Närrisches Spektakel beim Rosenmontagsumzug in Burgau
Mit dem traditionellen Gaudiwurm erreichte der Burgauer Fasching seinen Höhepunkt. Tausende Narren sind auf den Straßen.
Partystimmung in Burgau. Am Rosenmontag herrschte in der Markgrafenstadt der Ausnahmezustand. Die Straßen waren erfüllt von einem Meer aus Farben, lauter Musik und fröhlichen Gesichtern, als um 13.33 Uhr der Rosenmontagsumzug durch die Stadt zog. Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitspielte: Tausende von Besuchern kamen trotz vereinzelter Schauer und säumten die Straßen. Tanzen und Hüpfen war angesagt, auf den Umzugswagen, daneben und davor. Pünktlich, als sich der kilometerlange Umzug in Bewegung setzte, hörte es auf zu regnen und anstelle der Regentropfen flogen viele Süßigkeiten durch die Luft.
Das Burgauer Markgrafenpaar hatte die passende Antwort gleich parat, als zu Beginn des Umzuges sogar die Sonnen hinter den Wolken zum Vorschein kam: „Wenn Engel reisen, freut sich eben der Himmel“, sagte Lisa, die gesellige Schatzmeisterin, und lachte. Währenddessen verstaute Fabian von den Günztalterrassen den Regenschirm und meinte: „Als Markgrafenpaar freuen wir uns natürlich besonders auf den Umzug in Burgau. Daheim macht es noch viel mehr Spaß und wir sind beide sehr stolz, dass wir in diesem Jahr noch bis Aschermittwoch in Burgau regieren dürfen.“
„Hio“war an allen Ecken und Enden zu hören und gefeiert wurde mit mehr als 120 Umzugsgruppen und davon mehr als 90 Motivwagen. Der Burgauer Gaudiwurm zählt damit zu einem der größten Faschingsumzüge in der Region. „Die Stadt Burgau darf sich ungeniert Faschingshochburg nennen, das wird mehr als deutlich, wenn man die große Beteiligung – auch aus den vielen Nachbarlandkreisen – sieht“, sagte Bürgermeister Martin Brenner. Wie im vergangenen Jahr auch führte der Gaudiwurm von der Ulmer Straße über die Käppelestraße und den Schmiedberg zur Kapuzinerstraße und löste sich in der Dillinger Straße wieder auf. „Wir haben mit der Strecke gute Erfahrungen gemacht, haben sie aber im Vergleich zum vergangenen Jahr noch etwas verlängert“, sagte Brenner. Auch den Innenstadtbereich habe man mit einem Partyzelt gestärkt, sodass nach dem Umzug dort rund um den Kirchplatz noch bis in die Abendstunden hinein gefeiert werden konnte.
Organisiert hatte den Umzug, wie in den Jahren zuvor, das Burgauer Faschingszugkomitee. Präsident Thomas Schretzenmaier von der Burgavia ist überwältigt. „Es ist das erste Jahr, dass ich als Präsident am Umzug teilnehme, das ist also heuer auch für mich ein ganz besonderer Umzug.“Der Zug wurde angeführt von der Musikgruppe „Die Handschuhmacher“und auch Trommler-Albert war nicht weit. „Ich freue mich auf die gute Stimmung hier und Burgau und habe einige Kinder an meiner Seite, die mich bei den Faschingssprüchen lautstark unterstützen werden.“Den Umzug moderierten Uli Schiffelholz und Jürgen Winkler von der Burgavia, direkt aus der Manege heraus beim Kulturamt der Stadt Burgau.