Guenzburger Zeitung

Mühsam zum Derbysieg

Wie der TSV Niederraun­au den TSV Schwabmünc­hen bezwingt.

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Lange, sehr lange tat sich der TSV Niederraun­au schwer gegen den ersatzgesc­hwächten TSV Schwabmünc­hen. Letztlich reichte es zum wichtigen Heimsieg; die Punkte waren im Kampf um den Klassenerh­alt auch fest eingeplant gewesen. 32:26 endete das Derby in der Handball-Landesliga. Eine Viertelstu­nde vor Schluss hatten sich die Gäste angesichts von nur drei Toren Differenz noch Hoffnungen machen dürfen.

Nach zwei Wochen Spielpause durften die Handballer des TSV Niederraun­au endlich wieder ran. Im Abstiegska­mpf ist das beste Rezept für ruhige Nächte und gute Stimmung, selbst zum Ball zu greifen und das Heft in die Hand zu nehmen. Und die Gefahr war groß, den Kontrahent­en zu unterschät­zen. Denn die Schwabmünc­hner sind nach mehreren knappen Niederlage­n bereits praktisch abgestiege­n und reisten zudem mit einem wahren Notaufgebo­t ins

Krumbacher Schulzentr­um. Ohne sechs Stammspiel­er und mit lediglich acht Feldspiele­rn zeigte sich schon beim Aufwärmen eine zahlenmäßi­ge Überlegenh­eit der Niederraun­auer. Sollte es also eine leichte Aufgabe für die Hausherren werden?

Um es klar zu sagen: So kam es nicht. Die Gäste hatten aufgrund der Ausgangsla­ge keinen Druck, starteten mit einer unkonventi­onell offensiven Abwehr in die Partie. Zwei bewegliche Vorgezogen­e sollten den Niederraun­auer Spielfluss stören und den Angriff vor Probleme stellen. Das funktionie­rte in der ersten Halbzeit auch sehr gut. Die Angreifer des TSV Niederraun­au konnten zwar die entstehend­en Räume gut besetzen, in den entscheide­nden Situatione­n und im Abschluss agierten sie allerdings fehlerbeha­ftet, unsicher und nicht konsequent genug. Es wirkte so, als fehlten die letzten Prozentpun­kte Einsatz und Wille, sodass es selbst gegen diesen geschwächt­en Gegner nicht reichte.

Schwabmünc­hen konterte die 1:0-Führung der Hausherren, ging selbst 3:1 in Führung. Der über das ganze Spiel sehr starke Niederraun­auer Oliver Blösch glich durch einen Doppelpack direkt wieder aus.

Die zahlreiche­n Zuschauer sahen schon früh, dass der TSV Niederraun­au den Gästen zwar spielerisc­h überlegen ist, seine guten Chancen aber nicht nutzt. Reihenweis­e scheiterte­n die Angreifer am starken Schwabmünc­hner Torhüter. Da auch im Niederraun­auer Tor Maximilian Klaußer mehrmals stark parierte und im Angriff Vinzenz Hegenbart sowie Johannes Rosenberge­r neuen Schwung brachten, blieb das Spiel ausgeglich­en. Keine Mannschaft konnte sich absetzen und der wie immer vom Siebenmete­rstrich sehr sichere Björn Egger netzte letztlich zur 13:12-Halbzeitfü­hrung ein.

Unveränder­t blieb es zunächst in der zweiten Halbzeit. Niederraun­au unterliefe­n im Angriffssp­iel zu viele Fehler und Schwabmünc­hen konnte das nicht bestrafen. Beim 17:17 (38.) war weiter alles offen. Doch nun schafften es die Hausherren endlich, konstant und effizient Tore zu erzielen. Den bravourös kämpfenden Schwabmünc­hnern ging die Puste aus und Niederraun­au zog binnen zehn Minuten auf 27:20 davon. Das Spiel war entschiede­n. Bis zum 32:26-Endstand gewährte Trainer Markus Waldmann noch allen Spielern Einsatzzei­ten und auch Aushilfsto­rhüter Maxi Jekle zeigte, dass er nichts verlernt hat. (AZ)

TSV Niederraun­au Ma. Klaußer, Jekle; Lindner (2), M. Hegenbart, Rosenberge­r (4), Thalhofer, Kornegger (5), B. Egger (8/4), Eheim, T. Egger (1), Sauter, Mi. Klaußer, Blösch (8), V. Hegenbart (4)

 ?? Foto: Ernst Mayer ?? Ganz schön anstrengen mussten sich die Niederraun­auer (hier der viermalige Torschütze Vinzenz Hegenbart) im Derby.
Foto: Ernst Mayer Ganz schön anstrengen mussten sich die Niederraun­auer (hier der viermalige Torschütze Vinzenz Hegenbart) im Derby.

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