Deisenhofer sieht Bauern-Demos als legitimes Mittel
Im Gespräch mit Bäuerinnen und Bauern aus dem Kreis Günzburg sieht der Grünen-Landtagsabgeordnete Max Deisenhofer gemeinsame Ziele. Vertreter des Bauernverbandes appellieren an die Politik.
Es sind existenzielle Fragen, die die Bäuerinnen und Bauern in Schwaben umtreiben. Nicht erst, seit die Bundesregierung im Dezember die geplanten Kürzungen von Steuergeld, insbesondere die Abschaffung der AgrardieselRückerstattung, verkündet hatte, seither aber noch deutlich mehr. Grünen-Landtagsabgeordneter Max Deisenhofer hat sich deshalb erneut mit Vertreterinnen und Vertretern des Bauernverbandes im Landkreis Günzburg getroffen, um mit den Betroffenen vor Ort zu sprechen und sich ein Bild davon zu machen, wo genau die Probleme liegen.
Deisenhofer selbst wohnt im Landkreis neben einem Bauernhof. „Ich sehe, wie viel Arbeit mit diesem Beruf verbunden ist“, so der Politiker in einer Pressemitteilung.
Der Landtagsabgeordnete betont darin, dass er mit den Landwirtinnen und Landwirten dahin gehend auf einer Linie sei, dass diese eine unverhältnismäßig große Last zu tragen haben. Mit Demonstrationen seitens der Betroffenen habe Deisenhofer gerechnet und bezeichnet sie durchaus als legitimes Mittel, um in einer Demokratie seinen Unmut auszudrücken – sofern sie angemeldet sind, der Protest friedlich abläuft und sachlich bleibt. Einig sind sich die Bäuerinnen und Bauern und Deisenhofer auch darin, dass die Erzeugerinnen und Erzeuger für ihre Arbeit besser entlohnt werden müssen. „Hier brauchen wir grundsätzlich ein Umdenken in der Gesellschaft, Essen und Trinken muss uns mehr Wert sein“, so Deisenhofer. Günzburgs Kreisbäuerin Nicole Strobl erinnerte sich im Rahmen des Treffens noch gut daran, wie sie schon zu ihren Ausbildungszeiten gelernt hat, dass ihr als Landwirtin am Ende des Tages nur wenig Einkommen übrig bleibt. „Noch dazu arbeiten wir sieben Tage in der Woche, aber das sieht keiner“, monierte sie. Die Landwirtinnen und Landwirte, die ihrem Beruf aus Leidenschaft nachgehen und ihre Höfe gerne eines Tages an ihre Kinder weitergeben würden, appellierten an Deisenhofer, auch künftig das Gespräch mit den Betroffenen zu suchen – die Politik dürfe den Bezug zur Realität nicht verlieren. Deisenhofer kündigte an, dass sich die Landtagsgrünen und er selbst für eine zukunftsfähige Landwirtschaft einsetzen und dafür mit den Betroffenen in Bayern im Austausch bleiben wollen.