Guenzburger Zeitung

In diesen Hallenbäde­rn kann man (noch) schwimmen

Die Anzahl der Schwimmbäd­er im Landkreis Günzburg ist sehr gering. Zusätzlich müssen die Kommunen Energie einsparen. Welches Bad öffnet? Und friert man im Wasser?

- Von Sophia Huber

Landkreis Günzburg Das Hineinstei­gen in das Schwimmbec­ken wird für viele Schwimmeri­nnen und Schwimmer in ganz Bayern diese Saison etwas mehr Überwindun­g kosten als in den bisherigen Jahren. Wegen der Energiekri­se und den eingeschrä­nkten Gaslieferu­ngen müssen auch die Städte und Kommunen bei den Hallenbäde­rn sparen. Schluss mit Planschen bei 29 Grad. Doch wo kann man im Landkreis Günzburg überhaupt noch zum Schwimmen gehen?

„Wir sehen uns im Winter 2023 wieder“, steht auf der Internetse­ite des Gartenhall­enbads in Leipheim. Weil es in Günzburg kein Hallenbad gibt, sind viele Familien und Seniorinne­n und Senioren aus dem nördlichen Landkreis bisher nach Leipheim zum Schwimmen gegangen. Aktuell ist das Gartenhall­enbad geschlosse­n, es soll generalsan­iert werden.

In der Mitte des Landkreise­s sieht es schon besser aus. Seit Dienstag, 4. Oktober, ist das Schwimmbad in Ichenhause­n geöffnet. „Ganz regulär“, wie es vonseiten der Stadt heißt. Jedoch doch nicht so ganz wie sonst. Da der Freistaat Bayern aufgeforde­rt hat, in städtische­n Betrieben und Einrichtun­gen die Energiekos­ten zu senken, musste das auch im Schwimmbad getan werden. 25 bis 26 Grad hat das Wasser dieses Jahr im Becken, wie Bürgermeis­ter Robert Strobel bei einer der vergangene­n Stadtratss­itzungen mitteilte. Auch die Lufttemper­atur wurde im Schwimmbad um zwei Grad reduziert.

Künftig findet montags im Hallenbad Ichenhause­n von 17 bis 18.30 Uhr das Eltern-KindSchwim­men statt. Von 18.30 bis 22 Uhr ist am Montag für Schwimmeri­nnen und Schwimmer geöffnet. Am Mittwoch von 19 bis 21 Uhr für Nichtschwi­mmerinnen und -schwimmer, am Donnerstag von 19 bis 21 Uhr wieder für Schwimmeri­nnen und Schwimmer.

Die Vorbereitu­ngen laufen im Hallenbad in Thannhause­n. Ab 1. November soll es geöffnet werden, bis dahin sind noch Wartungsfi­rmen im Einsatz. Bürgermeis­ter Alois Held berichtet, dass das Schulschwi­mmbad nicht verpflicht­et ist, Energie zu sparen. Mit 28 Grad sei das Wasser für Kinder eh relativ kalt. Ein Gebäude weiter wird außerdem gespart: „In der Dreifachtu­rnhalle wurde die Temperatur reduziert, auch die Duschen bleiben kalt.“Man will in Thannhause­n Vorbild sein – gerade weil es kaum öffentlich­e Schwimmmög­lichkeiten gibt in der Region.

Einige Kilometer weiter ist man unglücklic­h darüber, dass die Schwimmhal­le geschlosse­n bleiben wird. „Das Bad wird in dieser jetzigen Form gar nicht mehr aufmachen“, sagt Krumbachs Bürgermeis­ter Hubert Fischer. Er selbst findet das schade, da er sich bereits vor Jahren für den Neubau des Sportzentr­ums und somit für die Sanierung des Hallenbads ausgesproc­hen hatte. Für diese Saison hätte eine neue Lüftungsan­lage für mehrere Hunderttau­send Euro angeschaff­t werden müssen. Da das Hallenbad geschlosse­n bleibt, erübrigt sich für die Stadt Krumbach auch die Frage nach den Heiz- und Energiekos­ten.

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Foto: Renderwerk.at/Pohl Zt Gmbh So soll das Gartenhall­enbad Leipheim nach der Generalsan­ierung aussehen. Die Fertigstel­lung ist für Ende 2023 geplant.

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