„Waldmäuse“eröffnen die Umweltwoche im Landkreis
Zwei Wochen lang soll im Kreis Günzburg die Umwelt im Fokus stehen. Ihren Wert und den richtigen Umgang mit ihr kennen schon die Konzenberger Kindergartenkinder.
„Viele kleine Leute können das Gesicht der Welt verändern“, singen die Kinder vom Kindergarten Waldmäuse in Konzenberg und eröffnen damit die 39. Umweltwoche im Landkreis Günzburg, die unter dem Motto „Prima Klima“steht.
Trotz der kühlen Temperaturen haben sich alle Kinder, die Vertreter des Landratsamtes Günzburg, die Haldenwanger Bürgermeisterin Doris Egger und Landrat Hans Reichhart im weitläufigen Garten des Kindergartens versammelt. Besonders eindrucksvoll lässt dabei die Waldkulisse die Botschaft wirken: Die Umwelt ist wertvoll und muss geschützt werden.
Inmitten der Kinder steht Landrat Reichhart, dem an seinem natürlichen Umgang mit ihnen abzulesen ist, dass es sich bei der Umweltwoche für ihn um eine Herzensangelegenheit handelt. So erklärt er: „Das Klima spielt eine entscheidende Rolle für unsere Lebensgrundlage, da es das Wetter, die Umwelt und die Verfügbarkeit von Ressourcen beeinflusst.“Dieses Bewusstsein gelte es, immer wieder den Bürgerinnen und Bürgern und besonders Kindern und Jugendlichen zu vermitteln. Dass sie bereits viel darüber wissen, beweisen die „Waldmäuse“vor dem großen Publikum.
„Was heißt Umwelt?“, fragt Bürgermeisterin Egger und liefert sogleich die Antwort: „Umwelt ist alles um uns herum.“Sie wünscht den Kindern eine nicht verschmutzte Natur und eine saubere Luft. Wie wichtig diese ist, lassen die Kinder auch im nächsten Lied erklingen und singen: „Ich brauche Luft, ich atme ein.“Die Kindergartenleiterin Karin Schmucker-Schedel begleitet sie dabei auf der Gitarre.
„Die Bäume sind gut für die Umwelt“, erzählt später voller Stolz eines der Kindergartenkinder. Aus diesem Grund wird wie zu jeder Umweltwoche ein Baum gepflanzt. Die Bürgermeisterin erklärt den Kindern, dass es sich bei dem Baum um eine Mehlbeere handelt. Andrea Hofmann, die Leiterin des Bauamtes Günzburg, wünscht sich von den Kindern, dass sie gut auf den Baum aufpassen sollen, damit er noch lange besteht.
Außerdem gibt sie ihnen eine kleine Aufgabe: Sie sollten daheim erzählen, was sie hier gelernt haben, weil man jede Unterstützung beim Umweltschutz gebrauchen könnte.
Wie man diesen umsetzt, vermittelt Umweltpädagogin Ute Hospodarsch spielerisch und mit einer aktiven Beteiligung der Kinder. So führt sie die Vorteile von erneuerbaren Energien anhand zweier Modelle vor, bei denen auf verschiedene Weise Energie gewonnen wird, um ein Lämpchen zum Leuchten zu bringen. Während bei dem „Dampfmaschinen-Modell“Rauch entsteht, ist das bei dem „Wasserkraft-Modell“nicht der Fall. Ihre Absicht sei es, den Kindern zu zeigen, welche Probleme es
in Bezug auf unser Verhalten gegenüber der Umwelt gibt. Jedoch wolle sie dies nicht einfach so stehen lassen, sondern „Handlungsoptionen aufzeigen“.
Dabei möchte die Umweltpädagogin auch vermitteln, dass die Erwachsenen noch nicht alles lösen können. Die Kinder sollten verstehen, wie wichtig es in Zukunft sein wird, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. „Das Thema wird sie ihr ganzes Leben begleiten“, betont Hospodarsch.
„Wo kommt der Abfall hin, wo kommt der Abfall hin, ich weiß es ganz genau“, heißt es in einem weiteren Lied der Kindergartenkinder. Denn auch die Mülltrennung gehört zum Umweltschutz. So findet – wie in jedem Jahr – die „Flursäuberungsaktion“
statt, bei der Kommunen, Kindergarten, Schulen und private Personengruppen und Vereine den Müll in den umliegenden Wiesen und Wäldern sammeln. Die Müllsäcke werden dabei durch das Landratsamt zur Verfügung gestellt. Allein in Günzburg seien es in den letzten Jahren um die 700 Müllsäcke gewesen, erzählt Max Delle vom Fachbereich Ökologie und Nachhaltigkeit des Landratsamtes Günzburg. Weiter meint er zur Umweltwoche: „Ich lerne auch immer was dabei.“
Das macht die Umweltwoche deutlich: Umweltschutz ist etwas, das die ganze Gesellschaft angeht. Das findet ebenfalls SchmuckerSchedel: „Wir müssen zusammenhelfen und auf die Umwelt achten.“