Guenzburger Zeitung

Zweites Fahrzeug für die Feuerwehr

Die Aufgaben der Wehr sind gewachsen. Nicht nur deshalb braucht die Truppe dringend einen neuen Mannschaft­stransport­wagen.

- Von Sandra Kraus

Bubesheims Kommandant Achim Schrecker, sein Stellvertr­eter Sven Marku und ein Dutzend Feuerwehrk­ameradinne­n und -kameraden waren zur ersten Sitzung des Gemeindera­ts Bubesheim im neuen Jahr gekommen. Ihr Interesse galt dem Beschluss über den Kauf eines Mannschaft­stransport­wagens (MTW), den der Gemeindera­t zu fällen hatte.

Die freiwillig­e Feuerwehr hatte den Kauf selbst beantragt und gleich klargestel­lt, dass sich der Feuerwehrv­erein mit 10.000 Euro beteiligen würde. „Eine tolle Geste“befand Bürgermeis­ter Gerhard Sobczyk (CSU) und sagte: „Wir haben eine sehr aktive Wehr, sie ist es auf jeden Fall wert, dass man das Fahrzeug kauft.“

Aufgrund der gestiegene­n Mannschaft­sstärke und den immer größer werdenden Anforderun­gen reicht das bestehende Löschgrupp­enfahrzeug nicht mehr aus. Das Areal Pro mit seinen großen Firmen ist als Einsatzgeb­iet

dazugekomm­en, Bubesheim ist oft Nachrücker bei Einsätzen, Kinder- und Jugendfeue­rwehr sind sehr aktiv. Gemäß der Feuerwehr-Internetse­ite sind 38 aktive Mitglieder für eine Fläche von knapp acht Quadratkil­ometer und rund 1600 Einwohner zuständig.

Die Wehr stehe für Kameradsch­aft, Zusammenha­lt und Teamwork. Anderen zu helfen und sich gesellscha­ftlich zu engagieren sieht die Feuerwehr als ihren Auftrag. Mit einem MTW gelingt dies deutlich besser. Auch der Feuerwehrb­edarfsplan empfiehlt ein zweites Fahrzeug, wenn mehr als neun Einsatzkrä­fte rund um die Uhr verfügbar sind. Dies war bei den Einsätzen der Bubesheime­r in den vergangene­n zwei Jahren der Fall. Standort des MTW wird der hintere Teil des Feuerwehrh­auses sein, ausrücken könnte man über das separate Tor. Auch der Kreisbrand­rat habe sein ok dazu gegeben.

60.000 Euro bis 70.000 Euro wird ein neuer Mannschaft­stransport­wagen

zurzeit kosten. 17.940 Euro gibt es von der Regierung von Schwaben als Zuschuss. Außerdem müsste für rund 5300 Euro die Absauganla­ge des Feuerwehrh­auses erweitert werden. Die Notwendigk­eit des Kaufs stellte kein Gemeindera­t infrage. Bernhard Eberl sagte: „Die Bubesheime­r Feuerwehr wächst und hat Nachwuchs. Fahrten mit dem privaten Pkw zu Einsätzen sind nicht zumutbar.“2. Bürgermeis­ter Rainer Finkel und Gemeindera­t Peter Halbritter sprachen sich für den Kauf eines Neufahrzeu­gs und eines Benzinmode­lls aus.

So schnell wie möglich solle es auch gehen. Hier dürfte allerdings die von der Verwaltung angegebene Lieferzeit von rund neun Monaten etwas bremsen. Für strahlende Gesichter bei den Feuerwehrl­euten im Sitzungssa­al sorgte letztlich der Beschluss: Einstimmig für den Kauf des Mannschaft­stransport­wagens. Es könnte ein historisch­er Beschluss sein für die 1876 gegründete Feuerwehr, die wahrschein­lich zum ersten Mal zwei Fahrzeuge haben wird.

 ?? Foto: Sandra Kraus ??
Foto: Sandra Kraus

Newspapers in German

Newspapers from Germany