Müllgebühren sollen nicht erhöht werden
Der Kreisabfallwirtschafts-Betrieb muss heuer mit einem kräftigen Minus kalkulieren. Warum es nach zwei guten Jahren abwärts geht.
Die Müllgebühren im Landkreis Günzburg sollen stabil bleiben. Und dies, obwohl der Kreisabfallwirtschafts-Betrieb für 2024 mit einem Defizit in Höhe von 1,54 Millionen Euro rechnet. „Nach zwei guten Jahren müssen wir mit einem kräftigen Minus kalkulieren“, sagte Werkleiter Anton Fink bei der gemeinsamen Sitzung von Werk- und Kreisausschuss. Gegen zwei Stimmen der AfD empfahl das Gremium dem Kreistag, den Wirtschaftsplan zu beschließen.
Wie Fink betonte, könne der Verlust durch den „stattlichen Überschuss“aus dem Jahr 2022 und dem voraussichtlichen Plus im Plan 2023 ausgeglichen werden. „Das ist der positive Aspekt.“Das Defizit wiederum machte Fink an den geänderten Rahmenbedingungen und allgemeinen Preissteigerungen fest. Vor allem die Erhöhung der CO2-Steuer und auch die Maut-Pflicht für LKW schlagen zu Buche. Zudem sind die Verwertungskosten für Bioabfall um 25 Prozent auf nun 830.000 Euro gestiegen. Ein Rückgang sei bei den gewerblichen Abfällen zu verzeichnen.
Die geplanten Erträge belaufen sich auf rund 16,9 Millionen Euro. Größte Posten sind die Einnahmen aus den Gebühren für die Hausund Biomüllentsorgung in Höhe von 7,5 Millionen Euro und aus der
Grundgebühr (6,8 Millionen Euro). Vom Abfall- und Wertstoffzentrum Burgau fließen für Abfälle zur Beseitigung 1,2 Millionen Euro in die Kasse. An Aufwendungen sind im Wirtschaftsplan rund 18,5 Millionen Euro veranschlagt.
Die geplanten Investitionen belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro, die, so Fink, „gestemmt werden müssen“. Größter Brocken ist mit fünf Millionen Euro der zweite Bauabschnitt für das neue Abfall- und Wertstoffzentrum in Burgau. Auf dem Gelände der ehemaligen Pyrolyseanlage wird 2024 ein Betriebshof, ein neues Verwaltungsund Waagen- sowie ein Garagengebäude errichtet. Die Planungen sollen im Frühjahr abgeschlossen sein.