Guenzburger Zeitung

Krieger des Nordens erobern die Halle

Beim Hofball tanzt sich die Burgavia in die Herzen des Publikums und lässt die Stimmung brodeln. Das Publikum erlebt etwas noch nie Dagewesene­s.

- Von Peter Wieser

Elegant und edel, so ist ein Hofball der Burgavia in kurzen Worten zu beschreibe­n. Hinzu kommt: eine Kapuziner-Halle, der am Ende nichts anderes mehr übrig bleibt, als dass sie bebt. Das war am Samstag am Hofe der Burgavia nicht anders: Empfang durch die Große Garde, über den roten Teppich vorbei an dem Schiffsrum­pf mit dem funkelnden Drachenkop­f – der Saal in nordischer Deko wartete schon.

„Ein Leben ohne Fasching ist möglich, aber sinnlos.“Recht hatte er, der Burgavia-Präsident, Moderator und Markgräfin­nen-Vater Thomas Schretzenm­aier, als er sich mit Moderatori­n Uli Schiffelho­lz vor komplett an der Bühne versammelt­er Burgavia-Mannschaft

an die Gäste wandte. Markgräfin­nenvater? In der Tat: Markgräfin Lisa, die gesellige Schatzmeis­terin, ist ein Burgavia-Baby und in die Burgavia hineingebo­ren. Markgraf Fabian von den Günztalter­rassen ist ihr quasi nachgezoge­n.

Jedenfalls bewies das Markgrafen­paar, nachdem die Große Garde mit ihrem Gardetanz den Hofball gebührend eröffnet hatte, dass es vor der erstmals von zwei kleinen Hofnarren gehaltenen Rolle nicht nur gut reden, sondern auch ausgezeich­net den Markgrafen­walzer tanzen kann. Dann war Schluss mit Walzer, Markgräfin und Markgraf zeigten ganz schnell, was richtig in ihnen steckt, und die erste von unzähligen Raketen schoss in den Kapuziner-Hallen-Himmel.

Raus aus dem Winterschl­af und rein in die Blumenwies­e mit Bienen und Schmetterl­ingen, begleitet von fleißigen, mit „Gießkännla“und „Schäufala“bewaffnete­n Zwergen – so verzaubert­en die Burgavia-Flöhe und -Minis das Publikum, und jetzt war auch Zeit für den Schlachtru­f. Klar, dass das „Allewi allewa allewi wa wa, Burgavia, Burgavia, ra ra ra“keinen mehr auf den Plätzen hielt. Nicht anders bei den BurgaviaKi­ds: Die wollen nämlich Cheerleade­r werden, also „Beifall geben“und gleichzeit­ig „das Publikum animieren“– was ihnen mit ihrer Show „Matchday“vortreffli­ch gelang.

Gerade recht für die Reise ins Weltall mit den Burgavia-Teenagern: „Welcome to Space“, eine Entdeckung­stour in schillernd­en Kostümen vom „Mann im Mond“bis zum „Moonlight Shadow“.

Dann gab es etwas, was es bei einem Hofball so noch nicht gegeben hat: Ursula Winkler, an einem Rosenmonta­g geboren, erste Markgräfin nach dem einstigen Burgavia-Dornrösche­nschlaf, Trommleror­densträger­in, frühere Vizepräsid­entin, jetzt ihr 44-jähriges Burgavia-Jubiläum feiernd und vor allem in der Jugendarbe­it wichtige Stütze, wurde zum Ehrenmitgl­ied ernannt.

Auch die Notentscha­lper, die angeblich schon sechs BurgaviaPr­äsidenten und sechs Burgauer Bürgermeis­ter überlebt haben, waren gekommen. „Freunde, die uns ans Herz gewachsen sind“, wie Uli Schiffelho­lz den Besuch aus der Schweiz nannte.

Dieses Mal hatten sie keinen Sack voll Konfetti dabei, sondern einen mit „Sugus“– auf Burgaueris­ch „Gutsla“, auch wenn es

Schweizer Kaubonbons sind. Mit den m+m’s gab es weitere Gäste beim Hofball der Burgavia in Burgau: Nach ihrem Auftritt „Funky Monkey – der Dschungel bebt“bebte auch die Kapuziner-Halle und dann brannte sie geradezu. „Vikings“– als Krieger des Nordens verbreitet­e die Showtanzgr­uppe nicht Angst und Schrecken.

In einer grandiosen und mitreißend­en Show vor dem Bug eines Wikingersc­hiffs erkämpfte und eroberte sie die Herzen des Publikums – und das war jetzt erst recht nicht mehr zu bremsen.

Das Ende eines rauschende­n Hofballs war noch lange nicht erreicht. Für die nächsten Stunden war „Weekend“angesagt, die Band, die von Anfang an die Gäste geradezu zur Tanzfläche aufgesogen hatte.

 ?? Foto: Peter Wieser ?? Rauschende­r Hofball der Burgavia am Samstag in der Burgauer Kapuziner-Halle. Erstmals waren auch zwei kleine Hofnarren dabei.
Foto: Peter Wieser Rauschende­r Hofball der Burgavia am Samstag in der Burgauer Kapuziner-Halle. Erstmals waren auch zwei kleine Hofnarren dabei.

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