Recyclingfirma braucht mehr Platz
Auf dem Firmengelände L+N Recycling in Bubesheim werden ausgediente Elektrogeräte in ihre Bestandteile zerlegt. Ein Firmensprecher erklärt, warum dafür die Kapazitäten nicht mehr ausreichen.
Mit dem Slogan „Leidenschaft Elektroschrott“seit über 25 Jahren wirbt das Bubesheimer Unternehmen L+N Recycling. Kühlgeräte aus Haushalten und Gewerbe, Geräte der weißen Ware wie Herde, Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspüler, sowie Bildschirme und Computer werden auf dem Firmengelände in ihre Bestandteile zerlegt. Aktuell möchte das Unternehmen seine Recyclinganlagen auf der vorhandenen Fläche umbauen und räumlich verlagern. Im Gemeinderat wurden die Pläne dazu nun vorgestellt.
Das Unternehmen plant demnach den Abriss der Lagerhalle aus Holz, die noch vom Vorbesitzer des Areals übernommen wurde. Gebaut wird eine dreiseitig geschlossene Lagerhalle, Lager- und Umschlagsflächen werden neu ausgewiesen. Technischer Leiter Bernd Funk stellte das Projekt im Gemeinderat Bubesheim vor und versicherte: „Eine Verbesserung der Schallimmission wurde von einem Gutachter nachgewiesen.“Gerade die Anlieferung des Elektroschrotts in Absetz- oder Abrollcontainern verursacht Lärm.
Funk fasste die wesentlichen Neuerungen zusammen: „Der Holzschuppen wird abgebrochen. Im Westen des Holzschuppens wird eine Lagerhalle errichtet für Kleingeräte. Das Kühlschrankrecycling wird neu gestaltet. Der ganze Recycling-Prozess wird von Westen nach Osten verlagert.“Dass sich die Kapazität des Kühlschrank-Recyclings auf 48 Tonnen erhöht, sei den im Vergleich zu früher deutliche größeren und damit schwereren Geräten geschuldet. Die Anlage ist wie bisher auf maximal 60 Kühlgeräte pro Stunde ausgelegt. Neu gerechnet wurden auch die maximalen Mengen, die gelagert werden dürfen. Funk erklärte: „Alle Abfälle, die Elektrogeräte betreffen, sind zuerst einmal gefährlicher Abfall.
Wir sind Erstbehandlungsanlage und zerlegen die Geräte.“Schon freiwillig umgesetzt aber trotzdem im neuen Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung enthalten ist die Reduzierung der Betriebszeiten an Samstagen auf 7.30 Uhr bis 20 Uhr. Von Montag bis Freitag kann von 6 Uhr bis 22 Uhr gearbeitet werden. Nachdem der Gemeinderat den geplanten Bauvorhaben und Änderungen einstimmig sein Einvernehmen ausgesprochen hat, werden die
Pläne jetzt für Interessierte ausgelegt. Genehmigt hat der Gemeinderat ebenfalls den vorzeitigen Baubeginn für Abriss und anschließenden Neubau.
Bürgermeister Gerhard Sobczyk erwähnte in der Gemeinderatssitzung, dass der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Landesverband Bayern e. V. gefragt habe, wie sich Bubesheim zu einem möglichen Bahnhalt Bubesheim im Rahmen des Bahnprojekts AugsburgUlm positioniere. Die Antwort war einfach: Da Bubesheim sich im Raumordnungsverfahren gegen die beiden autobahnnahen und auf Bubesheimer Flur liegenden Trassen orange und violett ausgesprochen hat, wird sich die Gemeinde nicht für einen Bahnhalt Bubesheim aussprechen und so unter Umständen Einfluss auf die Trassenwahl nehmen. Sobczyk sagte, man wünsche sich keine Untersuchungen und Potenzialanalysen zu einem Bahnhalt Bubesheim. Dies wurde dem VCD Bayern Geschäftsführer Ralf Altenberger auch so mitgeteilt.