Leitungen werden erneuert: Schon im März rollen die Bagger an
In Günzburg stehen umfangreiche Baumaßnahmen an. Das müssen Anwohner und Autofahrer wissen.
Günzburg Ein großes Bauprojekt steht dieses Jahr im Stadtgebiet von Günzburg an. Die Stadtwerke Günzburg investieren massiv in die Leitungsinfrastruktur der Stadt und wollen dabei unter anderem Wasserleitungen erneuern. Aber auch die künftige Wärmeversorgung spielt bei den Bauarbeiten eine Rolle.
Mehrere Aspekte erfordern demnach, die eine Bündelung von Maßnahmen erfordern, wie die Stadtwerke in einer Pressemitteilung schreiben. Wasserleitungen sollen erneuert sowie eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung in den ersten Straßenzügen errichtet werden. Dabei sind die Stadtwerke in erster Linie im Untergrund tätig.
Wasser- und Wärmeleitungen sollen in der Dillinger Straße, in Teilbereichen der Augsburger Straße, der Bahnhofstraße und der Schützenstraße erneuert beziehungsweise neu gebaut werden. Die Wasserleitungen in der Dillinger- und der Augsburger Straße sind nach Angaben des Kommunalunternehmens im Schnitt 60 Jahre alt und sanierungsbedürftig. In diesem Zuge werden auch die Hausanschlussleitungen der Grundstücke überprüft und erneuert. Mit der Maßnahme soll die Wasserversorgung in diesem Bereich für die nächsten Jahrzehnte gesichert werden.
Vor der Kläranlage errichten die Stadtwerke derzeit eine Energiezentrale, aus der die gebündelten Wärmepotenziale aus dem Abwasser sowie Prozessabwärme aus der Kläranlage über ein Leitungsnetz Gebäude mit einem großen Anteil an regenerativer Wärme versorgen wird. Die Fernwärme trägt zur Klimafreundlichkeit, Preisstabilität und Versorgungssicherheit bei und stellt eine Alternative zu den fossilen Energieträgern wie Gas und Öl dar. Bereits im vergangenen Jahr wurden erste Versorgungsstrukturen im Auweg und entlang der B16 bis zum Kreisverkehr Siemensstraße verlegt.
Mit den nunmehr vorgesehenen Wärmeleitungen in der Dillinger Straße sowie in Teilberei- chen der Augsburger-, der Bahnhofsowie der Schützenstraße sind die Stadtwerke auf einem guten Weg die klima- und um- weltpolitischen Ziele der Stadt Günzburg zu unterstützen, so Lothar
Böck, Vorstand der Stadtwerke. Für Günzburg bedeutet dies, dass bereits erste Schritte aus den Vorgaben der Kommunalen Wärmeplanung vor deren Inkrafttreten
in die Wege geleitet und umgesetzt werden können. Die Maßnahme wird in mehreren Bauabschnitten umgesetzt. Mit der Umsetzung der Maßnahme soll zeitnah begonnen werden, um diese im Jahr 2024 abschließen zu können.
Bereits im März rollen die Bagger an, erläutert Roland Baumgärtner,
Technischer Leiter der Stadtwerke. Um die Verkehrsbeeinträchtigungen so gering wie möglich und den Anliegerverkehr aufrechterhalten zu können, erfolgt der Ausbau in sechs Bauabschnitten. Innerhalb der einzelnen Bauabschnitte findet jeweils eine Vollsperrung für den Durchgangsverkehr statt. Dies ist erforderlich, da die Leitungen größtenteils in der Straßenmitte aufgrund vorhandener zusätzlicher Sparten wie Gas und Kanal verlegt werden müssen. Der Anliegersowie Anlieferverkehr innerhalb der jeweiligen Bauabschnitte wird durch die ausführende Baufirma gewährleistet. Umleitungsstrecken werden jeweils ausgewiesen und ausgeschildert. Als Hauptumleitungsstrecke dient dabei in erster Linie die B16/Umgehungsstraße zwischen dem Kreisverkehr an der Siemensstraße und der Polizei.
Begonnen wird nach Angaben der Stadtwerke im Bereich zwischen Marktplatz und Otto-Geiselhart-Straße, da hier an einem Anliegergrundstück im Anschluss zum Leitungsbau der Stadtwerke eine größere private Baumaßnahme ansteht. Dadurch können Überschneidungen bei den Baustellenandienungen vermieden werden. Die weiteren Abschnitte sollen dann über das Jahr verteilt, wie aus dem neben stehenden Lageplan und der Zeittabelle ersichtlich ist, realisiert werden. Die Anlieger werden vor jedem Wechsel des Bauabschnittes rechtzeitig informiert. Aufgrund der Aufteilung in Bauabschnitte soll die östliche Zufahrt zum Marktplatz weitestgehend aufrechterhalten werden. Soweit dies bedingt durch den Bauablauf (Querung der Zufahrt Marktplatz) zeitweise nicht möglich ist, erfolgt eine entsprechende Bekanntgabe.
Die Stadt Günzburg plant anschließend an den Leitungsbau im Jahr 2025 die Dillinger Straße zwischen Bahnhofstraße und Marktplatz umzugestalten. Aufgrund der Komplexität und der zeitlichen Koordination ist eine Aufteilung der verschiedenen Gewerke über zwei Jahre notwendig. Aktuelle Informationen zu den Maßnahmen sind unter www.stadtwerke-guenzburg.de sowie auf der Facebook-Seite und dem Instagram-Account der Stadtwerke zu finden. (AZ)