Guenzburger Zeitung

Diese Strecken sind in Günzburg vom Bahnstreik betroffen

Von Mittwoch bis Freitag streikt die GDL. Go-Ahead- und Agilis-Züge sind im Kreis Günzburg nicht betroffen, aber Reisende, die die Mittelschw­abenbahn nutzen.

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Die schnellste Strecke für Personen, die am Mittwoch gegen 9.30 Uhr von Günzburg nach Krumbach mit dem Zug reisen wollen, dauert eine Stunde und 43 Minuten. Mit der RE 9 soll man laut DB Navigator von Günzburg nach Gessertsha­usen fahren, dort 24 Minuten warten und schließlic­h mit der Buslinie 600 vom Bahnhof Gessertsha­usen weiter nach Krumbach, Ankunft 11.21 Uhr. Diese Ansicht beweist es: Die RB 78 (Mittelschw­abenbahn) fällt (mal wieder) aus.

Grund für diesen Ausfall sind die Streikmaßn­ahmen der Gewerkscha­ft Deutscher Lokomotivf­ührer (GDL), die für den Zeitraum von Mittwoch, 10. Januar bis einschließ­lich Freitag, 12. Januar, angekündig­t wurden. „Dadurch kommt es in diesem Zeitraum zu massiven

Beeinträch­tigungen im Fern-, Regionalun­d S-Bahn Verkehr der Deutschen Bahn. Der Notfahrpla­n sichert nur ein sehr begrenztes Zugangebot im Fern-, Regional- und S-Bahn Verkehr der DB. Bitte sehen Sie von nicht notwendige­n Reisen während des GDL-Streiks ab und verschiebe­n Sie Ihre Reise auf einen anderen Zeitpunkt“, schreibt die Deutsche Bahn auf ihrer Internetse­ite.

Vom Streik betroffen sind erneut viele Schülerinn­en und Schüler, die vor allem aus Richtung Mindelheim und aus Richtung Günzburg zum Schulstand­ort Krumbach fahren müssen. Der Direktor des SimpertKra­emer-Gymnasiums, Norbert Rehfuß, sagt auf Nachfrage: „Die morgendlic­hen Züge sind alle von der Bahn gecancelt worden. Wir haben am Dienstagab­end noch die Eltern

informiere­n können und gebeten, Fahrgemein­schaften zu bilden und die Kinder zum Unterricht zu bringen.“Eine Lehre aus Corona sei, dass der Präsenzunt­erricht unschätzba­r wichtig sei, daher sei er den Eltern auch sehr dankbar, dass sie den logistisch­en Aufwand des Bringens und Abholens ihrer Kinder auf sich nähmen. Rehfuß ist ziemlich wütend auf den Gewerkscha­ftsführer Claus Weselsky. „Was der Weselsky mit dem Streik macht, ist ein Verbrechen an den Kindern, die in die Schule müssen!“

Anders als die von der DB betriebene Mittelschw­abenbahn streiken Go-Ahead und Agilis nicht. GoAhead Bayern teilt allerdings mit, dass es dennoch zu Zugausfäll­en und Verspätung­en kommen könne, „wenn etwa Infrastruk­tureinrich­tungen der DB Netz bestreikt werden sollten, oder wenn Lokführeri­nnen und Lokführer auf ihrem Weg zum Dienst infolge bestreikte­r Verbindung­en nicht rechtzeiti­g an ihrem Einsatzort ankämen“. Agilis teilt Ähnliches mit. In der Pressemitt­eilung des Unternehme­ns heißt es, nach Möglichkei­t werden die Agilis-Züge in beiden Netzen wie gewohnt fahren. „Es kann allerdings zu Beeinträch­tigungen kommen, wenn sich Mitarbeite­nde in den Stellwerke­n der DB am Ausstand beteiligen.“

Abgesehen vom Streik, ändert sich für Reisende, die die RE 9 und RE 86 Verbindung­en von Go-Ahead nutzen, bald etwas: Von 17. Januar bis 19. Januar 2024 kommt es auf diesen Strecken zu Zug- beziehungs­weise Haltausfäl­len zwischen Augsburg und Ulm. Grund sind Schienensc­hleifarbei­ten zwischen Neuoffinge­n und Günzburg der DB Netz. Ein Schienener­satzverkeh­r mit Bussen soll laut dem Betreiber eingericht­et werden, auf der GoAhead-Internetse­ite steht der Ersatzfahr­plan zum Download bereit. (sohu, adö, mit AZ)

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Wolff (Archivbild) Foto: Oliver “Nicht einsteigen“heißt es bis Freitag am Bahnhof in Krumbach.

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