Mit „Leipheim (be)lebt“soll ein „Wir-Gefühl“entstehen
Ein Zusammenschluss aus Vereinen, Kirche und den Grünen möchte mit Veranstaltungen Leipheim mehr Leben einhauchen. Der Fokus liegt auf der schwäbischen Kultur.
Eine Open-Air-Veranstaltung mitten in der Leipheimer Innenstadt mit schwäbischem Witz und Gesang – das plant der neu gegründete Arbeitskreis Leipheim (be)lebt. Das Konzept hat Rätin Brigitte Mendle (Grüne) in der vergangenen Stadtratssitzung vorgestellt. Der Zusammenschluss aus Grünen, Obst- und Gartenbauverein, VfL Leipheim und evangelischer Kirche möchte mit seinem Event der Leipheimer Innenstadt wieder mehr Leben einhauchen. Der Termin für die Veranstaltung, der Ort und auch die erste Band stehen bereits fest.
Stadträtin Mendle erklärt, dass sie zunächst innerhalb des Grünen-Ortsverbands überlegt hatten, wie wieder mehr Leben in die Innenstadt kommen könnte. Im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürger an ihrem Infostand im Rahmen der Landtagswahl wurde Wunsch nach mehr Leben in der Stadt geäußert. Es sei „nichts mehr los“, so ein häufig gefallener Satz. Vor etwa 20 Jahren gab es die Hinterhofkultur,
eine Veranstaltung, bei der Künstlerinnen und Künstler von Hof zu Hof zogen. Dieses Event noch mal aufleben zu lassen, verwarf der Ortsverband jedoch wieder. „Dafür braucht es zu viele Leute“, sagt Mendle. Doch dann kam den Grünen die Idee einer OpenAir-Veranstaltung mit Künstlerinnen und Künstler, deren Programm stark schwäbisch geprägt ist. Sei es eine Band, die schwäbische
Texte singt, oder auch Kabarett im Dialekt. Da sie das nicht allein als politische Partei auf die Beine stellen wollte, um auch ein breites Publikum anzusprechen, holte der Ortsverband Vereine ins Boot.
Gemeinsam wollen sie die Veranstaltung am 5. und 6. Juli im Garten des „Allgäuer Hauses“auf die Beine stellen. Mendle erzählt, dass sie auf das Haus wegen der
zentralen Lage gekommen waren. Die Stadträtin spricht vom letzten verbliebenen Obstgarten in direktem Anschluss an unsere Stadtmauer. „Es kann dort sicher richtig gemütlich werden“, ist sie sich sicher. Das Allgäuer Haus sei eines von vielen alten Geschäfts- und Wohnhäusern im Stadtzentrum. Dort lebte und arbeitete viele Jahre die Familie Allgäuer, nach dem Tod des Vaters haben Mutter und
Sohn das Geschäft des Elektrikers am Leben gehalten, bis es nicht mehr ging. Heute ist das Gebäude im Besitz der Stadt.
Der Arbeitskreis fängt nun mit einer Veranstaltung in diesem Jahr an, es „soll aber keine Eintagsfliege sein“. Mendle betont, dass jede und jeder Interessierte aus Leipheim und seinen Ortsteilen mitwirken kann. Die Mitwirkenden nehmen gerne Vorschläge und Ideen an, auch wenn sie erst im kommenden Jahr verwirklicht werden sollten. Die Veranstaltung soll ein „WirGefühl“beim Publikum erzeugen und in der Innenstadt einen Synergieeffekt anstoßen.
Leipheim (be)lebt ist laut Mendle auf Spenden angewiesen und sucht derzeit noch Sponsoren. Außerdem steht noch offen, welche Künstlerinnen und Künstler an dem Sommer-Wochenende auftreten werden. Ein Auftritt steht aber bereits fest: Die schwäbische Rockband Blamasch rund um Roland Mendle, der Mitglied im GrünenOrtsverband ist, feiert in diesem Jahr 20-jähriges Bühnenjubiläum und wird am Freitag der Veranstaltung spielen.