In Haldenwang steigen die Kita-Gebühren
Schon länger gab es keine Beitragserhöhung der Kita-Gebühren. Jetzt hat die Gemeinde die Gebühren an Buchungszeiten angepasst. Auch das Investitionsprogramm wurde beschlossen.
Innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft hat nun auch die Gemeinde Haldenwang aufgrund der gestiegenen Gesamtkosten eine Erhöhung der Beiträge für die beiden Kindertagesstätten im Ortsteil Konzenberg in zwei Schritten beschlossen. Diese tritt zum 1. September 2024 in Kraft, zum 1. September 2025 steigen die Gebühren ein weiteres Mal geringfügig.
Die Rätinnen und Räte folgten dem Vorschlag der Verwaltung, bei längeren Buchungszeiten die Steigerung höher anzusetzen. Teilweise hätten Eltern in der Vergangenheit ihre Kinder früher abgeholt als gebucht, aufgrund der größeren Schritte werde dies gezielter erfolgen und man könne besser mit dem Personal planen, so Bürgermeisterin Doris Egger. Gleichzeitig wolle man, dass die geringeren Stunden entsprechend bezahlbar blieben. Somit steigen beispielsweise die Kindergartengebühren zunächst bei einer Buchung bis zu fünf Stunden um zehn, bei bis zu sieben Stunden um 40 Euro monatlich und sind etwas höher angesetzt als in der vorliegenden Tabelle vorgeschlagen. Im vergangenen Jahr hatte das Defizit 363.000 Euro betragen. Es habe seit Längerem keine Beitragserhöhung gegeben und man liege nach wie vor günstig, meinte Ute Kanzler.
Auch das Investitionsprogramm für die Jahre 2023 bis 2027 wurde besprochen. Für 2024 beträgt das Gesamtvolumen rund 5,4 Millionen Euro. Nach einer Entnahme in
Höhe von zwei Millionen Euro werden die Rücklagen noch circa 500.000 Euro betragen. Gleichzeitig soll im Herbst ein in Verbindung mit dem Neubau des Kindergartens aufgenommenes Darlehen zurückbezahlt werden.
Größere Ausgaben sind die geplante Kanalsanierung in Konzenberg mit rund 600.000 Euro sowie der Breitbandausbau mit einer Million Euro, für den die Gemeinde wiederum mit einem Zuschuss in
Höhe von 900.000 Euro rechnet. Für Grundstückskäufe in Verbindung mit dem geplanten Gewerbegebiet sind zunächst 800.000 Euro vorgesehen, ob die Gemeinde darauf zurückgreifen wird, hängt davon ab, inwieweit sie Flächen erwerben kann. Für sonstigen Grunderwerb sind weitere 600.000 Euro veranschlagt. Um diese Maßnahmen finanzieren zu können, ist wieder eine Kreditaufnahme von 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Diskussionen
gab es in Bezug auf kleinere Positionen und deren Notwendigkeit. Gestrichen wurden letztlich Ausgaben für eine Renovierung des Trauzimmers (10.000 Euro), für die Beschaffung einer Geschwindigkeitsmessanlage (2000 Euro), eines Flutlichts beim neuen Kindergarten (8000 Euro) sowie für den Eingang am Friedhof in Konzenberg (20.000 Euro). Anstelle einer Thujahecke beim Friedhof in Haldenwang (5000 Euro) wurde vorgeschlagen, sich Gedanken über ein Konzept zu den Friedhöfen allgemein zu machen. Aufgenommen wurde ein Betrag in Höhe von 10.000 Euro für den Hochwasserschutz in Haldenwang bei den Weihern beziehungsweise mit dem Wasserwirtschaftsamt diesbezüglich in Kontakt zu treten.
Bezüglich der Erhöhung des Zuschusses zur Weiterfinanzierung der Fachstelle für Vermeidung von Wohnungslosigkeit war man sich einig. Wohnraumprävention gegen Obdachlosigkeit sei eine gemeindliche Aufgabe und man könne stets auf die Fachstelle, wo hervorragende Arbeit geleistet werde, zurückgreifen.