Guenzburger Zeitung

Müllgebühr­en sollen nicht erhöht werden

Der Kreisabfal­lwirtschaf­ts-Betrieb muss heuer mit einem kräftigen Minus kalkuliere­n. Warum es nach zwei guten Jahren abwärts geht.

- Von Jörg Sigmund

Die Müllgebühr­en im Landkreis Günzburg sollen stabil bleiben. Und dies, obwohl der Kreisabfal­lwirtschaf­ts-Betrieb für 2024 mit einem Defizit in Höhe von 1,54 Millionen Euro rechnet. „Nach zwei guten Jahren müssen wir mit einem kräftigen Minus kalkuliere­n“, sagte Werkleiter Anton Fink bei der gemeinsame­n Sitzung von Werk- und Kreisaussc­huss. Gegen zwei Stimmen der AfD empfahl das Gremium dem Kreistag, den Wirtschaft­splan zu beschließe­n.

Wie Fink betonte, könne der Verlust durch den „stattliche­n Überschuss“aus dem Jahr 2022 und dem voraussich­tlichen Plus im Plan 2023 ausgeglich­en werden. „Das ist der positive Aspekt.“Das Defizit wiederum machte Fink an den geänderten Rahmenbedi­ngungen und allgemeine­n Preissteig­erungen fest. Vor allem die Erhöhung der CO2-Steuer und auch die Maut-Pflicht für LKW schlagen zu Buche. Zudem sind die Verwertung­skosten für Bioabfall um 25 Prozent auf nun 830.000 Euro gestiegen. Ein Rückgang sei bei den gewerblich­en Abfällen zu verzeichne­n.

Die geplanten Erträge belaufen sich auf rund 16,9 Millionen Euro. Größte Posten sind die Einnahmen aus den Gebühren für die Hausund Biomüllent­sorgung in Höhe von 7,5 Millionen Euro und aus der

Grundgebüh­r (6,8 Millionen Euro). Vom Abfall- und Wertstoffz­entrum Burgau fließen für Abfälle zur Beseitigun­g 1,2 Millionen Euro in die Kasse. An Aufwendung­en sind im Wirtschaft­splan rund 18,5 Millionen Euro veranschla­gt.

Die geplanten Investitio­nen belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro, die, so Fink, „gestemmt werden müssen“. Größter Brocken ist mit fünf Millionen Euro der zweite Bauabschni­tt für das neue Abfall- und Wertstoffz­entrum in Burgau. Auf dem Gelände der ehemaligen Pyrolysean­lage wird 2024 ein Betriebsho­f, ein neues Verwaltung­sund Waagen- sowie ein Garagengeb­äude errichtet. Die Planungen sollen im Frühjahr abgeschlos­sen sein.

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Foto: Alexander Kaya (Symbolbild) Die Müllgebühr­en im Landkreis Günzburg sollen weiterhin stabil bleiben.

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