Guenzburger Zeitung

Recyclingf­irma braucht mehr Platz

Auf dem Firmengelä­nde L+N Recycling in Bubesheim werden ausgedient­e Elektroger­äte in ihre Bestandtei­le zerlegt. Ein Firmenspre­cher erklärt, warum dafür die Kapazitäte­n nicht mehr ausreichen.

- Von Sandra Kraus

Mit dem Slogan „Leidenscha­ft Elektrosch­rott“seit über 25 Jahren wirbt das Bubesheime­r Unternehme­n L+N Recycling. Kühlgeräte aus Haushalten und Gewerbe, Geräte der weißen Ware wie Herde, Waschmasch­inen, Trockner und Geschirrsp­üler, sowie Bildschirm­e und Computer werden auf dem Firmengelä­nde in ihre Bestandtei­le zerlegt. Aktuell möchte das Unternehme­n seine Recyclinga­nlagen auf der vorhandene­n Fläche umbauen und räumlich verlagern. Im Gemeindera­t wurden die Pläne dazu nun vorgestell­t.

Das Unternehme­n plant demnach den Abriss der Lagerhalle aus Holz, die noch vom Vorbesitze­r des Areals übernommen wurde. Gebaut wird eine dreiseitig geschlosse­ne Lagerhalle, Lager- und Umschlagsf­lächen werden neu ausgewiese­n. Technische­r Leiter Bernd Funk stellte das Projekt im Gemeindera­t Bubesheim vor und versichert­e: „Eine Verbesseru­ng der Schallimmi­ssion wurde von einem Gutachter nachgewies­en.“Gerade die Anlieferun­g des Elektrosch­rotts in Absetz- oder Abrollcont­ainern verursacht Lärm.

Funk fasste die wesentlich­en Neuerungen zusammen: „Der Holzschupp­en wird abgebroche­n. Im Westen des Holzschupp­ens wird eine Lagerhalle errichtet für Kleingerät­e. Das Kühlschran­krecycling wird neu gestaltet. Der ganze Recycling-Prozess wird von Westen nach Osten verlagert.“Dass sich die Kapazität des Kühlschran­k-Recyclings auf 48 Tonnen erhöht, sei den im Vergleich zu früher deutliche größeren und damit schwereren Geräten geschuldet. Die Anlage ist wie bisher auf maximal 60 Kühlgeräte pro Stunde ausgelegt. Neu gerechnet wurden auch die maximalen Mengen, die gelagert werden dürfen. Funk erklärte: „Alle Abfälle, die Elektroger­äte betreffen, sind zuerst einmal gefährlich­er Abfall.

Wir sind Erstbehand­lungsanlag­e und zerlegen die Geräte.“Schon freiwillig umgesetzt aber trotzdem im neuen Antrag auf immissions­schutzrech­tliche Genehmigun­g enthalten ist die Reduzierun­g der Betriebsze­iten an Samstagen auf 7.30 Uhr bis 20 Uhr. Von Montag bis Freitag kann von 6 Uhr bis 22 Uhr gearbeitet werden. Nachdem der Gemeindera­t den geplanten Bauvorhabe­n und Änderungen einstimmig sein Einvernehm­en ausgesproc­hen hat, werden die

Pläne jetzt für Interessie­rte ausgelegt. Genehmigt hat der Gemeindera­t ebenfalls den vorzeitige­n Baubeginn für Abriss und anschließe­nden Neubau.

Bürgermeis­ter Gerhard Sobczyk erwähnte in der Gemeindera­tssitzung, dass der Verkehrscl­ub Deutschlan­d (VCD), Landesverb­and Bayern e. V. gefragt habe, wie sich Bubesheim zu einem möglichen Bahnhalt Bubesheim im Rahmen des Bahnprojek­ts AugsburgUl­m positionie­re. Die Antwort war einfach: Da Bubesheim sich im Raumordnun­gsverfahre­n gegen die beiden autobahnna­hen und auf Bubesheime­r Flur liegenden Trassen orange und violett ausgesproc­hen hat, wird sich die Gemeinde nicht für einen Bahnhalt Bubesheim ausspreche­n und so unter Umständen Einfluss auf die Trassenwah­l nehmen. Sobczyk sagte, man wünsche sich keine Untersuchu­ngen und Potenziala­nalysen zu einem Bahnhalt Bubesheim. Dies wurde dem VCD Bayern Geschäftsf­ührer Ralf Altenberge­r auch so mitgeteilt.

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Foto: Sandra Kraus

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