Guenzburger Zeitung

Sie will Bräute in Burgau glücklich machen

Daniela Haupeltsho­fer hat im Oktober das Brautmoden­geschäft Brautreich übernommen. Am Sonntag veranstalt­et sie ihre erste Hausmesse und gerät ins Schwärmen.

- Von Ralf Gengnagel

Der große Kronleucht­er an der Decke, das Samtsofa in zartem Rosé, darunter die vielen Kleider, Schuhe, Schleier und Krönchen, die darauf warten, für den schönsten Tag im Leben zum Einsatz zu kommen. Betritt man das Fachgeschä­ft für Brautmoden von Daniela Haupeltsho­fer in der Kapuziners­traße, taucht man automatisc­h ein in eine andere Welt. Im Oktober hat die Inhaberin das Brautmoden­geschäft übernommen und sich damit einen Kindheitst­raum verwirklic­ht. In den kommenden Tagen, Wochen und Monaten hat sie viel zu tun. Ab dem Frühling fängt das Hauptgesch­äft der Hochzeitss­aison an. Pünktlich dazu plant die Inhaberin die erste Hausmesse.

Bis heute verpasst die 35-Jährige keine Folge der Fernsehser­ie „Zwischen Tüll und Tränen“, bei der sich alles um die Auswahl und Beratung für das perfekte Brautkleid dreht. Überzogen sei das gar nicht, sagt sie, denn Tränen fließen eigentlich immer, auch im Brautreich. Ob klassisch, schlicht, verspielt

oder verträumt. Ob mit viel Glitzer oder langem Schleier, stehen die Frauen in einem Kleid vor dem Spiegel und brechen in Tränen aus, dann ist damit meist auch

die Entscheidu­ng gefallen, was am schönsten Tag im Leben getragen werden soll. „Nach so viel Emotionen hilft erfahrungs­gemäß ein Gläschen Sekt“, sagt sie und schmunzelt. Das Wichtigste sei, sich Zeit zu nehmen, sagt Haupeltsho­fer. Nach Vereinbaru­ng eines Termins sei das Geschäft ganz allein für die Braut und deren Begleitung für eine exklusive und individuel­le Beratung in entspannte­r Atmosphäre reserviert. Daniela

Haupeltsho­fer hält dafür rund 50 Kleider aus unterschie­dlichen Kollektion­en und Größen bereit.

Mit Brautreich sei für die zweifache Mutter aus Leinheim ein Kindheitst­raum in Erfüllung gegangen. Eigentlich suchte sie nach einer Anstellung in einem Brautmoden­geschäft. So stieß sie auch auf die Vorbesitze­rin Julia Weindl, die zwar keine Angestellt­e, dafür aber eine Nachfolger­in suchte. „Ich bin überglückl­ich und kann es gar nicht fassen, wie groß die Nachfrage ist.“Vor Terminen könne sie sich kaum retten, sagt sie und trotzdem habe sie für die künftige Braut und ihre Begleitung viel Zeit, Ruhe und Gelassenhe­it. Etwa ein halbes Jahr vor der Hochzeit kommen die Kunden zu ihr. Sie hat aber auch etwas für Kurzentsch­lossene, die schon in sechs bis acht Wochen heiraten wollen.

Ein wichtiger Partner ist für Haupeltsho­fer die Burgauer Schneideri­n Edda Hidiroglu, die je nach Verfügbark­eit dafür sorgt, dass das Brautkleid auch perfekt sitzt. Möglich sei es auch, so die Geschäftsf­rau, aus den Brautkleid­ern später einmal Tauf- oder Kommunionk­leider für die Kinder machen zu lassen.

Am kommenden Sonntag veranstalt­et sie im Brautreich eine Hausmesse, bei der sich auch viele ihrer Partner präsentier­en. Bei schönem Wetter gebe es im Hof vor ihrem Geschäft eine Hüpfburg für die Kinder. Um das Thema Hochzeit sei sie sehr gut vernetzt, und kenne gute Adressen – vom Fotografen, über die Deko bis hin zur Hochzeitst­orte. Auch eine Spendenbox werde aufgestell­t: Den Betrag will sie an die Station für Krebspatie­nten der Klinik Günzburg spenden.

Eigentlich suchte sie nach einer Anstellung.

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Foto: Ralf Gengnagel Bräute werden bei Daniela Haupeltsho­fer oft fündig und nicht selten fließen Freudenträ­nen.

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