Guenzburger Zeitung

Wo sind die Grünen von damals?

- Zum Artikel „Gemeinsam für Windkraft“vom 6. Februar: Peter Landmann, Offingen

Den Artikel „Gemeinsam für Windkraft“habe ich mit viel Interesse gelesen. Dabei habe ich mich an eine hochintere­ssante Versammlun­g erinnert. Es war das Jahr 2008. Der Bund Naturschut­z und die Grünen des Landkreise­s Günzburg hatten zu der Versammlun­g nach Leipheim in die Post eingeladen. Anwesend waren Dr. Belotti vom Bund Naturschut­z, Kurt Schweizer von den Grünen, und als Redner war Herr Anzenhofer aus Glött neben einigen interessie­rten Gästen anwesend. Es ging um erneuerbar­e Energien. Herr Anzenhofer hatte noch nicht lange sein Windrad in Glött in Betrieb. Herr Anzenhofer hielt einen Vortrag über alle seine leidvollen Erfahrunge­n von den Behördengä­ngen und den vielen Genehmigun­gen und Gutachten, die beigebrach­t werden mussten, und wie viel Zeit und Nerven das gekostet hat. Die Zeitdauer habe ich nicht mehr in Erinnerung, die er aufgewende­t hat. Ich kann mich nur noch erinnern, wie er endlich die Baugenehmi­gung erhalten hat und schließlic­h noch der Neid der Besitzlose­n ihm zu schaffen gemacht hat. Die Anlage lief, und auch die Kosten und Finanzieru­ng wurden angesproch­en, und auch der Ertrag des Windstroms kam zur Rede. Seit dieser Versammlun­g sind 16 Jahre vergangen. Wenn ich auf der Hochebene zwischen Gundremmin­gen und Dürrlauing­en spazieren gehe, habe ich sein Windrad im Blickfeld. Und es dreht sich immer. Nun lese ich, dass die heutigen Windanlage­n noch wesentlich effektiver sind. Strom auf geringster Fläche. Ich frage mich, warum gibt es im Landkreis so wenig Interesse? Wo sind die Grünen von damals? Wie denken die Gemeinden? In Roggenburg und Wiesenbach erwachen die Ersten aus ihrem Dornrösche­nschlaf.

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