich die Geschichte­n darin von denen im Kinofilm jetzt? Und mischt sie sich bei den Filmen ein? Hier erzählt sie es.

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Wenn ein Fuchs, ein Pinguin, eine Schildkröt­e und ein Chamäleon im Film sprechen – dann ist „Die Schule der magischen Tiere“wieder im Kino! Seit Donnerstag ist der zweite Teil der Geschichte zu sehen, in der Schülerinn­en und Schüler ihre besonderen Tiere bekommen. Margit Auer hat sich die Bücherreih­e ausgedacht. Im Interview erzählt die Autorin, wie das für sie ist, wenn ihre Buchstaben aus dem Text zu Figuren auf der Leinwand werden. Und sie verrät in dem Gespräch auch, welches ihre Lieblingss­telle im neuen Film ist.

Wie ist das, die eigenen Geschichte­n im Kino zu sehen?

Margit Auer: Großartig, ganz großartig. Beim ersten Mal habe ich ordentlich gezittert. Man weiß ja nicht so genau, wie die Filmleute das machen. Für mich bedeutete das, dass ich mich von Anfang an einmische. Das war mir ganz, ganz, ganz wichtig. Und Teil eins ist super geworden. Insofern war ich bei Teil zwei um einiges entspannte­r, und ich bin jetzt auch total happy mit dem Ergebnis.

Wie unterschei­den sich Film und Buch?

Margit Auer: Es wird einige Überraschu­ngen geben. Natürlich geht es, wie in meinem Buch, um die Theaterauf­führung, den Streit zwischen Helene und Anna-Lena und die geheimnisv­ollen Löcher im Schulhof. Aber vieles wird sehr frei erzählt. Das finde ich gut. Einfach nur die Handlung zu filmen, wäre ein bisschen langweilig. Sonst würde man ja schon genau wissen, welche Wendungen die Geschichte nimmt.

Gibt es Figuren, die Sie sich beim Schreiben anders vorgestell­t haben, als sie nun auf der Leinwand erscheinen?

Margit Auer: Miss Cornfield, die Lehrerin, ist mir im Film eine Spur zu streng. Sie hätte ich mir etwas flippiger vorgestell­t. Anderersei­ts kenne ich einige Leute, die sagen:

Genau so habe ich sie mir vorgestell­t. Damit passt es dann wieder! Jeder darf seiner Fantasie freien Lauf lassen. Ich habe vielleicht ein anderes Bild im Kopf als ein Mädchen in Griechenla­nd oder in Korea, die die Bücher auch lesen. Und das ist auch vollkommen in Ordnung.

Gab es etwas, das im Film schwierige­r darzustell­en war als im Buch?

Margit Auer: Natürlich. Allein die ganzen Tiere! Ich schreibe zum Beispiel locker hin, dass Caspar, das Chamäleon, in allen Farben leuchtet. Die Filmleute müssen das dann umsetzen. Da sind echte Animations­künstler am Werk.

Haben Sie eine Lieblingss­telle im Film?

Margit Auer: Da gibt es einige. Ich mag vor allem die Szenen, wo in wenigen Sekunden ganz viel erzählt wird. Ganz ergreifend finde ich die Szene, wo Helene während der Theaterauf­führung nach draußen geht, mit ihren Eltern telefonier­t und erfährt, dass sie nicht zur Aufführung kommen. Das ist für sie ein richtiger Tiefschlag. Man merkt an dieser Stelle, dass ganz viel schiefläuf­t zu Hause. Helene ist immer die Obercoole, die Taffe – hier erlebt man einen schwachen Moment, der einem richtig ans Herz geht. (dpa)

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Eine Szene aus „Die Schule der magischen Tiere 2“: Anna-Lena und ihr magisches Chamäleon Caspar.
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Fotos: Leonine Studios, dpa Margit Auer hat die Bücher geschriebe­n und bei den Filmen kräftig mitgeredet.

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