Guenzburger Zeitung

Coach Halusa vor dem Achtelfina­le: „Wir werden keinen Gegner unterschät­zen“

Eishockey: Am Sonntag beginnen im Burgauer Eispalast die Play-offs. Die Eisbären sind in Topform und im Achtelfina­le klarer Favorit. Wie ESV-Trainer Erwin Halusa den geänderten Spielmodus bewertet.

- Von Uli Anhofer

Darauf fiebern die Burgauer Eishockeys­pieler und ihre Fans seit Tagen hin: Am Sonntag um 18 Uhr wird es so richtig ernst für den ESV Burgau. Dann starten die Markgräfle­r im Burgauer Eispalast in die Play-offs der bayerische­n Eishockey-Landesliga. Nach dem veränderte­n Modus (wir berichtete­n) gibt es in der Spielzeit 2023/24 erstmals schon ab dem Achtelfina­le diese spannenden K.-o.-Duelle. Die Ausgangspo­sition der Eisbären könnte kaum besser sein.

Als Tabellener­ster der Landesliga Gruppe A bekommen es die Markgräfle­r mit dem Tabellenac­hten der Gruppe B zu tun. Kleines Problem: Der Gegner der Burgauer stand erst am Freitagabe­nd nach Redaktions­schluss fest. Entweder kommt der EV Moosburg oder der VER Selb zum ersten von maximal drei Duellen an die Mindel. Die beiden Teams stehen punktgleic­h auf Platz acht beziehungs­weise neun der Landesliga­gruppe B. Moosburg trat am Freitagabe­nd in Waldkirche­n an und Selb gab seine Visitenkar­te beim schon abgestiege­nen ESC Vilshofen ab.

„Wir nehmen es, wie es kommt, es bleibt uns ja auch nichts anderes übrig. Wir sollten die Qualität haben, sowohl Moosburg als auch Selb zu schlagen“, sagt ESV-Trainer Erwin Halusa im Gespräch und geht optimistis­ch in die Partien. Allerdings bevorzugt der Coach ein Aufeinande­rtreffen mit dem EV Moosburg. Die Entfernung in die oberbayeri­sche 21.000-Einwohner-Stadt im Landkreis Erding beträgt 145 Kilometer. Ins oberfränki­sche Selb wäre die Entfernung mit 327 Kilometern doppelt so groß. Dadurch würde sich die Fahrtzeit auch entspreche­nd verlängern,

und die Abfahrt in Burgau wäre früher. Für berufstäti­ge Burgauer Akteure könnte das ein Problem darstellen.

„Wir sind alle keine Profis und gehen einem Beruf nach“, erklärt Halusa. Der Coach macht seiner Mannschaft für die Seriosität und die Einstellun­g, in denen sie die jüngsten Landesliga­begegnunge­n bestritten hat, ein großes Kompliment:

„Die Jungs haben in den Spielen von Anfang an Vollgas gegeben. Als die Partien dann entschiede­n waren, haben sie die Siege dann clever nach Hause gebracht.“Halusa wollte den Hauptkonku­rrenten der Burgauer, den ERC Sonthofen, mit eigenen erfolgreic­hen Partien unter Druck setzen. Das ist den Eisbären tatsächlic­h gelungen.

Nach vier Siegen in den abschließe­nden Begegnunge­n konnten die Burgauer mit den Oberallgäu­ern nach Punkten gleichzieh­en und belegten schließlic­h aufgrund des besseren Torverhält­nisses den ersten Platz. Dieser Rang kann im weiteren Verlauf der Play-off-Serie noch wichtig sein. Denn das nach der Vorrunde besser platzierte Team hat, bei einem eventuell nötigen entscheide­nden Spiel, im Viertel- oder Halbfinale Heimrecht und bekommt für diese K.-o.-Partien immer das nach der Vorrunde am schlechtes­ten platzierte Team zum Gegner.

Doch darüber macht sich Coach Halusa momentan noch keine Gedanken. „Wir werden keinen Gegner unterschät­zen und die Spiele konzentrie­rt angehen“, so der 57-Jährige. In der Mannschaft sei in den Trainingse­inheiten in dieser Woche noch nichts von einer besonderen Nervosität oder Anspannung

Personalsi­tuation der Eisbären ist entspannt.

zu spüren gewesen. „Das wird aber wahrschein­lich am Sonntag vor dem Spiel kommen. Dann wird die Anspannung etwas anders als in den Begegnunge­n der Hauptrunde sein.“

Halusa ist mit dem neuen Modus sehr zufrieden. Dadurch hätten seine Akteure mehr Zeit, in den Play-off-Modus zu kommen. Im vergangene­n Jahr gab es erst im Halbfinale K.-o.-Spiele. Die Personalsi­tuation bei den Burgauern ist entspannt. Voraussich­tlich kann Joshua Tsui nach überstande­ner Erkrankung wieder mitmachen.

Nicht am Sonntagabe­nd mitspielen darf der mit einer Förderlize­nz erst vor wenigen Wochen aus Landsberg gekommene Luca Mandic. Der junge Verteidige­r hat zu wenige Partien in der Hauptrunde absolviert und darf damit aufgrund der Statuten des Bayerische­n Eissport-Verbands nicht in den Play-off-Partien eingesetzt werden.

Sein Mitspieler Nico Miedl erfüllt jedoch die Voraussetz­ungen und darf in den Play-offs ran.

 ?? Foto: Ernst Mayer (Archivbild) ?? Burgaus Coach Erwin Halusa (links) mit Co-Trainer Heinz Heinrich an der Taktiktafe­l.
Foto: Ernst Mayer (Archivbild) Burgaus Coach Erwin Halusa (links) mit Co-Trainer Heinz Heinrich an der Taktiktafe­l.

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