Havi Logistik erweitert
Das Unternehmen ist einer der großen Fast-Food-Partner im Günzburger Industriegebiet. Das sind die Pläne für die Erweiterung.
Viele Hamburger, die in Deutschland verkauft werden, sind eigentlich Günzburger – denn gleich mehrere Betriebe im Industriegebiet sind wichtige Lieferanten und Produzenten für FastFood-Ketten. Neben dem Logistiker Havi sind im Günzburger Industriegebiet der Fleischverarbeiter OSI Food Solutions und die Großbäckerei Lieken in dieser Sparte tätig. Das Geschäft geht gut – so gut, dass nun beim Logistiker Havi, der Unternehmensangaben zufolge mit mehr als 300 lokalen, regionalen und globalen Marken aus Bereichen wie Schnellrestaurants, Kaffeeketten und Catering zusammenarbeitet, eine Erweiterung plant. Der Günzburger Bauund Umweltausschuss hatte in seiner Februar-Sitzung die Pläne auf dem Tisch liegen.
In der Max-Planck-Straße steht bereits eine Logistikhalle des Unternehmens. Diese soll erweitert und umgebaut werden, im Obergeschoss werden auch Büroflächen umgebaut. Ein neues Pförtnerhaus entsteht ebenfalls, es soll das alte Gebäude ersetzen. Die Gespräche über die Erweiterung zwischen Bauherr und Stadtverwaltung laufen schon eine ganze Weile, vor dreieinhalb Jahren sei das Unternehmen auf die Stadt zugekommen, so Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. „Wir sprechen hier von einem der traditionsreichsten
Betriebe in der Stadt.“Martin Endhardt (GBL/Grüne) interessierte sich für die Dachgestaltung des Neubaus. „Wurde darüber gesprochen, ob hier eine Fotovoltaikanlage oder eine Dachbegrünung geplant ist?“Eine Begrünung des Daches lehne der Mutterkonzern aus den USA prinzipiell ab, informierte Stadtplaner Robert Friedenberger,
und zwar aus hygienischen Gründen. „EIne Fotovoltaikanlage ist allerdings Teil des Bauantrags, für die gesamte Fläche.“Bereits vor mehr als zehn Jahren hatte das Unternehmen auf seinem Distributionszentrum eine der ersten PV-Anlagen zum Eigenverbrauch in Betrieb genommen.
Der Bauausschuss stimmte zwei Abweichungen des Projekts vom Bebauungsplan zu: Zum einen darf das neue Pförtnerhaus (wie bereits sein Vorgängerbau) die vorgegebene Baugrenze überschreiten. Außerdem darf das Unternehmen die vorgesehene Traufhöhe von neun Metern überschreiten und bis zu 13,9 Metern hoch werden. „Das benachbarte Gebäude ist ja schon ähnlich hoch“, stimmte Simone Riemenschneider-Blatter (SPD) zu. „Das Unternehmen geht in die Höhe, um Flächen zu sparen“, unterstützte Dritter Bürgermeister Anton Gollmitzer (Freie Wähler). Zu den Plänen, die einhellig befürwortet wurden, gehört auch ein Freiflächengestaltungsplan. Demnach will das Unternehmen unter anderem mit einer Reihe von Bäumen für Begrünung sorgen.