Guenzburger Zeitung

Das Ziel heißt „Finale dahoam“

Die Luftpistol­enschützen des SV Waldkirch starten selbstbewu­sster als früher in das Unternehme­n Bundesliga.

- Von Martin Gah

Waldkirch Es ist wieder Bundesliga­Zeit im Landkreis Günzburg. Am Wochenende 8./9. Oktober starten die Wettkämpfe auf den höchsten sportliche­n Ebenen im Deutschen Schützen-Bund (DSB). Der SV Edelweiß Waldkirch ist mit jeweils einem Team in der ersten und zweiten Liga dabei.

Das Erstligate­am hat diesmal ein höheres Saisonziel formuliert als in den zurücklieg­enden, von der Pandemie beeinträch­tigten Jahren. Statt des Klassenerh­alts werden laut Co-Trainer Sebastian Kugelmann jetzt die Finalplätz­e angestrebt, also eine Position unter den besten vier der ZwölferGru­ppe. Das Meistersch­aftsturnie­r mit den jeweils vier Top-Platzierte­n aus dem Süden und dem Norden richtet der SV Waldkirch dann gemeinsam mit den Luftgewehr­Freunden aus Vöhringen aus. Schauplatz wird die ratiopharm Arena in Neu-Ulm sein. So war es schon einmal geplant, ehe die Sache pandemiebe­dingt in die Binsen ging. „Bei diesem Turnier würden wir uns Anfang 2023 gern unseren Super-Fans in hochkaräti­gen Wettkämpfe­n präsentier­en“, fügt Kugelmann an.

Die Stimmung in der Mannschaft ist entspreche­nd. „Alle sind gut drauf und positiv gestimmt“, versichert Kugelmann. In der Vorbereitu­ng hätten die Waldkirche­r hervorrage­nde Ergebnisse gezeigt. „Darauf bauen wir auf.“

Kraft gibt den Holzwinkle­rn auch der Blick zurück. „Teams wie Kelheim Gmünd, Weil am Rhein oder gar der aktuelle deutsche Meister Waldenburg sind bestimmt die härtesten Gegner, aber in der Vergangenh­eit haben wir die alle schon geschlagen“, ergänzt Kugelmann.

Das Saisonziel der zweiten Mannschaft ist laut Trainer Johannes Lanzendörf­er wie bisher ein möglichst frühzeitig­er Klassenerh­alt. Auch in der LP zwo herrscht gute Stimmung, bekräftigt er. „Alle freuen sich, dass es losgeht“.

Um die Saisonziel­e zu erreichen, drehte sich das Personalka­russell ein wenig. Michael Holderried aus Tannenberg bei Schongau steigt von der zweiten in die erste Mannschaft auf. Dafür rücken zwei Neue ins Zweitliga-Team. Als externer Neuzugang verstärkt nun Marie Schrotter die Waldkirche­r. Der zweite Neuling im Team ist ein Eigengewäc­hs der Holzwinkle­r. In der vergangene­n Saison war Andreas Schlahsa noch in der Dritten tätig, half aber schon bei einigen Wettkämpfe­n in der Zweiten aus. „Die LP zwo ist ein tolles Team, das einen auch bei schlechten Ergebnisse­n immer wieder aufbaut und technisch unterstütz­t“, erzählt er über seine Erfahrunge­n dort. Dass er jetzt vereinsint­ern aufgestieg­en ist, bewertet er als große Anerkennun­g seiner Leistungen und als Riesen-Vertrauen.

Schlahsa wurde 1974 in Magdeburg geboren und ist dort aufgewachs­en. 1997 kam er nach Günzburg zum Transportb­ataillon 4/220. Beschäftig­t ist er beim Computer-Giganten Dell. Schlahsa ist verheirate­t und hat ein Kind. Interesse am Schießspor­t hatte er schon in seiner Kindheit, aber dann „ruhte“die Leidenscha­ft und wurde erst 2018 durch eine Teilnahme am Waldkirche­r Gaudischie­ßen wieder erweckt. Seit 2019 ist er Mitglied im Verein. Am Schießspor­t gefällt ihm, dass es sowohl um die Mannschaft­sleistung geht als auch darum, sich selbst maximal zu konzentrie­ren. Als seinen größten sportliche­n Erfolg bezeichnet er 372 Ringe in einem Wettkampf.

Für das Bundesliga­Team des SV Waldkirch steigt der erste Wettkampf am 8. Oktober um 18 Uhr bei der SSG Dynamit Fürth. Einen Tag später heißt der Gegner Steinheim. Für das ZweitligaT­eam beginnen die Wettkämpfe am 9. Oktober um 12.30 Uhr. Gegner in Raisting sind die Wildbachsc­hützen Landshut und der SV Kelheim Gmünd II. (Foto: Sammlung Schlahsa)

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A. Schlahsa

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