Eine Panzerrampe steht dem Bauhof im Weg
Der neue Bauhof hat ein Problem: Eine Panzerrampe steht mitten auf dem Gelände, einen Nutzen hat sie aktuell nicht. Nun soll sie weg, doch die Entfernung ist teuer.
Die Angestellten des Leipheimer Bauhofs sind sich einig: Die Panzerrampe muss weg. Auf dem neuen Gelände des Bauhofs, das sich am Areal Pro befindet, steht eine Panzerrampe. Doch das Entfernen kostet viel Geld. Die Stadtverwaltung hatte zunächst eine Ausschreibung für den Abbruch der Rampe gestartet, in der vergangenen Stadtratssitzung wurden nun die Angebote vorgestellt. Mit etwa 60.000 Euro Kosten muss die Stadt rechnen.
„Mir wurde von mehreren gesagt, dass eine solche Panzerrampe ziemlich sinnvoll ist“, erklärt Jens
Kahler (UWG). Für Willi Riedel (SPD) ist der Preis entscheidend. „Ein Abbruch für 60.000? Mich würde die Rampe nicht stören“, sagt der Stadtrat. Bürgermeister Christian Konrad entgegnet, dass
die Rampe abgerissen werden soll, um Raum zu schaffen. „Das Ding steht im Weg“, so der Bürgermeister.
Einen Nutzen hat laut Bauamtsleiter Jürgen Mössle der Bauhof aktuell nicht von dem Relikt des ehemaligen Fliegerhorsts. „Der Bauhof fährt dann immer an der Rampe vorbei, nur weil es zu schade ist, sie wegzumachen.“Schließlich stimmte der Stadtrat mit drei Gegenstimmen für das Angebot der Offinger Firma Ulrich Remmele in Höhe von etwa 57.000 Euro zum Abbruch der Panzerrampe. Doch damit ist es am neuen Bauhof nicht getan. Zusätzliche Kosten für die Baufeldfreimachung und die Kampfmittelfreimachung waren ebenfalls Thema der Sitzung. Auch in diesem Fall wurden Aufträge vergeben. Aufgrund der Lage des Neubaus in einer Wasserschutzgebietszone und der bestehenden Kampfmittelbelastung fordert das
Wasserwirtschaftsamt, dass erdeingreifende Arbeiten von einem Sachverständigen begleitet werden. Der Stadtrat stimmte einstimmig für das Angebot des Büros Altlasten & Abfall Consulting in Höhe von etwa 29.000 Euro, welches bereits vom Zweckverband beauftragt wird. Durch die Kampfmittelbelastung auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts muss außerdem ein Feuerwerker bei Bauarbeiten anwesend sein. Das Angebot der Firma Terrasond Kampfmittelräumung GmbH aus Leipheim zu einem Preis von etwa 35.000 Euro wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Die Kosten hierfür werden der Stadt jedoch rückerstattet.