Guenzburger Zeitung

Dieser Krapfen schmeckt unserer Jury

Drei Bäckereien haben beim Online-Voting für den besten Krapfen aus dem Landkreis ganz vorn mitgespiel­t. Beim Probieren wurde es spannend – nicht jedes Jurymitgli­ed stimmte gleich.

- Von Sophia Huber

Landkreis Günzburg Eigentlich isst er am liebsten die Krapfen „seiner Elisabeth“, erzählt Willi Fischer vom Heimatvere­in Krumbach und Erfinder des Schlorperb­aums. Denn seine Frau mache einfach die besten. Dennoch ist er gern am Dienstag vom Süden des Landkreise­s in die Redaktion der Günzburger Zeitung gekommen, um als Faschingse­xperte Teil unserer Krapfen-Fachjury zu sein. Die Krapfen dreier Bäckereien aus dem Kreis Günzburg traten gegeneinan­der in einer Blindverko­stung an, um am Ende herauszufi­nden, welcher denn nun wirklich der beste ist. Die Vorauswahl haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, bereits in der Online-Abstimmung getroffen.

Neben Fischer sind zur Verköstigu­ng Landrat Hans Reichhart, GZ-Redakteuri­n Celine Theiss, Mike Tögel, Vizepräsid­ent des Regionalve­rbands Bayerisch-Schwäbisch­er Fastnachts­vereine (BSF) und Gisela Bayer, Häsmeister­in vom Günzburger Stadtbutz geladen gewesen – und haben diese

Einladung sehr gern alle angenommen.

Zahlreiche Vorschläge hatten uns in kürzester Zeit erreicht, als wir nach dem besten Krapfen im Kreis Günzburg gefragt haben. Beim Voting auf unserer Internetse­ite wurden insgesamt 15.758 Stimmen für 24 Nominierun­gen abgegeben – so viele Rückmeldun­gen gab es noch nie auf eine Online-Abstimmung in unserem Verbreitun­gsgebiet. Die ersten Plätze haben sich relativ zügig herauskris­tallisiert: Die Bäckerei Fritz aus Jettingen kam auf 1015 Stimmen, die Bäckerei Kollmann auf 1826, Bäckerei Morlock auf 4856 und die Burgauer Bäckerei Zinner auf 6767 Stimmen. Die Krapfen der drei, die hier am besten abgeschnit­ten haben, wurden am Dienstag von der Jury blind verkostet. Die Mitglieder bekamen jeweils einen halben Krapfen jeder Bäckerei – die Teller waren für die Verkoster nur mit A, B und C gekennzeic­hnet.

Laut den Gesichtern unserer Jurorinnen und Juroren haben auf jeden Fall alle geschmeckt, doch die Unterschie­de wurden schnell klar. Zu Krapfen „A“meinte Fischer,

er sei „süß und babbig“, Bayer fügte hinzu, dass der Teig besonders locker und luftig sei. Ja, das stimmt, sagte Reichhart, „ein ganz weicher Krapfen“. Der ein oder andere fand die Marmelade etwas sehr süß.

Celine Theiss machte das nichts aus. Vor allem die Konsistenz der Füllung überzeugte die Redakteuri­n. Sie ist ursprüngli­ch aus Franken und das festere Hiffenmark gewohnt: „Das vermisse ich hier in der Region manchmal.“

Beim zweiten Krapfen (B) schmeckte der Krumbacher das Schmalz heraus, den etwas fettigen Geschmack fand Theiss wiederum nicht so gut. Tögel, Bayer und Reichhart waren sich einig, dass der Teig bei diesem etwas fester, immer noch sehr fluffig, aber dafür nicht so süß sei. Und die Marmelade habe eine gute Konsistenz. Das dritte Gebäck (C), das getestet wurde, sei „fester gebacken“, wie die Jury sich einig wurde. „Der Teig ist nicht so locker wie bei den anderen beiden“, so der BSF-Vizepräsid­ent. Gisela Bayer, die selbst Enkel hat und auf vielen Faschingsv­eranstaltu­ngen unterwegs ist, fand aber: „Der optimale Umzugskrap­fen.“Denn: Da er etwas kompakter ist, halte er gut zusammen – gerade in aufgeregte­n Kinderhänd­en. Der Landrat stimmte hier zu, dieser Krapfen könne gut im Gehen gegessen werden. „Eigentlich sind alle gut“, fasste der Faschingse­xperte Fischer zusammen.

Relativ schnell konnten sich alle fünf für ihren Favoriten entscheide­n: Fischer, Tögel, Reichhart und Bayer stimmten für Krapfen B. Celine Theiss würde Krapfen A noch einmal kaufen. Welcher Bäcker hinter welchem steckte, wusste kein Jurymitgli­ed, lediglich Mike Tögel, der aus Burgau kommt, hatte eine Vermutung, wer der Gewinner sein könnte. Krapfen B, der sowohl in der Online-Abstimmung als auch bei der Jury am besten ankam, war tatsächlic­h von der Bäckerei Zinner aus Burgau. Krapfen A wurde in der Backstube der Bäckerei Morlock aus Gundremmin­gen hergestell­t, Krapfen C stammte von der Bäckerei Kollmann in Scheppach.

Wie der Gewinnerkr­apfen hergestell­t wird und was ihn ausmacht, wollen wir demnächst (noch rechtzeiti­g zum Faschingse­ndspurt) vorstellen. Wir bedanken uns bei allen Leserinnen und Lesern und unserer Jury für die Unterstütz­ung, und den drei Bäckereien fürs Mitmachen.

 ?? Fotos: Rebekka Jakob ?? Welcher Krapfen ist der beste? Die Juroren Landrat Hans Reichhart, Redakteuri­n Celine Theiss, BSF-Vizepräsid­ent Mike Tögel, Häsmeister­in Gisela Bayer vom Stadtbutz und Willy Fischer von den Schlorpern haben sich entschiede­n.
Fotos: Rebekka Jakob Welcher Krapfen ist der beste? Die Juroren Landrat Hans Reichhart, Redakteuri­n Celine Theiss, BSF-Vizepräsid­ent Mike Tögel, Häsmeister­in Gisela Bayer vom Stadtbutz und Willy Fischer von den Schlorpern haben sich entschiede­n.
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Leckerer Anschnitt: die drei Krapfen im Test.

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