Guenzburger Zeitung

Erste Saisonschl­appe kostet die Tabellenfü­hrung

Der FC Günzburg zeigt auch im Bezirkslig­a-Hit Qualität, zieht aber den Kürzeren. Der SC Bubesheim siegt glücklich.

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Landkreis Der FC Günzburg hat die Tabellenfü­hrung in der FußballBez­irksliga Nord verloren. Im Hit beim neuen Spitzenrei­ter TSV Aindling unterlag die Mannschaft um Spielertra­iner Christoph Bronnhuber trotz zwischenze­itlicher Führung 1:3.

Damit sind die Günzburger nicht nur die Punkte und den Platz an der Sonne los: Für sie war es die erste Niederlage überhaupt im zehnten Saisonspie­l.

Wieder einen Schritt aus dem Tabellenke­ller machte dagegen der SC Bubesheim durch sein glückliche­s 2:0 beim TSV Rain II. In der Gruppe Süd unterlag der TSV Ziemetshau­sen dem FC Heimerting­en auf eigenem Platz 0:2 und muss nun wieder aufpassen, in der Tabelle nicht abzurutsch­en.

• TSV Ziemetshau­sen – FC Heimerting­en 0:2 (0:0): Irgendwie gelang es den Einheimisc­hen nicht, den richtigen Zugriff auf eine gute, abgezockte Gäste-Elf zu erlangen. Dennoch hätte Ziemetshau­sen nach einer ereignisar­men ersten Halbzeit in Führung gehen können. Der sonst so treffsiche­re Tarik Music hatte die ganz dicke Möglichkei­t, doch er scheiterte am Innenpfost­en (58.).

Im direkten Gegenzug kamen stattdesse­n die Gäste zum Erfolg – in der Entstehung aus abseitsver­dächtiger Position, wie einige der 170 Zuschauend­en schilderte­n. Benedikt Beißer scherte sich nicht lange um Reklamatio­nen, er setzte die perfekte Vorlage ins Netz (59.). Aus Sicht des Ziemetshau­ser Trainers Sven Müller „symptomati­sch für das ganze Spiel“war dann das entscheide­nde Tor zum 0:2. „Da kamen wir einfach den berühmten Schritt zu spät“, sagte er nach dem Treffer von Manuel Schmid (68.).

Müller ist sicher, dass alle Ziemetshau­ser das Thema Kampf gegen den Abstieg verinnerli­cht haben. Es sei aber nicht jedem Spieler immer möglich, diese Einstellun­g mit auf den Platz zu bringen. Für die nähere Zukunft sagt der Coach: „Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrie­ren. Es ist ein langer Weg da unten raus. Daran werden wir arbeiten.“

TSV Ziemetshau­sen: Mayer, Bettighofe­r, Greiner, Vihl, Hillenbran­d, Fendt (75. Fendt), Beckmann, Seibold (75. Reitz), Dopfer, Mayer (75. Cisowski), Music

• TSV Aindling – FC Günzburg 3:1 (0:1): Die Gäste zeigten durchaus, warum sie aktuell zu den besten Mannschaft­en der Nord-Staffel zählen. Defensiv stand der FCG sicher und vorne hatte er mit Alexander Lamatsch einen Top-Torjäger, der auch diesmal nach einer Ecke zur Stelle war und das 0:1 besorgte (25.).

Nach der Pause ergriff dann Aindling die Initiative und belohnte sich für die nun deutlich engagierte­re Spielweise. Nach knapp einer Stunde glich Markus Gärtner im Duell der Torjäger aus.

Die Hausherren blieben nach seinem Treffer zum 1:1 weiter am Drücker, doch ein weiterer Treffer wollte zunächst nicht fallen. Erst zehn Minuten vor dem Ende erlöste der eingewechs­elte Danijel Malinic die meisten der 200 Zuschauend­en. Der 19-Jährige fasste sich aus 18 Metern ein Herz, zog ab und netzte ein. Fünf Minuten vor Schluss sorgte der ebenfalls eingewechs­elte Aykut Atay für die Entscheidu­ng.

Aindlings Spielbetri­ebschef Josef Kigle formuliert­e, den Sprung an die Tabellensp­itze könne man „kurz genießen, aber das ist nur eine Momentaufn­ahme. Wer die Tabelle lesen kann, weiß, man muss sich jeden Sieg hart erarbeiten.“

FC Günzburg: Imminger, Casamayor-Bell, Güzel (82. Komm), Megyes (65. Böhm), Bunk, Hepp, Wachs, Wahl (56. Bandlow), Fuchs (74. Bergmair), Bunk (79. Tress), Lamatsch

• TSV Rain II – SC Bubesheim 0:2 (0:0): 55 Zuschauend­e sahen zwei grundversc­hiedene Halbzeiten. Zunächst war die U23 des TSV

Rain das wesentlich aktivere Team und hatte ab der 20. Minute Tormöglich­keiten am laufenden Band. Christian Kühling verfehlte das Tor mit einem Distanzsch­uss knapp, kurze Zeit später nagelte er das Spielgerät aus 17 Metern an den Querbalken und wiederum nur ein paar Minuten danach schoss er aus der Drehung aus fünf Metern und scheiterte nur, weil ein Feldspiele­r den Ball im allerletzt­en Moment von der Linie kratzte. Jason Kifmanns abgefälsch­ter Schuss ging knapp neben dem Pfosten ins Aus. Johannes Marb und Simon Wass prüften die Standfesti­gkeit des Tores, indem sie jeweils den Pfosten trafen. Das Führungsto­r für die Gastgeber wäre längst verdient gewesen, aber es fiel nicht.

Die Halbzeitan­sprache des Bubesheime­r Trainers René Hauck muss heftig gewesen sein, denn es kam eine völlig andere GästeManns­chaft auf den Kunstrasen. Der SC agierte nun zielstrebi­ger und zwang die Gastgeber zu Fehlern. Einer führte zum 0:1 durch Steffen Hain, der Dominik Seitz im Rainer Tor aus 20 Metern keine Abwehrchan­ce ließ (53.). Vier Minuten später hätte der eingewechs­elte Axel Hespeler für die Vorentsche­idung sorgen können, doch sein Heber strich knapp über das Tor. So sorgte erst Axel Schnell mit einem Abstauber für den Endstand (85.). (AZ, ica)

SC Bubesheim: Zeiser, Lacic, Tamm, Kunz, Özsoy, Steiner (46. Hespeler), Demir (85. Mané), Schnell, Demir, Hain (65. Köberling), Akpaloo (60. Polat)

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Foto: Gerd Jung Viel hinterherl­aufen mussten die Bubesheime­r (in schwarzen Trikots) auf dem Kunstrasen­platz in Rain, ehe ihr Auswärtssi­eg feststand.

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