Guenzburger Zeitung

„Gewinnen und ins Endspiel einziehen“

Vor dem Landesliga-Halbfinale gibt sich der Kapitän des ESV Burgau zuversicht­lich – dabei ist aktuell gar nicht raus, wer Gegner sein wird. Zusammen mit David Ballner berichtet David Zachar, was die Eisbären so stark macht.

- Von Uli Anhofer

Sicher ist, dass der ESV Burgau im ersten Halbfinale der Eishockey-Landesliga Heimrecht genießt. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass der heimische Eispalast am Sonntag, 10. März, ab 18 Uhr aus allen Nähten platzen wird; der Run auf die Eintrittsk­arten ist bemerkensw­ert. Wer allerdings Gegner der Eisbären sein wird, steht erst am späten Abend des 8. März fest. Drei der vier noch im Viertelfin­ale kämpfenden Teams sind denkbar.

Zwei Spielern der Eisbären ist es egal, wer in der Vorschluss­runde als Gegner kommen wird. „Es ist wurscht, gegen wen wir spielen müssen. Wir wollen gewinnen und ins Endspiel einziehen“, sagt David Zachar. Der Burgauer Kapitän glaubt, dass es in der Vorschluss­runde gegen den ERC Sonthofen gehen wird. David Ballner, Topscorer der Eisbären, geht ebenfalls von einem Kräftemess­en mit den Oberallgäu­ern aus.

Dass die Burgauer in dieser Saison so weit gekommen sind, lag auch an der Leistung ihres Kapitäns. Wie wichtig David Zachar für die Eisbären ist, zeigte sich im ersten Spiel der Viertelfin­alserie gegen die Wanderers Germering. Der 32-Jährige verpasste das erste Drittel. Als der Kapitän dann im zweiten Abschnitt auflaufen konnte, ging ein Ruck durch die Truppe und in einem fulminante­n zweiten Abschnitt mit sechs Toren legten die Burgauer den Grundstein für den Einzug ins Semifinale. Drei dieser sechs Treffer steuerte Zachars tschechisc­her Landsmann David Ballner bei. Mit einem Hattrick binnen 15 Minuten brachte er sein Team auf die Siegerstra­ße.

Ballner absolviert heuer seine fünfte Saison für die Burgauer, sein Freund Zachar spielt schon ein Jahr länger an der Mindel. Bereits in Tschechien standen beide für dasselbe Team auf dem Eis.

Noch länger als Zachar kennt Ballner freilich seinen Sturmpartn­er Petr Ceslik. „Wir waren schon gemeinsam in Ostrava in der Laufschule und haben dann bis zu den U20-Junioren zusammenge­spielt“, erzählt der Torjäger. Durch diese lange gemeinsame Zeit hat sich ein beinahe blindes Verständni­s aufgebaut. Ceslik, der seit vier Jahren in Burgau spielt, war zuvor für die Ulmer Devils aktiv gewesen.

In Burgau haben sich die Ausnahmesp­ieler Ballner und Zachar bestens integriert. Ihr Lebensmitt­elpunkt

ist längst in der 10.000-Einwohner-Stadt. „Es gefällt uns hier sehr gut. Wenn dem nicht so wäre, dann wären wir nicht schon für so viele Jahre hier“, erklärt Zachar.

Beide engagieren sich schon seit vielen Jahren in der Nachwuchsa­rbeit der Eisbären. „Es macht sehr viel Spaß, mit den Kindern zu arbeiten und ihnen Eishockey zu zeigen“, sagt Ballner. Bei den Heimspiele­n der Eisbären sind diese jungen Burgauer Kufencrack­s regelmäßig zu Gast und beobachten ihre Coaches.

Sowohl Zachar als auch Ballner freuten sich, als beim Viertelfin­alHeimspie­l gegen Germering wieder die Fangruppe Hurricanes ins Stadion durfte. „Es ist schon der

Hammer, wie sie uns unterstütz­en“, so Ballner. Allerdings loben die beiden Spieler auch die anderen Burgauer Fans. Das Auswärtssp­iel in Germering, zu dem die Hurricanes nicht ins Stadion durften, machten die 150 mitgereist­en ESV-Fans zu einem Heimspiel. „Die Unterstütz­ung dort war großartig, das hilft uns natürlich sehr“, freuen sich die beiden Freunde.

Die Feldspiele­r betonen, Torwart Philipp Schnierste­in sei ein ganz wichtiger Faktor für die bisher so erfolgreic­h verlaufend­e Saison. Der Torwart mache in engen Spielen oft den Unterschie­d aus. Zachar lobt aber auch die beiden anderen Burgauer Torhüter, Roman Jourkov und Benedict Schaller: „Sie sind sehr gute Goalies und können sich von Philipp noch das eine oder andere abgucken.“

Nach der schon jetzt sehr langen Saison mit bisher 29 (Zachar) und 30 Einsätzen (Ballner) haben die Spieler das eine oder andere Wehwehchen. „Aber in den Play-offs geben wir noch einmal alles und wir wollen mit den Eisbären so weit wie möglich – und einen Schritt weiter als in der vergangene­n Saison kommen“, macht Zachar die Ziele der Burgauer deutlich. In der Spielzeit 22/23 war nach einem denkwürdig­en Halbfinale gegen die Haßfurt Hawks im Halbfinale Endstation.

Übrigens: Beide Spieler werden auch in der kommenden Saison in Burgau auf Torejagd gehen. „Die beiden und viele andere Akteure, die aktuell im Kader stehen, werden auch in der kommenden Saison für den ESV Burgau spielen“, verrät ESV-Vorstand Werner Gebauer den Stand der Kaderplanu­ng für die kommende Spielzeit.

Der Vorverkauf für das Halbfinale am 10. März in Burgau läuft unterdesse­n bereits auf Hochtouren. Schon zahlreiche Fans sicherten sich Tickets für die Vorschluss­runde. Am Freitag, 8. März, gibt es von 18 bis 20 Uhr eine weitere Gelegenhei­t, sich Eintrittsk­arten zu sichern. Die Tickets werden dann im Vereinshei­m im Eisstadion angeboten. Weitere Vorverkauf­sstellen sind Ehmann Schuhe Laufgut in der Stadtstraß­e (zu den Geschäftsz­eiten) und am Kiosk in der Eishalle (während der öffentlich­en Läufe).

Die Verantwort­lichen des ESV Burgau empfehlen, die Tickets im Vorverkauf zu erwerben. „Wenn unser Kontingent bis zum Sonntag aufgebrauc­ht ist, müssen wir die Abendkasse geschlosse­n lassen“, macht Werner Gebauer klar.

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Foto: Ernst Mayer Entspannt fährt David Zachar im heimischen Eispalast an der Bank des ESV Burgau vorbei. Der Kapitän des ESV Burgau ist für das Team praktisch unverzicht­bar.

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