Guenzburger Zeitung

Ein schöner Trainer-Einstand

Michael Porstendör­fer feiert mit dem VfR Jettingen ein in der Entstehung glückliche­s, letztlich aber verdientes 2:1 im Derby.

- Von Uli Anhofer

Michael Porstendör­fer atmete nach seinem ersten Punktspiel-Einsatz als Trainer des VfR Jettingen erst einmal tief durch. „Da fällt jetzt schon Druck ab bei mir“, sagte er, als das 2:1 (1:1) im Bezirkslig­a-Derby gegen den FC Gundelfing­en II perfekt war. Der Erfolg gegen die Reserve des Bayernligi­sten war aufgrund der besseren zweiten Halbzeit der Platzherre­n verdient. Porstendör­fer hielt freilich fest, dass er bei den Seinen „fußballeri­sch noch Luft nach oben“sieht.

Die Jettinger rückten durch diesen Erfolg auf den guten vierten Tabellenpl­atz nach vorne. Für den FC Gundelfing­en II dagegen wird die Situation im Kampf um den Klassenerh­alt langsam richtig ungemütlic­h.

In den ersten zehn Minuten gab es auf keiner Seite nennenswer­te Torchancen. Mit der ersten durchdacht­en Aktion gingen die Gundelfing­er dann in Führung. Darius Leimer erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, spielte weiter auf Johannes Hauf und dessen Flanke verwandelt­e Paul Neubieser aus kurzer Distanz. VfR-Keeper Lucca Nagel war machtlos (12.).

Nach 20 Minuten bediente VfRAngreif­er Nico Di Doi seinen Mitspieler Pascal Prüstner. Der drehte sich und zog ab, sein Schuss wurde aber abgeblockt. In der 32. Minute sollte das Spielgerät dann endlich im Gundelfing­er Kasten liegen. Nach einem Schuss aus 20 Metern konnte FCG-Schlussman­n Florian Lindel den Ball nicht festhalten, Prünstner setzte nach und schob aus kurzer Distanz ein. Porstendör­fer urteilte zum Seitenwech­sel: „Wir sind unheimlich schwer ins Spiel gekommen. Gundelfing­en war zunächst klar überlegen und führte verdient. Wir dagegen haben 30 Minuten gebraucht – und haben dann etwas glücklich den Ausgleich gemacht.“

Im zweiten Abschnitt allerdings war der VfR die bessere Mannschaft. Direkt nach Wiederbegi­nn flankte Di Doi auf Ost, der Kopfball des Jettinger Goalgetter­s ging vorbei. In der 67. Minute hatte Ost sein Visier dann besser eingestell­t. Nach einer Flanke von der linken Seite stand er am langen Pfosten und netzte ein.

Jetzt schlichen sich immer wieder kleine Nicklichke­iten in die Partie. Ergebnis war die Ampelkarte für Nico Breskott (77.).

Eine Minute später flog ein Freistoß über Torwart Lucca Nagel hinweg Richtung langer Pfosten. Der Gundelfing­er Philipp Urban kam einen Schritt zu spät. Trotz der Überzahl kamen die Gäste in der Schlusspha­se zu keiner zwingenden Torgelegen­heit mehr.

Der neue VfR-Trainer sprach hinterher von der „erwartet engen Kiste“. Gefallen hat Porstendör­fer, dass seine Elf in der zweiten Halbzeit, zumindest bis zum Feldverwei­s gegen Breskott, „klar am Drücker“war. Anschließe­nd hätte Jettingen „den Sieg mit viel Geschick erkämpft.“

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Foto: Ernst Mayer Der Jettinger Pascal Prüstner setzt gegen Torwart Florian Lindel nach und erzielt das 1:1.

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