Volksfest in Günzburg: Rückkehr zum Feuerwerk?
Vergangenes Jahr gab es erstmals eine Lasershow, die bei vielen Besuchern aber nicht gut ankam. Nun überlegt die Stadt, was künftig angeboten wird.
Das Volksfest in Günzburg lockt jedes Jahr – vorausgesetzt es ist gerade keine CoronaPandemie – Tausende Besucher in die Große Kreisstadt. Vergangenes Jahr fand bei größtenteils strahlendem Sonnenschein die 70. Auflage statt und es gab viele positive Rückmeldungen. Als rundum gelungenes Volksfest bezeichnete es Volksfestmanagerin Georgine Fäßler, die Polizei sprach von einem im Großen und Ganzen ruhigen Volksfest und das BRK nannte es grundsätzlich unaufgeregt. Auch von Besucherseite gab es viel Lob – außer in einem Punkt: der Lasershow. Nun gibt es Überlegungen, davon wieder abzurücken.
Im Günzburger Haushaltsausschuss
sprach Ordnungsamtsleiter Georg Weishaupt über die vergangenes Jahr als neuen Höhepunkt aufgeführte Lasershow. Diese wurde aber überwiegend kritisch betrachtet – sowohl von den Besuchern als auch von den Schaustellern. Manch ein Besucher sprach gar von einem Haufen Nebel. Weishaupt erklärte, dass die bestehenden Platzverhältnisse am Auweg für eine Lasershow nicht optimal seien.
So seien eine Neuausrichtung der Lasershow entweder technisch oder rechtlich nicht umsetzbar. Deshalb stelle sich die Frage, ob eine Rückkehr zum Feuerwerk sinnvoll sei oder auf diesen Höhepunkt verzichtet werden soll. Die Kosten für das Feuerwerk, die voraussichtlich dieses Jahr weiter steigen, wurden bislang komplett von der Stadt übernommen. Weishaupt sagte in der Sitzung: „Die Stadt Günzburg ist äußerst bemüht, den Gästen und Schaustellern ein attraktives Festangebot zu machen. Allerdings sind auch hier
Grenzen zu setzen.“Auf das traditionelle Feuerwerk wurde vergangenes Jahr übrigens wegen der Kritik bezüglich der Feinstaub-Belastung ausgesetzt.
Wie die Stadt mitteilt, ist der Pachtvertrag mit dem Festwirt inzwischen ausgelaufen. Die Ausschreibung läuft und ein Beschluss, wer in Zukunft in Günzburg mit einem Zelt vertreten ist, soll noch im Februar fallen. Dieses Jahr findet das Volksfest vom 11. bis 20. August auf dem Festplatz am Auweg statt. Die Stadt geht derzeit davon aus, dass für das Volksfest einschließlich Festplatz dieses Jahr ein Zuschuss von etwas mehr als 100.000 Euro nötig ist.
Positiv wurde von der Stadt das letztjährige Guntiafest beurteilt, auf dem sich etwa 50 Vereine und Gruppen präsentierten. Auf den
Einsatz einer Großbühne und Veranstaltungstechnik wurde aufgrund der geringen Vorlaufzeit verzichtet. Oberbürgermeister Gerhard Jauernig merkte an, dass für dieses Jahr die feste Absicht bestehe, wieder eine Großbühne aufzubauen. Trotz einer Erhöhung der Standgelder muss die Stadt das Guntiafest mit voraussichtlich mehr als 40.000 Euro unterstützen.
Da es seit Jahresmitte weniger Besucher am Wochenmarkt und am Samstagsmarkt gibt, prüft die Stadt gemeinsam mit der Cityinitiative Möglichkeiten, deren Attraktivität zu erhöhen. Außerdem gibt es Überlegungen, einen Nachmittagsoder Feierabendmarkt in Günzburg zu organisieren. Dieser soll allerdings keine Konkurrenz zu bestehenden Strukturen sein.