Guenzburger Zeitung

So sah Mittelschw­aben vor 400 Jahren aus

Im Heimatmuse­um Günzburg steht die 400 Jahre alte Karte Mittelschw­abens im Mittelpunk­t einer Ausstellun­g.

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Sie ist ein Meisterwer­k der Kartografi­e und zieht ihre Betrachter sofort in den Bann: Die knapp drei mal drei Meter große „Burgauer Landtafel“aus dem Jahr 1613. Der Maler Johann Andreas Rauch aus Wangen im Allgäu fertigte im Auftrag des Markgrafen Karl von Burgau diese großformat­ige Darstellun­g Mittelschw­abens, von Leipheim über Donauwörth, bis Augsburg und Krumbach. Das Besondere an ihr: die exakten Darstellun­gen der Ortschafte­n, Kirchen und Schlösser sowie die zahllosen Wimmelszen­en, die einen Einblick in das Leben der Menschen vor 400 Jahren erlauben. „Von der Brandstift­ung über die Donauflöße­r bis hin zur Jagdgesell­schaft ist alles dabei, was die

Menschen damals bewegte“, schwärmt Museumslei­ter Raphael Gerhardt.

Die Landtafel hing 200 Jahre im Günzburger Schloss und wird heute im Bayerische­n Nationalmu­seum in München verwahrt. Aufgrund ihres schlechten Zustands kann sie nicht mehr gezeigt werden. Werner Malcher aus Altenmünst­er war von dieser Karte so fasziniert, dass er ein Buch über sie verfasste und eine Reprodukti­on in Originalgr­öße anfertigen ließ. Diese steht im Mittelpunk­t der Ausstellun­g „Stadt – Land – Fluss. Die Burgauer Landtafel erzählt von 1613“im Heimatmuse­um Günzburg. „Unsere Besucher können nicht nur ihren Wohnort auf der Karte suchen, sondern sie erfahren auch, wer dieses Kunstwerk wann, warum und vor allem wie angefertig­t hat“, so Gerhardt.

Am Sonntag, 24. März, wird die Ausstellun­g um 15 Uhr mit einem Vortrag von Werner Malcher eröffnet. Im Anschluss findet ein kleiner Empfang statt. Der Eintritt zur Veranstalt­ung ist frei. Die Ausstellun­g ist immer samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr zugänglich und läuft bis 30. Juni 2024. Führungen durch die Ausstellun­g sind nach Terminvere­inbarung auch außerhalb der Öffnungsze­iten möglich. (AZ)

Weitere Informatio­nen zur Ausstellun­g und zum Begleitpro­gramm sind zu finden im Internet unter www.guenzburg.de/museum

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Foto: Marcus Merk (Symbolbild) Die Burgauer Landtafel (im Bild Günzburg) aus dem Jahr 1613 wird heute im Bayerische­n Nationalmu­seum in München verwahrt.

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