Theo heißt das Schalttagbaby im Landkreis
Theo Hausmann hat einen besonderen Geburtstag
Die schwere Tür zum Kreißsaal in der Klinik Günzburg wird am späten Donnerstagnachmittag aufgeschoben. Peter Hausmann sitzt da, lächelt und betrachtet liebevoll seine Frau und seinen Sohn. Der liegt in den Armen von Mutter Vera und ist ziemlich geschafft. Kann man gut verstehen bei all der Anstrengung an diesem
29. Februar 2024. Um 16.19 Uhr hat das einzige Schalttagbaby, das an diesem Tag im Landkreis Günzburg geboren wurde, das Licht der Welt erblickt. Gestatten: Theo Hausmann, 2780 Gramm schwer, 49 Zentimeter groß. Die Wassergeburt ist gerade mal eineinhalb Stunden her – und Vera Hausmann liegt im Kreißsaal, als ob nichts gewesen wäre. Unglaublich viel Druck sei bei der Geburt von ihr genommen worden, der Geburtsschmerz wich der überwältigenden Freude über Sohn Nummer zwei.
Das Ehepaar aus der Gemeinde Kammeltal ist mit großer Gelassenheit mit dieser außergewöhnlichen Situation umgegangen. Nicht nur Hebamme Simone Fischer und Assistenzarzt Rafael Aguiton waren dabei. Die Hausmanns ließen auch Medizinstudentin Corinna Pittius an der Geburt teilhaben.
Der Schalttag 29. Februar war der errechnete Geburtstermin für den Nachwuchs aus dem Ortsteil Unterrohr. Nicht nur, dass jener Extratag ein ziemlich seltener Geburtstag ist. Das Datum, das errechnet wurde, stimmt in den allermeisten Fällen nicht mit der Wirklichkeit überein. 97 von 100 Babys kommen davor oder danach auf die Welt. „Am Anfang fand ich’s blöd“, sagt Vera Hausmann offen heraus über Theos Geburtstag. Sie hat sich schon ausgemalt, wie ihr Sohn später in der Schule gefragt werde, wann er seinen Geburtstag feiere.
29. Februar? „Den gibt’s doch gar nicht“, hänseln Klassenkameraden den Buben, so jedenfalls die pessimistische Vorstellung der Mutter. Doch dieses Bild ist längst von der Erkenntnis abgelöst, dass die Geburt zwischen dem 28. Februar und dem 1. März „etwas ganz Besonderes“ist. (AZ)