In diesen Hallenbädern kann man (noch) schwimmen
Die Anzahl der Schwimmbäder im Landkreis Günzburg ist sehr gering. Zusätzlich müssen die Kommunen Energie einsparen. Welches Bad öffnet? Und friert man im Wasser?
Landkreis Günzburg Das Hineinsteigen in das Schwimmbecken wird für viele Schwimmerinnen und Schwimmer in ganz Bayern diese Saison etwas mehr Überwindung kosten als in den bisherigen Jahren. Wegen der Energiekrise und den eingeschränkten Gaslieferungen müssen auch die Städte und Kommunen bei den Hallenbädern sparen. Schluss mit Planschen bei 29 Grad. Doch wo kann man im Landkreis Günzburg überhaupt noch zum Schwimmen gehen?
„Wir sehen uns im Winter 2023 wieder“, steht auf der Internetseite des Gartenhallenbads in Leipheim. Weil es in Günzburg kein Hallenbad gibt, sind viele Familien und Seniorinnen und Senioren aus dem nördlichen Landkreis bisher nach Leipheim zum Schwimmen gegangen. Aktuell ist das Gartenhallenbad geschlossen, es soll generalsaniert werden.
In der Mitte des Landkreises sieht es schon besser aus. Seit Dienstag, 4. Oktober, ist das Schwimmbad in Ichenhausen geöffnet. „Ganz regulär“, wie es vonseiten der Stadt heißt. Jedoch doch nicht so ganz wie sonst. Da der Freistaat Bayern aufgefordert hat, in städtischen Betrieben und Einrichtungen die Energiekosten zu senken, musste das auch im Schwimmbad getan werden. 25 bis 26 Grad hat das Wasser dieses Jahr im Becken, wie Bürgermeister Robert Strobel bei einer der vergangenen Stadtratssitzungen mitteilte. Auch die Lufttemperatur wurde im Schwimmbad um zwei Grad reduziert.
Künftig findet montags im Hallenbad Ichenhausen von 17 bis 18.30 Uhr das Eltern-KindSchwimmen statt. Von 18.30 bis 22 Uhr ist am Montag für Schwimmerinnen und Schwimmer geöffnet. Am Mittwoch von 19 bis 21 Uhr für Nichtschwimmerinnen und -schwimmer, am Donnerstag von 19 bis 21 Uhr wieder für Schwimmerinnen und Schwimmer.
Die Vorbereitungen laufen im Hallenbad in Thannhausen. Ab 1. November soll es geöffnet werden, bis dahin sind noch Wartungsfirmen im Einsatz. Bürgermeister Alois Held berichtet, dass das Schulschwimmbad nicht verpflichtet ist, Energie zu sparen. Mit 28 Grad sei das Wasser für Kinder eh relativ kalt. Ein Gebäude weiter wird außerdem gespart: „In der Dreifachturnhalle wurde die Temperatur reduziert, auch die Duschen bleiben kalt.“Man will in Thannhausen Vorbild sein – gerade weil es kaum öffentliche Schwimmmöglichkeiten gibt in der Region.
Einige Kilometer weiter ist man unglücklich darüber, dass die Schwimmhalle geschlossen bleiben wird. „Das Bad wird in dieser jetzigen Form gar nicht mehr aufmachen“, sagt Krumbachs Bürgermeister Hubert Fischer. Er selbst findet das schade, da er sich bereits vor Jahren für den Neubau des Sportzentrums und somit für die Sanierung des Hallenbads ausgesprochen hatte. Für diese Saison hätte eine neue Lüftungsanlage für mehrere Hunderttausend Euro angeschafft werden müssen. Da das Hallenbad geschlossen bleibt, erübrigt sich für die Stadt Krumbach auch die Frage nach den Heiz- und Energiekosten.