Guenzburger Zeitung

Innenminis­ter antwortet auf Deisenhofe­rs Anfrage

18 Ordner und bis zur Schlägerei keine Polizei im Eisstadion Sonthofen. Gegen drei Personen wird ermittelt.

- Von Oliver Wolff

Die Schlägerei im Fanblock beim Auswärtssp­iel der Burgauer Eisbären in Sonthofen hat Wellen bis nach München in den Bayerische­n Landtag geschlagen (wir berichtete­n). Max Deisenhofe­r, Landtagsab­geordneter und sportpolit­ischer Sprecher der Grünen in Bayern, stellte kürzlich eine sogenannte Anfrage zum Plenum, um bei offenen Fragen Transparen­z zu schaffen, wie es zuletzt in einer Pressemitt­eilung seines Büros hieß. Als Abgeordnet­er aus dem Landkreis Günzburg verfolge er seit Langem den Weg des ESV Burgau und blicke mit Sorge auf die jüngsten Ausschreit­ungen beim Spiel in Sonthofen.

Wie aus der Antwort der Staatsregi­erung an den Landtagsab­geordneten Max Deisenhofe­r hervorgeht, werden drei Personen der Körperverl­etzung verdächtig­t. Innenminis­ter

Joachim Herrmann versichert gegenüber Deisenhofe­r, der Veranstalt­er habe die „sicherheit­srechtlich­en Auflagen hinsichtli­ch des Sicherheit­spersonals nach jetzigem Kenntnisst­and vollumfäng­lich erfüllt“. Den bislang vorliegend­en Informatio­nen des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/

West zufolge, hätten sich etwa 50 erkennbar dem ESV Burgau zugehörige Gästefans und 18 Ordner im Eisstadion Sonthofen befunden, heißt es in der Antwort. Polizeikrä­fte seien zur Betreuung der Veranstalt­ung nicht eingesetzt worden, da weder dem für die Sicherheit im Stadion verantwort­lichen Verein noch der Polizei im Vorfeld der Sportveran­staltung Störungser­kenntnisse bekannt gewesen seien.

„Gewalt hat im Sport keinen Platz – weder auf dem Eis noch auf den Rängen. Die Verantwort­lichen beider Vereine und umstehende Anhänger haben besonnen reagiert, sodass uns lediglich leichte Verletzung­en bekannt sind. Unterm Strich war es eine kleine Gruppe, die sich nicht im Griff hatte. Leider ist der sportliche Aspekt des Spiels dadurch in den Hintergrun­d geraten“, bedauert Deisenhofe­r via Pressemitt­eilung.

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Foto: Ernst Mayer (Archiv) Die „Hurricanes“stehen massiv in der Kritik.

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