Der ASM-Bezirk Günzburg wird immer jünger
Die Zahl der Mitgliedsvereine wird größer, und immer mehr Nachwuchs ist in den Kapellen aktiv. Das hat sogar Auswirkungen auf die jährliche Lehrgangswoche.
Nach den herausfordernden Corona-Jahren sind die Mitglieder des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) im Bezirk 12 Günzburg sehr zufrieden mit der letzten Musiksaison 2023. Das hat der Verband in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. „Wir werden immer jünger, auch spielten im Jahr 2023 erstmals mehr Musikerinnen als Musiker in den Kapellen unseres Musikbezirks“, beschreibt der wiedergewählte Bezirksvorsitzende Robert Strobel die zukunftsweisenden Entwicklungen. Mit außerdem zwei Neuzugängen und damit 49 Mitgliedsvereinen steige auch die Zahl der aktiven Musizierenden weiter an, mit 2377 auf den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren.
Großen Anteil daran habe die rege musikalische Jugendarbeit, die laut ASM-Angaben auch dieses Jahr wieder von erfolgreich absolvierten D-Prüfungen im Zuge der Lehrgangswoche über das Kompaktwochenende bis hin zum Bezirksjugendorchester reichte. Weil die Nachfrage und das Interesse vergangenes Jahr so groß waren, wird die traditionelle „Bliensbachwoche“in den Osterferien 2024 sogar nach Violau verlegt. Dort stehen größere Räumlichkeiten und mehr Schlafplätze als im Schullandheim Bliensbach zur Verfügung.
Doch nicht nur für die junge Generation engagiert sich der Bezirk. Auch das 1999 gegründete Landkreisorchester unter der Leitung von Christian Weng sorgte vergangenen Herbst mit dem Konzert „Colors“(wir berichteten) im Forum Günzburg für volle Ränge und soll auch in diesem Jahr wieder ein Herbstkonzert spielen. Sehr erfolgreich startete außerdem das sogenannte Orchester 50+, ein Projektorchester, das Interessierten über 50 Jahren, der älteste Musiker ist 81, eine niederschwellige Möglichkeit des gemeinsamen Musizierens bietet. Der erste Auftritt 2023 in der Kötztalhalle Rieden bei einem Frühschoppen
soll auf jeden Fall nicht der letzte gewesen sein.
Im Bericht des Schatzmeisters wurde dann klar, dass die Teuerungswelle auch am Musikbezirk selbst nicht spurlos vorübergeht. Insgesamt sei man finanziell aber noch sehr gut aufgestellt, nicht zuletzt durch die jährliche Jugendförderung des Landkreises sowie Zuschüssen der Bürgerstiftung des Kreises. Zum nächsten Wertungsspiel am 13. April im Forum Günzburg sind wieder sämtliche Kapellen eingeladen, auch die, die ohne Punktwertung ein professionelles Feedback zu ihrem Vortrag einholen wollen.
Abschließend wurde nahezu die komplette Vorstandschaft wiedergewählt, lediglich zwei Stellen in der Bezirksjugendleitung waren neu zu besetzen. Der Dank gilt Nathalie Lenzer und Cornelia Stöckle für ihre wertvolle Arbeit in den vergangenen Jahren. Leonie Wagner und Lena Wieser bilden nun zusammen mit Tizian Foag das Team der Bezirksjugendleitung. Robert Strobel und Michael Fritz stehen dem Bezirk nach dem einstimmigen Votum der 55 wahlberechtigten Delegierten weiter vor, Christian Weng und Reiner Hammerschmidt fungieren die nächsten drei Jahre wie bisher als Bezirksdirigenten, Jürgen März führt die Kasse.
Eine ASM-Verbandsehrung für zehn beziehungsweise 15 Jahre Mitarbeit in der Bezirksvorstandschaft erhielten Dieter Blösch, Marcus Keller, Michael Fritz und Robert Strobel. Ihnen und der gesamten Bezirksvorstandschaft sprach Franz Pschierer, Präsident des ASM, ein großes Lob für ihre Arbeit aus: „Der Bezirk kann gut aufgestellt wieder in ein neues, musikalisch-aufregendes Jahr starten.“Eine optimistische Bayernhymne zum Schluss, musikalisch vorgetragen von der gastgebenden Musikkapelle Hochwang/Oxenbronn, bekräftigte diese positive Stimmung.