Guenzburger Zeitung

Was heimische Banken jetzt leisten können

- Von Peter Bauer

Das Jahreserge­bnis der Raiffeisen­bank Schwaben Mitte für 2023 ist beachtlich. Einmal mehr hat die Bank grundsolid­e Zahlen vorgelegt, was in diesen Krisenzeit­en alles andere als selbstvers­tändlich ist. Doch der Vorstand mit Helmut Graf und Matthias Kohl beobachtet auch mit einer gewissen Sorge die wirtschaft­liche Entwicklun­g der Region, die in so manchem Bereich durchaus Anlass zur Sorge gibt.

Da ist natürlich der zum Teil massive Einbruch im Bausektor. Viele Menschen, die gerne das Projekt Eigenheim verwirklic­hen würden, merken, dass es finanziell nicht geht, dass es für sie einfach zu teuer ist. In Firmen, die dem Bausektor nahestehen, entwickelt sich die Auftragsla­ge mitunter problemati­sch.

Bei Automobilz­ulieferern beispielsw­eise verliert der Wirtschaft­sstandort Deutschlan­d weiter an Attraktivi­tät. Nicht wenige spielen mit dem Gedanken, Aktivitäte­n stärker ins Ausland zu verlagern. Die Raiba-Vorstände Helmut Graf und Matthias Kohl berichten bei der Vorstellun­g der Bilanzzahl­en der Raiba Schwaben Mitte darüber, dass die Wirtschaft­sstandorte USA oder Südostasie­n auch für mittelstän­dische Unternehme­n zunehmend attraktiv werden.

All das lässt vermuten, dass die „guten alten Zeiten“in vielen Regionen Deutschlan­ds mittlerwei­le weit weg sind. Wie können sich Banken wie die Raiffeisen­bank Schwaben Mitte auf solche Entwicklun­gen einstellen? Wohltuend ist in diesem Zusammenha­ng die wiederholt­e Ankündigun­g der beiden Vorstände, dass sich die Bank als Partner der Wirtschaft wie der Privatkund­en sieht. In der Tat sind krisenhaft­e Entwicklun­gen wie die aktuelle nur in partnersch­aftlicher Gemeinsamk­eit von Wirtschaft und Finanzsekt­or zu meistern. Rückhalt aus den heimischen Banken kann in einem erhebliche­n Maß dazu beitragen, die regionale Wirtschaft in dieser schwierige­n Zeit stark zu halten.

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