Wo sind die Grünen von damals?
Den Artikel „Gemeinsam für Windkraft“habe ich mit viel Interesse gelesen. Dabei habe ich mich an eine hochinteressante Versammlung erinnert. Es war das Jahr 2008. Der Bund Naturschutz und die Grünen des Landkreises Günzburg hatten zu der Versammlung nach Leipheim in die Post eingeladen. Anwesend waren Dr. Belotti vom Bund Naturschutz, Kurt Schweizer von den Grünen, und als Redner war Herr Anzenhofer aus Glött neben einigen interessierten Gästen anwesend. Es ging um erneuerbare Energien. Herr Anzenhofer hatte noch nicht lange sein Windrad in Glött in Betrieb. Herr Anzenhofer hielt einen Vortrag über alle seine leidvollen Erfahrungen von den Behördengängen und den vielen Genehmigungen und Gutachten, die beigebracht werden mussten, und wie viel Zeit und Nerven das gekostet hat. Die Zeitdauer habe ich nicht mehr in Erinnerung, die er aufgewendet hat. Ich kann mich nur noch erinnern, wie er endlich die Baugenehmigung erhalten hat und schließlich noch der Neid der Besitzlosen ihm zu schaffen gemacht hat. Die Anlage lief, und auch die Kosten und Finanzierung wurden angesprochen, und auch der Ertrag des Windstroms kam zur Rede. Seit dieser Versammlung sind 16 Jahre vergangen. Wenn ich auf der Hochebene zwischen Gundremmingen und Dürrlauingen spazieren gehe, habe ich sein Windrad im Blickfeld. Und es dreht sich immer. Nun lese ich, dass die heutigen Windanlagen noch wesentlich effektiver sind. Strom auf geringster Fläche. Ich frage mich, warum gibt es im Landkreis so wenig Interesse? Wo sind die Grünen von damals? Wie denken die Gemeinden? In Roggenburg und Wiesenbach erwachen die Ersten aus ihrem Dornröschenschlaf.