Fette Beute nach stürmischem Eistanz
Am Ende gewinnt der ESV Burgau den Play-off-Auftakt gegen den Tabellenachten der Eishockey-Landesliga souverän. Die Eisbären stoßen das Tor zum Viertelfinale weit auf. Die Offensive ist erneut nicht zu stoppen.
Der ESV Burgau hat den ersten Schritt in Richtung Viertelfinale gemacht. Die Eisbären schlugen den Achten der Eishockey-Landesliga Gruppe B, den VER Selb, mit 6:3 (1:0/3:3/2:0). Damit fehlt den Eisbären nur noch ein Sieg, um das Viertelfinale klarzumachen. Die nächste Gelegenheit dafür bietet sich am Freitag, 23. Februar, um 19.30 Uhr in Selb an. Bei einer Niederlage hätten die Markgräfler dann am Sonntag auf eigenem Eis die Chance, mit einem Sieg in der Best-of-three-Serie unter die letzten acht einzuziehen.
Allerdings wollen die Burgauer den Sprung ins Viertelfinale schon in Oberfranken eintüten. Ob Stammtorwart Philipp Schnierstein wieder zwischen den Pfosten stehen wird, ist fraglich. Der Goalie verletzte sich bei einer Trainingseinheit unter der Woche und konnte am Sonntag nicht eingesetzt werden. Für Schnierstein rückte Benedict Schaller ins Burgauer Gehäuse. Neben Schaller und dem zweiten Torhüter Roman Jourkov konnte Trainer Erwin Halusa auf 18 Feldspieler zurückgreifen.
Die Eisbären starteten konzentriert und hatten in der zweiten Minute schon eine Doppelchance. Erst scheiterte Kapitän David Zachar und kurz darauf sein Sturmpartner Patrik Kozlik am Selber Torwart Jiri Tichy. Der 33-Jährige sollte zum besten Spieler seines Teams avancieren. Nach einem schwachen Powerplay der Burgauer kamen die Gäste in der fünften Minute zu ihrer ersten Gelegenheit. Doch ESV-Keeper Benedict Schaller parierte gegen Toni Lippert.
Die Stadionuhr im mit 465 Zuschauerinnen und Zuschauern gut gefüllten Burgauer Eispalast zeigte exakt fünf Minuten an, als die Scheibe erstmals im Tor lag. Marc Barchmann hatte die feine Vorarbeit geleistet und David Ballner netzte ein. Nach diesem Treffer hatten die Eisbären im ersten Abschnitt nur noch eine Gelegenheit. Ballner kreuzte mutterseelenallein vor Tichy auf, jagte den Puck aber vorbei. Bis zum Ende des ersten Drittels kamen die Gäste besser ins
Spiel und Schaller musste einige Paraden zeigen. Beim Stand von 1:0 für die Eisbären wurden die Seiten gewechselt.
Kurz nach Wiederbeginn scheiterte Patrik Kozlik an Teufelskerl Tichy. Das 1:1 in der 24. Minute war kurios. Nach einem Querpass vor das Burgauer Tor konnte Sebastian Lück die Scheibe nicht kontrollieren. Vom Schläger des Selber Angreifers
kullerte der Puck in Richtung ESV-Tor und Keeper Schaller ließ das Spielgerät unter seinen Schonern hindurchpassieren. „So ganz unverdient ist das 1:1 bisher nicht“, kommentierte ein Burgauer Anhänger den Zwischenstand. In der 29. Minute gingen die Burgauer erneut in Front. Torschütze war David Ballner, der ein Zuspiel von Petr Ceslik per Direktabnahme versenkte. Doch die Freude über die Führung hielt nur ganze 62 Sekunden an. Nach einem Abwehrfehler konnte Matej Hajek einschießen. Nur zwei Minuten später lag die Scheibe erneut im Selber Gehäuse. Torschütze war Benedek Radvanyi. Der Ungar war im Nachschuss erfolgreich. Erst war Patrik Kozlik an Tichy gescheitert. Doch die Gäste kamen erneut zurück und stellten in der 33. Minute auf 3:3. Dieser Treffer fiel in Burgauer Unterzahl. Max Arnawa hatte sich eine überflüssige Zeitstrafe eingefangen. Die Überzahl dauerte nur acht Sekunden, als Max Gimmel per Schlenzer von der blauen Linie aus erfolgreich war. Nach einer sehenswerten Kombination über Zachar und Mario Seifert, die den Puck direkt weiterlaufen ließen und schließlich Benedek Radvanyi einsetzten, traf der Eisbär zur 4:3-Führung.
Im Schlussdrittel waren gerade einmal 31 Sekunden absolviert, als Kapitän Zachar das vorentscheidende 5:3 erzielte. Dieser Treffer war ein sogenanntes Short-handed goal. Also ein Tor, das die Mannschaft erzielt, die gerade in numerischer Unterzahl agiert. Jetzt waren die Burgauer das tonangebende Team. Doch weder Oleg Novykov
(48.) noch Jakob Schwarzfischer (49.) oder Petr Ceslik (51.) konnten Tichy überwinden. Erst in der Schlussminute fiel das sechste Burgauer Tor. Die Selber hatten Torwart Tichy vom Eis geholt und versuchten in Überzahl, sich doch noch ein Remis zu erkämpfen. Aber David Ballner kam an die Scheibe und schoss in Richtung Tor. Das Spielgerät knallte an den Pfosten und der nachgelaufene Ceslik schob in den verwaisten Kasten.
Bezirksklasse Männer
Ausgleich nach Unterzahl