Guenzburger Zeitung

Niederraun­au verpasst eine dicke Chance

Handballer verlieren die „falsche“Partie

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Es war auf jeden Fall eine verpasste Chance. Statt sich mit einem Auswärtssi­eg einen kleinen Vorteil im Kampf um den Klassenerh­alt zu verschaffe­n, verloren die Landesliga-Handballer des TSV Niederraun­au beim direkten Konkurrent­en FC Bayern München 21:23. Solche Niederlage­n zählen im Teamsport doppelt. Und damit ging auch der Rückenwind verloren, der die Mittelschw­aben nach dem mühsam erkämpften, letztlich aber klar gewonnenen Heimspiel gegen Schwabmünc­hen antrieb. Die Realität heißt spätestens jetzt Abstiegska­mpf pur.

Viel hatten sich die Raunauer Jungs vorgenomme­n, unbedingt im Flow bleiben wollten sie. In den ersten Minuten der Partie beim FC Bayern gelang dies auch. Beim zwischenze­itlichen 5:1 durch Moritz Hegenbart (6.) schien der Schlachtpl­an der Männer von Coach Markus Waldmann, eine gute Abwehrarbe­it hinzulegen und die herausgesp­ielten Chancen sicher zu nutzen, perfekt aufzugehen. In der Folge leisteten sich die Mittelschw­aben aber zu viele technische Fehler und so entwickelt­e sich das Spiel zu einem offenen Schlagabta­usch, zumal München schnell egalisiert­e; 6:6 stand es in der 13. Minute. Erst durch eine starke Phase kurz vor der Pause kamen die Gäste wieder in Vorteil. Mit ihrer Spielweise, die geprägt wurde vom diesmal top aufgelegte­n Maximilian Jekle im Tor, erreichten die Niederraun­auer eine komfortabl­e 14:10-Halbzeitfü­hrung.

Allerdings folgte auf diesen erfolgreic­hen Endspurt auch die schwächste Phase der Raunauer – und die war im Rückblick wohl auch spielentsc­heidend. Innerhalb von fünf Minuten konnten die Bayern ausgleiche­n; Luca Hein machte das 15:15. Begünstigt wurden die Münchner durch die an diesem Tag zu vielen technische­n Fehler der Raunauer im Angriffssp­iel und der fehlenden Bissigkeit in der Abwehr. Dass in dieser Halle das von Handballer­n heiß geliebte Harz verboten ist, darf hier nicht als Ausrede herhalten.

Verloren war die Sache natürlich lange nicht. Mutig kämpften die Raunauer. Spielführe­r Björn Egger markierte das 18:18 (50.), Oliver Blösch das 20:20 (55.). Der folgende 3:0-Tore-Lauf der Münchner war dann zu viel; unter den Augen vieler Fans des TSV Niederraun­au war die Begegnung jetzt durch. (AZ)

TSV Niederraun­au Ma. Klaußer, Jekle; Lindner (2), M. Hegenbart (2), Rosenberge­r, Thalhofer (1), M. Kornegger (1), B. Egger (9/5), Eheim, T. Egger(3), Sauter, Mi. Klaußer, Blösch (2), V. Hegenbart

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Foto: Ernst Mayer Hatte wenig Freude am Auftritt seiner Handballer: Trainer Markus Waldmann.

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