So reagiert die Stadt Burgau auf die Schlägerei der Ultras
Das gewalttätige Verhalten habe dem Ansehen der Stadt geschadet. Bürgermeister Brenner nennt Vorfälle „inakzeptabel“.
Die Ausschreitungen der Burgauer Ultras beim Auswärtsspiel der Eisbären in Sonthofen waren kürzlich auch Thema im Burgauer Stadtrat. „In Sonthofen ist etwas passiert, was keiner gutheißen kann“, sagte Bürgermeister Martin Brenner (CSU). Das sei völlig inakzeptabel. Stadtrat Harald Stöckle (FW) forderte weitere Konsequenzen und sagte: „Eishockey ist zwar – sowohl auf dem Eis als auch daneben – kein Sport für Zartbesaitete.“Doch das, was durch das Verhalten der Burgauer Ultras beim ERC Sonthofen geschah, habe nichts mehr mit sportlicher Härte zu tun und habe vor allem dem Ansehen der Stadt Burgau geschadet.
Der ESV Burgau hat bereits für seine Heimspiele die Gruppe „Hurricanes“aus dem eigenen Stadion verbannt, ebenso haben das viele andere Vereine in der EishockeyLandesliga getan. Der Sonthofener Verein etwa begründete den Schritt in einer Stellungnahme: „Dass es während eines Spiels zu emotionalen Auseinandersetzungen kommt, ist das eine – körperliche Auseinandersetzungen jeglicher Art lehnen wir ab. Diese haben in unserem Sport und auch in unserer Gesellschaft nichts verloren.“Vom Hausrecht des Stadions
Gebrauch machen könne der ESV Burgau aber nur für den Zeitraum seiner Vereinsaktivitäten, erklärt Stadtrat Stöckle. Das ausgesprochene Hausverbot im Eispalast gelte nicht für andere Nutzungen wie etwa öffentliche Publikumsläufe.
„Gewalt hat im Sport nichts zu suchen“, pflichtete Bürgermeister
Martin Brenner (CSU) und erklärte, dass „es auch auf die Stadt Burgau ausstrahlt, wie man sich in der Fremde verhält“. Schon im vergangenen Jahr habe es Gesprächsbedarf zwischen der Stadt Burgau, der Polizei und dem ESV Burgau wegen des Verhaltens aus der aktiven Fanszene gegeben, informierte Brenner und sprach auch Vorfälle an, die sich in Burgau zugetragen hätten.
„Damals habe ich gesagt, dass jetzt nichts mehr passieren darf“, betonte Brenner. Bis zum Vorfall in Sonthofen habe es danach – die Polizei habe das nach Rücksprache bestätigt – keine Vorfälle mehr gegeben. Doch jetzt müsse man die Geschehnisse in Sonthofen zum Anlass nehmen, um sich in den nächsten Tagen und vor Beginn der Play-offs mit den Verantwortlichen zusammenzusetzen, über alles Weitere zu sprechen und dann angemessene Maßnahmen zu finden.
Gespräch mit Verein noch vor Play-offs