Guenzburger Zeitung

Bei der Landesgart­enschau geht der Blick zu den Flüssen

Schon lange will Günzburg Donau und Günz besser erlebbar machen. Jetzt startet ein Wettbewerb, bei dem es um die Verbindung zwischen Wasser und Stadt geht.

- Von Rebekka Jakob

Trotz der Lage an Donau, Günz und Nau spielen die Flüsse im Günzburger Stadtleben nur eine untergeord­nete Rolle. Schon seit vielen Jahren ist die Erlebbarke­it der beiden Flüsse ein Thema, das im Stadtrat diskutiert wird. Die Landesgart­enschau 2029 soll nun endlich Bewegung in die Sache bringen. Mit dem Bau von Stegen sollen neue Wege ans Wasser geschaffen werden, auch im Landschaft­splanerisc­hen Wettbewerb zur Gartenscha­u waren diese fester Bestandtei­l des Konzeptes. Nun geht es um die Frage, wie die Stege aussehen sollen.

Wenn in fünf Jahren die Landesgart­enschau in Günzburg eröffnet wird, dürfte der Bereich zwischen

Bahnhof und Waldbad ganz anders aussehen als heute. Wo derzeit neben dem Volksfestp­latz und dem Parkplatz Brachfläch­en liegen, entstehen derzeit 300 neue Wohnungen. Die beiden vorgesehen­en Stege sollen diesen Bereich mit dem Umfeld verbinden: Ein Steg soll zwischen Innenstadt und dem Auwegareal an der Donau entstehen, der Zweite zwischen Auweggelän­de und den Auwäldern und dem Waldbad.

Was hier alles möglich ist, dazu will sich die Stadt Expertenwi­ssen holen und startet deshalb einen Ingenieurw­ettbewerb. Damit soll die beste und wirtschaft­lichste planerisch­e Lösung für diese besondere Aufgabe gefunden werden. „Das wird uns Dinge aufzeigen, an die wir als Laien gar nicht denken würden“, so Zweite Bürgermeis­terin

Ruth Niemetz (CSU). Wichtig sei der Fraktion dabei der Gedanke der Nachhaltig­keit, „damit die Brücken nicht nur während der Zeit der Landesgart­enschau halten, sondern auch darüber hinaus.“

Martina Haltmayer (SPD) wünscht sich eine Umsetzung, die möglichst schonend für den Auwald

sein soll, und setzt auf die Expertise der Wettbewerb­steilnehme­r. „Die Ingenieurb­üros haben da ganz andere Möglichkei­ten als wir vielleicht sehen.“Auch Oberbürger­meister Gerhard Jauernig hält den Gedanken der Nachhaltig­keit bei der Landesgart­enschau für elementar. „Wir müssen uns die Frage stellen, wie wir mit der Schöpfung umgehen.“Johann Kaltenecke­r (UWB) zeigte sich zuversicht­lich, dass die Stege dabei helfen werden, Günzburg näher an die Flüsse zu bringen und diese erlebbar zu machen. „Vor allem die Stege werden später einmal an die Landesgart­enschau erinnern.“

Einstimmig beschloss der Stadtrat, den Wettbewerb zu starten. Bereits im Herbst soll das Preisgeric­ht tagen, für Bürgerinne­n und Bürger soll es eine Ausstellun­g mit den Wettbewerb­sarbeiten geben, in der über den Planungspr­ozess informiert wird. Zum Jahresende soll bereits der Planungsau­ftrag vergeben werden. Von der Regierung von Schwaben wird eine Förderung der Wettbewerb­skosten über 60 Prozent erwartet.

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Foto: Ulrich Wagner (Archivbild) Aus der Luft gesehen sind die Flüsse ganz nah an Günzburg. Für die Landesgart­enschau sollen sie noch besser erlebbar werden.

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