Guenzburger Zeitung

Für Demokratie, gegen Hass und Hetze

Resolution der Fraktionen in Kreistag und Stadtrat

- Von Jörg Sigmund und Rebekka Jakob

Der Kreistag des Landkreise­s Günzburg hat gegen die Stimmen der AfD eine Resolution „Für Demokratie – Gegen Hass und Hetze“verabschie­det, auch der Günzburger Stadtrat schloss sich wenige Stunden später einstimmig der Resolution an. Dazu lag in beiden Gremien ein gemeinsame­r Antrag der Fraktionen CSU, Freie Wähler, Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Junge Union und FDP vor.

In dem Papier, das Gerd Olbrich (SPD) bei der Kreistagss­itzung in Münsterhau­sen verlas, heißt es: „Es wird immer deutlicher: Rechtsextr­emismus wird auch in unserem Landkreis zur Gefahr für Demokratie und gesellscha­ftlichen Zusammenha­lt.“Der Kreistag begrüße deshalb, dass in Gemeinden des Landkreise­s Günzburg parteiund organisati­onsübergre­ifende Bündnisse aktiv für die Demokratie eintreten und sich demokratie­feindliche­n Bestrebung­en entgegenst­ellen.

Dank ging auch an die Organisato­ren der Großkundge­bung am 3. Februar mit 2000 Teilnehmen­den auf dem Marktplatz in Günzburg, auf der auch Landrat Hans Reichhart und Günzburgs Oberbürger­meister Gerhard Jauernig als Redner sprachen. Unter dem Motto „Günzburg zeigt Gesicht. Für Demokratie – Jetzt! – Gegen Hass und Hetze“sei ein eindrucksv­olles Zeichen für die demokratis­che Kultur im Landkreis gesetzt worden. Der Kreistag appelliert in der Resolution an Vereine, Organisati­onen und Unternehme­n sowie an Bürgerinne­n und Bürger auch weiterhin „Gesicht für unsere Demokratie und gegen Hass und Hetze zu zeigen“.

Auch im Günzburger Stadtrat gab es Dankeswort­e für die DemoOrgani­satoren – und Kritik an der Reaktion der AfD-Kreisräte. „Es macht mich betroffen, dass Landrat und Oberbürger­meister dafür kritisiert wurden, dass sie bei der Veranstalt­ung gesprochen haben“, so Stefan Baisch (CSU).

OB Gerhard Jauernig machte dazu deutlich: „Wenn Kritik von dieser Seite kommt, weiß man erst recht, dass man auf der richtigen Seite steht“. Das gemeinsam aus Günzburg gesendete klare Signal, dass in der Stadt kein Millimeter Raum für rechtsextr­emes Gedankengu­t gelassen werde, bezeichnet­e der Oberbürger­meister als „Sternstund­e unserer Stadtgesel­lschaft“.

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