Der Kreishandwerkerball feiert Premiere
Tanz, Dinner und exklusive Showacts erlebten die Besucherinnen und Besucher des Kreishandwerkerballs. Konnte der Nachfolger des Bäckerballs überzeugen?
Wow! Die erste Auflage des Kreishandwerkerballs unter dem Motto „Dance & Dine“in der Fuggerhalle in Weißenhorn war ein Erfolg. Das Wagnis der Kreishandwerkerschaft war groß. Würde ein Schwarz-Weiß-Ball über alle Innungen und zwei Landkreise hinweg gelingen? Würde der Bäckerball der Bäcker-Innung Günzburg, der über 40 Jahre lang das Who’s-Who des Landkreises Günzburg zusammengebracht hatte, dem neuen Format am neuen Ort genügend Starthilfe geben?
Zweimal lautete die Antwort: Ja. Rund 350 Tanz- und Dinner-Begeisterte erlebten in der stimmungsvoll dekorierten Fuggerhalle einen Abend der Superlative. Viele bekannte Gesichter des Bäckerballs fühlten sich auf dem Kreishandwerkerball wohl, darunter Günzburgs Landrat-Stellvertreterin Monika WiesmüllerSchwab, die sich maßgeblich für einen Innungsball eingesetzt hatte.
Kreishandwerksmeister Michael Stoll adressierte seine Begrüßungsworte im Stil einer Büttenrede an das Premierenpublikum von „Dance & Dine – das Handwerk lädt ein“. Sein „Handwerks-AB Zett“holte von Bäckern bis Zimmerern quasi alle auf das Parkett, er begrüßte auch die Partner des Handwerks von Kammern, Banken, Schulen und Presse. Mehr Prominenz à la Bäckerball, auch als Anerkennung des ehrbaren Handwerks, hätte sich Stoll trotz der vielen verkauften Karten gewünscht. Doch keiner kann heute noch sagen, ob der erste Bäckerball schon von so vielen Landkreispromis aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft besucht worden war, wie bei der Ausgabe 2020, dem Jahr des letzten Bäckerballs. Die Kreishandwerkerball-Premiere erlebten Werner Luther, Vorstand der Handwerkskammer für Schwaben, Günzburgs Landrats-Stellvertreterin Monika Wiesmüller-Schwab und die beiden Kandidaten der Landratswahl Neu-Ulm Joachim Eisenkolb und Eva Treu. Gesehen wurden auch Mitglieder des Rotary Club Weißenhorn. „Dance & Dine“bot eine exquisite Mischung aus einem vielfach gelobten DreiGänge-Menü, das Patrick Smrekar und sein Team der Alten Mühle am See aus Roggenburg vorbereitet und gekocht hatten, Show-Acts der Extraklasse, Tanzmusik der „United Dance Band“aus Elchingen und leckeren Cocktails an der Bar.
Allein das Essen war schon purer Genuss. Antipasti als Vorspeise, als Hauptgang wahlweise Sousvide gegartes Roastbeef mit Pastinakenpürree und wildem Brokkoli auf Madeirajus, gegrilltes Lachsfilet mit Rahmwirsing und Blechkartoffeln auf Dijon-Senf-Soße oder Zitronen-Ricotta-Ravioli mit jungem Spinat, Pinienkernen auf Parmesan-Soße. Ein Dessert vom
Buffet mit süßen Schnitten und Gebäck, Mousse au Chocolat und Panna Cotta – Genuss, dessen sündhaft leckere Kalorien im Anschluss paarweise vertanzt werden konnten bei Cha-Cha-Cha, Mambo oder Disco-Fox. Der Tanz stand im Mittelpunkt der ersten Show. Als Meister ihres Fachs führte die Tanzsportgruppe des TSV Pfuhl ihre exakt getanzte Choreografie aus Standardtänzen früh am Ballabend auf und mischte sich den restlichen Abend unter die tanzenden Ballbesucher. Moderator und Obermeister der Bäckerinnung Günzburg Günther Weindl freute sich riesig, dass die Showgruppe „Konterschwung“aus dem schweizerischen Aargau nach Weißenhorn gekommen war. Konterschwung sieht sich als Selbsthilfegruppe für zwölf ,süchtige‘ ExKunstturner,
die mit Power, Komik, Akrobatik und einem Barren das Publikum zum Lachen bringen will. Man kennt sie aus Fernsehauftritten, live dabei zu sein, ist aber noch einmal etwas ganz anderes. „Die sind sensationell gut!“war an mehreren Tischen in Weißenhorn zu hören, viele Smartphones leuchteten im Video- oder Fotomodus auf. Unvergessen wird einer jungen Dame aus dem Publikum die Konterschwung-Truppe bleiben, wurde sie doch zufällig zum Mitmachen ausgewählt. Widerstand war zwecklos, bei Konterschwung wird nicht geredet, sondern präzise geturnt. Tapfer zog sie weißen Overall, Sonnenbrille und Bademütze auf und los ging es. Die Konterschwung-Profis hatten alles im Griff. Atemberaubend geriet auch der letzte Show-Act des
Kreishandwerkerballs. Die „Hollaria Augsburg“nutzte bei ihrer Show „Das Leuchten des Waldes“die volle Höhe der Fuggerhalle aus.
Von der Fuggerstadt Augsburg in die Fuggerstadt Weißenhorn gekommen war das Hollaria-Prinzenpaar Selina I. und Prinz Valentin I., sie mischten sich nach ihrem Solotanz unter die mystische Phantasiewelt, die Waldgeister und Feen auferstehen ließ und die Geheimnisse des Waldes erzählte. Über einen Hollaria-Faschingsorden freuten sich Michael Stoll, Ulrike Ufken und Günther Weindl.
Ob es 2025 eine zweite Auflage „Dance & Dine“geben wird, muss laut Michael Stoll von der Kreishandwerkerschaft entschieden werden. Die tanzbegeisterten Genießerinnen und Genießer würden sich freuen.