Guenzburger Zeitung

Diese Stämme wechselten den Besitzer

Bei der Wertholzsu­bmission in Riedheim werden stolze Baumstämme gehandelt. Zwei besonders schöne Exemplare stechen dabei heraus.

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Wer seinen Wald über Jahrzehnte gut pflegt, fördert die Biodiversi­tät und kann auch gutes Geld verdienen. Mit dieser Erkenntnis gingen die Teilnehmen­den der 27. Wertholzsu­bmission in Riedheim nach Hause. Waldbesitz­er konnten hier gute Erlöse erzielen.

In Riedheim wurden insgesamt 1894 Festmeter zur Versteiger­ung angeboten, schreibt die Forstbetri­ebsgemeins­chaft (FBG) Günzburg-Krumbach in einer Pressemitt­eilung-. Die Gemeinscha­ft hatte die Veranstalt­ung, zu der zahlreiche interessie­rte Waldbesitz­er zur traditione­llen Begehung des Submission­splatzes gekommen waren, zusammen mit der Forstbetri­ebsgemeins­chaft NeuUlm organisier­t.

Clemens Weber, Vorstand der FBG Neu-Ulm, machte deutlich, dass nach wie vor nur Stämme mit herausrage­nder Qualität auf den Submission­splatz gehören. Geschäftsf­ührer Kay Reiff von der FBG Günzburg-Krumbach informiert­e die rund 100 Besucher über das Angebot: 17 Institutio­nen – unter anderem die FBG Günzburg, Neu-Ulm, Dillingen und Mindelheim, sowie die Betriebe Weißenhorn und Zusmarshau­sen der Bayerische­n Staatsfors­ten insgesamt 1204,5 Festmeter Laub- und 501,2 Festmeter Nadelholz geliefert hätten.

Den höchsten Umsatz mit 9231,24 Euro erzielte hier eine zwölf Meter lange Eiche mit einem Mittendurc­hmesser von 74 Zentimeter­n. Dies entspricht einem Gebot von 1789 Euro pro Festmeter. „Braut“, so die Bezeichnun­g der Forstleute für den besonderen Holzstamm, der bei der Versteiger­ung den höchsten Festmeter-Erlös erzielte, war dieses Jahr eine Eiche.

Für diesen besonders schönen Stamm, 6,4 Meter lang und 67 Zentimeter Mittendurc­hmesser, wurden sogar stolze 1889 Euro pro Festmeter bezahlt.

Die insgesamt 43 Kaufintere­ssenten aus Deutschlan­d, Österreich und Dänemark konnten auf

insgesamt 1705,7 Festmeter Wertholz und 104,93 Festmeter für schlechter­e Qualitäten bieten. Den Bietern war es dieses Jahr wieder möglich, ihr Gebot digital einzureich­en, was gut angenommen wurde. Überwiegen­d wurden dieses Jahr Esche und Eiche angeboten, außerdem haben die Gemeinscha­ften unter anderem Lärche, Douglasie, Fichte, Kiefer, Thuja und einzelne sonst. Laub- und Nadelhölze­r angeliefer­t. Der größte Teil des Wertholzes wird nach Angaben der Veranstalt­er im Schnitthol­zhandel, in großen Furnierwer­ken in der Herstellun­g von Weinfässer­n, aber auch im heimischen Holzhandwe­rk etwa zur Herstellun­g von hochwertig­en Holzfenste­rn zur Veredelung des nachwachse­nden Rohstoffes Holz, verwertet. Bei den Führungen über den Platz durch die Mitarbeite­r der örtlichen Forstbetri­ebsgemeins­chaften und des AELF Krumbach-Mindelheim wurde den Besuchern in kleinen Gruppen unter anderem wichtiges waldbaulic­hes Wissen vermittelt. Die Forstfachl­eute gingen auf die besonderen Details bei der Übernahme von Wertholz ein. (AZ)

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Foto: Forstbetri­ebsgemeins­chaft Ein breites Angebot an Holzstämme­n wartete auf dem Submission­splatz in Riedheim auf die Käufer.

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