Burgau federt Finanz-Defizit der Kita ab
Der Stadtrat befasst sich mit den Haushaltszahlen der Kita Heilig Kreuz. Was der Betrieb kostet und was die Stadt mit dem Defizit der kirchlichen Einrichtung zu tun hat.
Die Stadt Burgau greift auch in diesem Jahr wieder tief in die Tasche, damit Kinderbetreuungsplätze finanziert werden können. Das betrifft nicht nur städtische Kindergärten, sondern auch kirchliche Einrichtungen, wie die Kindertagesstätte Heilig Kreuz.
Im April 2017 wurde die Verwaltung für die Kindertagesstätte Heilig Kreuz Burgau von der Stadtpfarrkirchenstiftung „Mariä Himmelfahrt“
an die Bischöfliche Finanzkammer, Zentrum Kindertageseinrichtungen, in Augsburg abgegeben. Diese Aufgabe wird mittlerweile durch die kirchliche Stiftung, das Kita-Zentrum St. Simpert, übernommen, erläuterte Bürgermeister Martin Brenner vor dem Stadtrat.
Das Kita-Zentrum habe nun dem Stadtrat seinen Haushaltsplan zur Genehmigung vorgelegt. Hieraus ergibt sich ein vorläufiges Defizit in Höhe von 99.280 Euro, merkt Kämmerer Tobias Menz weiter an. Zwischen der Stadt Burgau und dem kirchlichen Träger bestehe eine Defizitvereinbarung. Dadurch verpflichtet sich die Stadt
Burgau, 85 Prozent des ausgewiesenen Defizits zu tragen. Für die Stadt Burgau ergibt sich somit ein Betrag in Höhe von 84.388 Euro, der zu leisten ist. Die Begleichung des Defizits soll in vierteljährlichen Raten in Höhe von jeweils 21.097 Euro erfolgen, wie dies auch in der vertraglichen Defizitvereinbarung vorgesehen sei.
Das Gesamtvolumen des Haushaltes steigt gegenüber dem Vorjahr um 110.800 Euro, auf nunmehr 1.040.930 Euro. Der Löwenanteil für die Steigerung der Ausgaben sei, so Menz, die Ausgaben im Bereich Löhne und Gehälter. Allein dafür mussten 98.800 Euro Mehrkosten veranschlagt werden. Neben tariflichen Anpassungen sei diese deutliche Steigerung auch darauf zurückzuführen, dass durch den Ersatzneubau der Kita Heilig Kreuz neue Gruppen geschaffen worden sind und hierfür zusätzliches Personal benötigt wird.
Das von der Stadt Burgau zu tragende Defizit betrug im vergangenen Jahr laut Haushaltsplanung rund 51.000 Euro. Menz wies darauf hin, dass sich die Elternbeiträge auf dem Niveau der Elternbeiträge, welche die Stadt Burgau für ihre städtischen Kindertagesstätten erhebt, bewegen.
Die Stadt muss 85 Prozent des Defizits tragen.