Zwei besondere Momente mit Franz Beckenbauer
Der eine im Rahmen eines Pressetermins, der andere während einer USA-Reise: Wie unsere freien Mitarbeiter Dieter Jehle und Alois Thoma den „Kaiser“erlebt haben.
Der Tod Franz Beckenbauers ist eines der dominierenden Themen in diesen Tagen. Des „Kaisers“große Popularität rührt möglicherweise daher, dass es in der Fußballwelt kaum noch so nahbare Figuren wie ihn gibt. Unsere beiden Freien Mitarbeiter Dieter Jehle aus Neuburg und Alois Thoma aus Nattenhausen konnten das selbst erleben. Sie erzählen über ihre Erlebnisse mit dem Franz.
Jehle war im Sommer 1983 mit der Musikkapelle Neuburg 14 Tage lang in Amerika, unter anderem in New York. Der heute 61-Jährige erinnert sich: „Ein Kollege hat erfahren, dass Beckenbauer genau zu der Zeit ein Spiel mit Cosmos New
York hatte. Wir, die Fußballverrückten, mussten natürlich ins Stadion.“Jehle schwärmt heute noch von der einmaligen Stimmung vor etwa 35.000 Zuschauern im Cosmos-Stadion gegen Team America. „Als Beckenbauer einlief und der Stadionsprecher im amerikanischen Slang seinen Namen langzog, entstand sofort Euphorie. Immer wenn er am Ball war, ging ein Raunen durch die Arena. Und wenn der Kaiser einen seiner genialen Pässe machte, standen alle auf und klatschten.“Jehle und seine Musikkameraden warteten nach der Partie am Stadionausgang, um Beckenbauer zu empfangen beziehungsweise ein Autogramm zu erhaschen. Leider vergeblich. Beckenbauer wählte wohl einen anderen Ausgang. „Ich bin heute noch davon überzeugt, wenn er gewusst hätte, dass wir aus Deutschland da sind, hätte er sich bestimmt für uns fünf Minuten
Zeit genommen“, sagt Jehle. Die Amerikareise sei für alle ein absolutes Highlight gewesen „mit vielen unfassbaren Momenten.“Beckenbauer live in Amerika Fußball spielen zu sehen, gehöre definitiv dazu.
Alois Thoma begegnete Beckenbauer persönlich. Der 73-Jährige erzählt: „Es war in meinen ersten Jahren als Sportredakteur bei den
ich war 27 Jahre alt.“Das Treffen sei im Rahmen eines Pressetermins in Kötz bei der Firma Alko gewesen. „1979 wurde eine Marketingoffensive gestartet und Franz als Testimonial präsentiert.“Thoma habe dann auch kurz mit Beckenbauer über Fußball im Profi- und auch im Amateurbereich reden können. „Ich weiß noch, dass er wissen wollte, wie groß die Zuschauerresonanz ist. Ich habe ihn als sehr zugänglichen Menschen in Erinnerung. Von Starallüren keine Spur.“