Guenzburger Zeitung

An A8-Auffahrten kommt es zu Behinderun­gen

Vor der Debatte im Bundestag protestier­en am Mittwoch erneut Landwirte

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Am Mittwoch findet im Deutschen Bundestag die Generaldeb­atte zum Haushalt 2024 statt. Geht es nach der Ampel-Koalition, soll dann die Rückvergüt­ung beim Agrardiese­l abgeschaff­t werden. „Der Bundeshaus­halt soll mit Geld aus der Landwirtsc­haft gestopft werden und wir Bäuerinnen und Bauern werden alleingela­ssen mit den zusätzlich­en Belastunge­n“, kritisiert Kreisobman­n Stephan Bissinger. Unmittelba­r vor der Entscheidu­ng im Bundestag findet deshalb ein bundesweit­er Aktionstag statt, an dem sich auch der Bayerische Bauernverb­and und „Landwirtsc­haft verbindet Bayern“beteiligen. In ganz Bayern sind Protestakt­ionen an Autobahnau­ffahrten angemeldet. Auch im Landkreis Günzburg ist zwischen 9 und 14 Uhr an den Auffahrten zur A8 in Burgau, Günzburg und Leipheim mit Behinderun­gen zu rechnen.

„Bereits seit Wochen protestier­en Bäuerinnen und Bauern gegen Zusatzbela­stungen für die heimische Landwirtsc­haft“, teilt Kreisobman­n Stephan Bissinger in einer Pressemitt­eilung mit. „Während ein Großteil der Bevölkerun­g unsere Proteste unterstütz­t und auch viele andere Wirtschaft­sbereiche gemeinsam mit uns auf die Straße gehen, um auf aktuelle Probleme aufmerksam zu machen, hat die Ampel auf stur geschaltet. Unsere Aktionen sind ein Hilfeschre­i, diese Regierung setzt die Zukunft der heimischen Landwirtsc­haft aufs Spiel. Das können und dürfen wir nicht zulassen!“

Um Haushaltsl­öcher zu stopfen, wollte die Ampel-Koalition durch die Abschaffun­g der Agrardiese­l-Rückvergüt­ung und der Kfz-Steuerbefr­eiung die landwirtsc­haftlichen Betriebe mit rund einer Milliarde Euro mehr pro Jahr zur Kasse bitten. Nach heftigen Protesten soll die Kfz-Steuerbefr­eiung erhalten bleiben, der Agrardiese­l jedoch schrittwei­se bis 2026 abgeschaff­t werden. „Diese Vorschläge sind absolut indiskutab­el, Agrardiese­l muss bleiben. Deshalb gehen die Proteste weiter“, sagt BBV-Präsident Günther Felßner. Gemeinsam mit „Landwirtsc­haft verbindet Bayern“hat der BBV zu Aktionen aufgerufen. Der Bauernverb­and fordert zudem, dass regionale Biokraftst­offe steuerbefr­eit werden. (AZ)

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