Es geht um mehr als Agrardiesel
Teilnahme an Demos gegen rechts werden uns Landwirten jetzt schon „befohlen“. Wenn Herr Fißl und der SPD-Kreisverband das Bedürfnis hat, auf Demos gegen rechts zu gehen, dann sollen sie das tun. Aber wenn sie sich beschweren, dass Berufsgruppen – in diesem Fall die Landwirte – dies nicht machen, kommt dies einem früheren DDR-System sehr nahe. Es ist an Ignoranz und Gleichgültigkeit nicht zu überbieten, wenn im Bundestag über die geplanten Kürzungen im Agrarbereich gesprochen wird, und Olaf Scholz ist genau an diesem Tag auf einer Demo gegen rechts, die von „Greta-Aktivisten“organisiert wurde. Somit müssen wir nicht auf Demos gehen, das übernehmen Scholz und Baerbock. Ich hätte von den SPD-Kreisvorsitzenden mehr Kompetenz erwartet. Da wird immer noch von Subvention gesprochen. Es sollte inzwischen doch jeder verstanden haben, dass es sich um eine Agrardieselrückerstattung handelt. Steuern für Straßensanierung und Neubauten, welche die Landwirtschaft auf Antrag rückerstattet bekommt, da sie zu 90 Prozent auf Acker, Wiese, Wald oder Feldweg unterwegs ist. Die Aussage von Luise Bader, es gehe den Landwirten nicht mehr nur um Subventionskürzungen, da diese das Fass zum Überlaufen brachten, aber gefüllt habe es die Vorgängerregierung, und damals hätten Bauern auch nicht demonstriert, ist falsch. Schon 2019 haben Tausende Landwirte gegen die Düngeverordnung gekämpft. Ohne Erfolg. Die Ampelregierung zwingt mit ideologischen Vorstellungen die Landwirtschaft nicht nur in die Knie, sondern gräbt auch dem Handwerk, Mittelstand und der Industrie das Wasser ab. Es geht um viel mehr als den Agrardiesel. Keinesfalls geht es um Parteienpolitik. Wir brauchen verlässliche, faire Politik für unser Land, das unsere Väter und Großväter aufgebaut haben.