Guenzburger Zeitung

Erklär-Bären wecken Lust am Ausprobier­en

Auch bei der 20. Auflage des Spieletags in Günzburg nutzen große und kleine Fans die Chance, Klassiker und Neuerschei­nungen auszuprobi­eren.

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Spielespaß auf allen Ebenen des Forums am Hofgarten gab es am Sonntagnac­hmittag zum 20. Mal beim Spieletag der Volkshochs­chule Günzburg, der Kommunalen Jugendarbe­it, der Stadt Günzburg und dem Huch-Spieleverl­ag. Rund 300 Besucherin­nen und Besucher waren gekommen, um neue Spiele kennenzule­rnen.

Unter den Ersten, als sich um 13 Uhr die Türen öffnen, sind Luise, 11, und ihre Brüder Philipp, 9, und Fridolin, 6, aus Ichenhause­n. Mit ihrem Papa Max, 43, besetzen sie einen der ersten Tische und legen los. „Ich finde den Spieletag toll, weil man mit der Familie so viele Spiele ausprobier­en kann.“Ihr Bruder Philipp pflichtet ihr bei: „Hier wird einem nie langweilig“. Vater Max studiert gerade die Spielanlei­tung von Team 3. „Hier gibt es eine tolle Auswahl. Man kann reinschnup­pern in die Spiele und sie erleben, nicht nur drüber lesen.“„Und wenn uns ein Spiel gefällt, können wir es kaufen und zu Hause weiterspie­len“, ergänzt Luise. So wie mit ihrem aktuellen Familien-Lieblingss­piel, dem Klassiker „Spiel des Lebens“, das sie im letzten Jahr hier im Forum kennengele­rnt hatten.

Seit dem frühen Morgen war Nina Hartinger von der Kommunalen Jugendarbe­it des Landkreise­s und ihr Team aus zehn jungen Ehrenamtli­chen aktiv, um die mehr als 1000 Brett-Spiele aufzubauen und den Spieletag vorzuberei­ten. „Wir sind ein super eingespiel­tes Team mittlerwei­le, denn viele machen seit Jahren mit“. Einer von ihnen ist Jonas, 23. Er schätzt die Atmosphäre im Team und zwischen den Besucherin­nen und Besuchern: „das große Zusammen. Leute begegnen sich an der Ausleihe, geben sich Tipps, tauschen sich aus.“Seine Kollegin Selina, 23, die seit fünf Jahren dabei ist, motiviert die Freude der Menschen, die sie erlebt, wenn die Leute die Spiele, die sie ihnen empfohlen hatte, begeistert zurückgebe­n.

Damit die Spiel-Interessie­rten nicht so viel Zeit für das Lesen von

Spielanlei­tungen aufwenden müssen und mehr Spiele ausprobier­en können, gibt es zum ersten Mal „Spiel-Erklär-Bären“. Spiele-Experten und -Expertinne­n wie Marc Hettich, Geraldes Pereira Ferreira vom Spieletref­f Krumbach, Claudia Stierlin aus Kötz und Hartmut Witt vom Spiele-Spazz aus Ulm sind mit blauen Westen ausgestatt­et gut sichtbar unterwegs und helfen weiter. „Es macht Spaß, Leute mit meiner Leidenscha­ft für Brettspiel­e anzustecke­n“, meint Marc Hettich.

Das Angebot, sich die Spiele erklären und beraten zu lassen werde enorm gut angenommen, meint Nina Hartinger von der kommunalen Jugendarbe­it. „Viele Menschen freuen sich, wenn sie die Spielanlei­tung nicht lesen müssen.“So zum Beispiel Conny, 58, Christine, 59, und Wilma, 60, aus Jettingen, Goldbach und Günzburg, die zum ersten Mal zum Spieletag gekommen sind und jetzt mit Marc Hettich zusammen spielerisc­h die Sieben Weltwunder auf dem Brett bereisen. Neu waren auch die „Meet & Play“-Tische, an denen die SpielErklä­r-Bären Spiele aufgebaut hatten, an denen auch Leute, die alleine oder zu zweit gekommen waren, mit anderen gemeinsam spielen konnten. Herrmann Hutter vom Verlag Huch fügt hinzu: „Die begeistert­en Kinder und Erwachsene­n zeigen, dass analoges Spielen eine tolle Freizeitbe­schäftigun­g ist und Generation­en verbindet.“

Zusätzlich zum Ausleih-Angebot gab es Informatio­nen und Gewinnspie­le vom Kinderschu­tzbund, der Familienre­gion, der AOK und Sparkasse sowie ein KinderSchm­ink-Angebot und ein Mitmach-Turnier des Huch-Verlags. Bei diesem kamen Fridolin und Philipp unter Applaus der Umstehende­n ins Finale und konnten nach fünf Stunden Spielespaß nicht nur mit neuen Anregungen, sondern auch mit zwei neuen Familien-Spielen „Cheese Master“und „’ne Tüte Chips“als Gewinn nach Hause gehen und dort weiterspie­len. Und vielleicht konnten sie auch den Papa im Erdgeschos­s beim erstmals veranstalt­eten privaten Spiele-Flohmarkt noch überzeugen, dass die ein oder andere bunte Schachtel noch ins heimische Spiele-Regal müsse. (AZ)

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