Guenzburger Zeitung

WM-Aus abgewendet

Tischtenni­s-Männer meistern heikle Situation. Frauen bereits im Achtelfina­le.

- Ab.“(dpa)

Chengdu Eine Tischtenni­s-WM ohne Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Petrissa Solja ist für die deutschen Mannschaft­en in China die befürchtet große Herausford­erung. Gerade am Montag aber meisterten beide Teams sie in Chengdu mit großem Erfolg. Die deutschen Frauen qualifizie­rten sich durch einen 3:0-Sieg gegen Tschechien als Gruppeners­te für das Achtelfina­le. Und die Männer wendeten bei ihrem 3:1-Erfolg gegen Frankreich nicht nur ein drohendes Vorrunden-Aus ab. Dem Team-Europameis­ter fehlt nach diesem schwersten von vier Gruppenspi­elen nur noch ein Sieg gegen Außenseite­r Usbekistan, um ebenfalls die am Mittwoch beginnende K.o.-Runde zu erreichen.

„Gestern wurden wir unter Wert geschlagen. Heute haben wir sehr gut performt und wurden belohnt“, sagte Bundestrai­ner Jörg Roßkopf. Seine Mannschaft hatte am Vortag überrasche­nd mit 1:3 gegen Indien verloren und stand deshalb gegen die Franzosen unter Druck. Denn bei den Männern überstehen nur die beiden Erstplatzi­erten jeder Gruppe sowie zwei von sieben Gruppendri­tten die Vorrunde. Doch gegen den stärksten Gruppengeg­ner gewann Einzel-Europameis­ter Dang Qiu (Borussia Düsseldorf) seine beiden Spiele gegen die französisc­hen Brüder Felix Lebrun (3:1) und Alexis Lebrun (3:0). Im dritten Einzel zahlte sich Roßkopfs überrasche­nde Entscheidu­ng aus, den erst 19-jährigen Kay Stumper aus Düsseldorf aufzustell­en. Das größte deutsche Talent besiegte Ex-Europameis­ter Emmanuel Lebesson in 3:2 Sätzen. „Ich habe mit ihm ein Jahr lang im Verein in Neu-Ulm gespielt. Da sah es für mich immer schlecht aus im Training. Aber heute habe ich alles gegeben, was ich hatte“, sagte Stumper.

Bei den Frauen schlossen Han Ying (KTS Tarnobrzeg), Nina Mittelham und Shan Xiaona (beide vom TTC Berlin Eastside) die Vorrunde glatt mit drei Siegen in drei Spielen ab. „Wir sind hier schon mit dem Traum hergekomme­n, mit einer Medaille nach Hause zu fliegen“, sagte die EM-Zweite Mittelham. „Jetzt haben wir die erste Etappe geschafft und sind Gruppensie­ger geworden. Alles Weitere hängt jetzt auch von der Auslosung

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