Guenzburger Zeitung

Diese Technik wird in der neuen Kita stecken

Der Architekt stellt die Planungen für die Haustechni­k der neuen Kita vor. Für Kindergart­en- und Krippenplä­tze steigen dieses Jahr außerdem die Gebühren.

- Von Peter Wieser

Hätte es die archäologi­schen Funde nicht gegeben, dann wäre der Neubau der Dürrlauing­er Kita vermutlich schon etwas weiter fortgeschr­itten. Es handelt sich dabei um Reste einer Siedlung aus der Eisenzeit in Form von Fundamente­n sowie um Knochenfun­de eines Pferdes und einer Frau, die auf dem Gelände entdeckt wurden. Es sei bereits signalisie­rt worden, dass durchaus Interesse bestehe, in einem kleinen Vortrag vorzustell­en, was genau gefunden worden sei und welche Erkenntnis­se die Archäologe­n gezogen hätten, bemerkte Bürgermeis­ter Friedrich Bobinger in der Sitzung des Dürrlauing­er Gemeindera­ts. Dennoch komme man recht gut voran, inzwischen sei ein Teil der Bodenplatt­e betoniert.

Voraussich­tlich gehe es bereits in der kommenden Woche mit der zweiten Bodenplatt­enhälfte weiter, Anfang März könne man vermutlich beginnen, den Holzbau aufzustell­en, erklärte Architekt Martin Endhardt, der im Anschluss das nächste Vergabepak­et, darunter die Haustechni­k, vorstellte: Entweder mittels Nahwärme über das bestehende Netz von St. Nikolaus oder mit der teureren Lösung in Form einer SoleWasser-Wärmepumpe, die jedoch den Vorteil hat, auch passiv zu kühlen. Man hätte damit einen Mehrwert und wäre unabhängig, so Endhardt. Nach etwa zehn Jahren hätten sich die Mehrkosten amortisier­t – selbst mit gekauftem Strom ohne Fotovoltai­k. Für eine atmosphäri­sche Beleuchtun­g sehe das Konzept einen Mix aus LED-Deckenstra­hlern und Pendelleuc­hten vor, was die Küche betreffe, sei man in Kontakt mit einem Küchenstud­io. Als Beschattun­g sind außen liegende Lamellen vorgesehen. Jedoch nicht an der Nordseite, dort könne man sich diese, auch aufgrund der Nähe zu dem dortigen Baumbestan­d, komplett sparen. Dem vorgestell­ten Technikpak­et stimmte der Gemeindera­t, der sich dabei für die Wärmepumpe­nlösung aussprach, einstimmig zu. Man fahre mehrgleisi­g, erklärte Endhardt: Nachrüstun­g mit Fotovoltai­k sei jederzeit möglich, ein Anschluss an das Wärmenetz wäre auch im Nachhinein realisierb­ar.

Veränderun­gen gibt es auch für die Familien, die in der Gemeinde Kindertage­sstätten nutzen. Zum 1. September 2024 sowie ein weiteres Mal zum 1. September 2025 steigen in Dürrlauing­en die Kindergart­enund Krippengeb­ühren.

Diese sind, in Rücksprach­e mit der Fachaufsic­ht am Landratsam­t, so angesetzt, dass sich die Erhöhung bei kürzeren Buchungsze­iten geringer auswirkt als bei längeren. Hintergrun­d sind Tarifanpas­sungen und gestiegene Gesamtkost­en. Man werde das Defizit nicht groß drücken können, dafür garantiere man eine hervorrage­nde Betreuung und eine entspreche­nde Wertigkeit, so Bobinger. Für den Zeitraum von 2025 bis 2028 müssen in Dürrlauing­en außerdem die Herstellun­gsbeitrags­und Benutzungs­gebühren für die Entwässeru­ngseinrich­tung kalkuliert werden. In der Vergangenh­eit wurde die Kalkulatio­n durch das Ingolstädt­er Sachverstä­ndigenbüro Suchowski durchgefüh­rt, welches nun erneut beauftragt werden soll.

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Foto: Peter Wieser

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