Der Moosdeifl sorgt für Verwirrungen auf der Bühne
Die Laienschauspieler aus Riedheim zeigen im März die Komödie „Der Urlaubsmuffel“. Was der Gewinn bei einem Preisausschreiben alles auslösen kann.
Das Problem, mit dem sich die Laienschauspielergruppe des „SSV Moosdeifl“aus Riedheim in diesem Jahr intensiv beschäftigt, dürfte hinlänglich bekannt sein. Unterschiedliche Auffassungen bezüglich einer optimalen Urlaubsgestaltung gepaart mit einer gehörigen Portion Neugierde und Prahlerei der Nachbarn liefern den perfekten Stoff für eine vergnügliche Komödie. In dem Stück „Der Urlaubsmuffel“werden diese Aspekte vom Riedheimer Schauspielteam gründlich abgearbeitet mit dem Ziel, das Publikum gehörig zum Lachen zu bringen.
Zwei völlig verschiedene Weltanschauungen prallen bei einem Zahnarztehepaar aufeinander. Er (Hagen Fiedler) möchte am liebsten seine Freizeit so ungestört wie möglich auf der Sonnenliege im Garten verbringen, während sie (Monika Schneider-Krauß) die Welt erkunden möchte. Für sie besteht die einzige Möglichkeit ihren Traum zu erfüllen darin, ihren Mann mit dem Gewinn einer Reise zu überraschen. Sie nimmt deshalb so ziemlich an jedem Preisausschreiben teil. Das Glück scheint ihr hold zu sein, als mit der Post eine Gewinnbenachrichtigung ins Haus flattert. Datenschutz scheint in dem kleinen Ort nicht besonders groß geschrieben zu sein, denn die Postbotin sorgt für eine schnelle Verbreitung der Nachricht.
Die Verwicklung des Lustspiels nimmt ihren Lauf, als aus den in der Praxis herumliegenden Informationsmaterialien über Ägypten die Schlussfolgerung gezogen wird, es handele sich um den Gewinn einer einwöchigen Reise ins Land der Pharaonen. Dass es sich bei dem Gewinn nur um eine zweitägige Kaffeefahrt in den Teutoburger Wald handelt, verschweigt die Gewinnerin und überredet ihren Mann, die große Reise vorzutäuschen. Während die Zahnarzthelferin in der Praxis nach dem Rechten schaut, kümmert sich der Gastwirt mit Hingabe um seine Hühner, die im Verlauf des Stückes noch eine entscheidende Rolle einnehmen werden.
Mit großer Freude probt die Laienschauspielgruppe bereits seit
Wochen an diesem Stück, für das acht Vorstellungen vor Ostern geplant sind. Der harte Kern der „Moosdeifl“ist ein seit über viele Jahre gewachsenes und eingespieltes Team. Melanie Stüber, die seit 25 Jahren das Amt der Spielleiterin ausübt, erzählt, dass sie praktisch mit dem Theater groß geworden sei, durch das langjährige Engagement ihrer Mutter seit der Gründung
der Theatergruppe. Während ihres Studiums arbeitete sie ehrenamtlich als Maskenbildnerin und Regieassistentin und übernahm 1998 das Amt der Spielleitung. Bereits im Herbst beginnt sie mit den Vorbereitungen für die im Frühjahr stattfindenden Aufführungen und durchforstet die Angebote der Theaterverlage nach Stücken, die zu ihrem Ensemble passen.
So kann sie eine Vorauswahl von Stücken treffen, deren Kurzinhalt sie überzeugt. Wenn Anfang Dezember dann die Textbücher vorliegen, kann das Rollenstudium der Schauspieler über die Weihnachtsfeiertage schon in Angriff genommen werden. Ab Januar beginnen die Proben im Schützenheim, bei denen stets auch die Souffleuse Gudrun Bielmeier dabei ist und Texthänger oder falsche Einsätze diskret korrigiert. Für Melanie Stüber ist es immer wieder aufs Neue eine spannende Angelegenheit das Bühnenbild und die Akteure auf der Bühne ins richtige Licht zu setzen. Der Erfolg der Theatergruppe spricht für sich. Die Vorstellungen sind meist ausverkauft.
Nachmittagsvorstellungen am Samstag, 2. März (14 Uhr), sowie Sonntag, 3. und 10. März (17 Uhr), Abendvorstellungen Freitag und Samstag, 9., 15., 16., 22. und 23. März jeweils um 20 Uhr im Schützenheim in Riedheim. Der Kartenvorverkauf läuft vom 19. bis 23. Februar von 18 bis 19.30 Uhr und am Sonntag, 25. Februar, von 10 bis 12 Uhr im Schützenheim.