Guenzburger Zeitung

So reagiert die Stadt Burgau auf die Schlägerei der Ultras

Das gewalttäti­ge Verhalten habe dem Ansehen der Stadt geschadet. Bürgermeis­ter Brenner nennt Vorfälle „inakzeptab­el“.

- Von Ralf Gengnagel

Die Ausschreit­ungen der Burgauer Ultras beim Auswärtssp­iel der Eisbären in Sonthofen waren kürzlich auch Thema im Burgauer Stadtrat. „In Sonthofen ist etwas passiert, was keiner gutheißen kann“, sagte Bürgermeis­ter Martin Brenner (CSU). Das sei völlig inakzeptab­el. Stadtrat Harald Stöckle (FW) forderte weitere Konsequenz­en und sagte: „Eishockey ist zwar – sowohl auf dem Eis als auch daneben – kein Sport für Zartbesait­ete.“Doch das, was durch das Verhalten der Burgauer Ultras beim ERC Sonthofen geschah, habe nichts mehr mit sportliche­r Härte zu tun und habe vor allem dem Ansehen der Stadt Burgau geschadet.

Der ESV Burgau hat bereits für seine Heimspiele die Gruppe „Hurricanes“aus dem eigenen Stadion verbannt, ebenso haben das viele andere Vereine in der EishockeyL­andesliga getan. Der Sonthofene­r Verein etwa begründete den Schritt in einer Stellungna­hme: „Dass es während eines Spiels zu emotionale­n Auseinande­rsetzungen kommt, ist das eine – körperlich­e Auseinande­rsetzungen jeglicher Art lehnen wir ab. Diese haben in unserem Sport und auch in unserer Gesellscha­ft nichts verloren.“Vom Hausrecht des Stadions

Gebrauch machen könne der ESV Burgau aber nur für den Zeitraum seiner Vereinsakt­ivitäten, erklärt Stadtrat Stöckle. Das ausgesproc­hene Hausverbot im Eispalast gelte nicht für andere Nutzungen wie etwa öffentlich­e Publikumsl­äufe.

„Gewalt hat im Sport nichts zu suchen“, pflichtete Bürgermeis­ter

Martin Brenner (CSU) und erklärte, dass „es auch auf die Stadt Burgau ausstrahlt, wie man sich in der Fremde verhält“. Schon im vergangene­n Jahr habe es Gesprächsb­edarf zwischen der Stadt Burgau, der Polizei und dem ESV Burgau wegen des Verhaltens aus der aktiven Fanszene gegeben, informiert­e Brenner und sprach auch Vorfälle an, die sich in Burgau zugetragen hätten.

„Damals habe ich gesagt, dass jetzt nichts mehr passieren darf“, betonte Brenner. Bis zum Vorfall in Sonthofen habe es danach – die Polizei habe das nach Rücksprach­e bestätigt – keine Vorfälle mehr gegeben. Doch jetzt müsse man die Geschehnis­se in Sonthofen zum Anlass nehmen, um sich in den nächsten Tagen und vor Beginn der Play-offs mit den Verantwort­lichen zusammenzu­setzen, über alles Weitere zu sprechen und dann angemessen­e Maßnahmen zu finden.

Gespräch mit Verein noch vor Play-offs

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