Was heimische Banken jetzt leisten können
Das Jahresergebnis der Raiffeisenbank Schwaben Mitte für 2023 ist beachtlich. Einmal mehr hat die Bank grundsolide Zahlen vorgelegt, was in diesen Krisenzeiten alles andere als selbstverständlich ist. Doch der Vorstand mit Helmut Graf und Matthias Kohl beobachtet auch mit einer gewissen Sorge die wirtschaftliche Entwicklung der Region, die in so manchem Bereich durchaus Anlass zur Sorge gibt.
Da ist natürlich der zum Teil massive Einbruch im Bausektor. Viele Menschen, die gerne das Projekt Eigenheim verwirklichen würden, merken, dass es finanziell nicht geht, dass es für sie einfach zu teuer ist. In Firmen, die dem Bausektor nahestehen, entwickelt sich die Auftragslage mitunter problematisch.
Bei Automobilzulieferern beispielsweise verliert der Wirtschaftsstandort Deutschland weiter an Attraktivität. Nicht wenige spielen mit dem Gedanken, Aktivitäten stärker ins Ausland zu verlagern. Die Raiba-Vorstände Helmut Graf und Matthias Kohl berichten bei der Vorstellung der Bilanzzahlen der Raiba Schwaben Mitte darüber, dass die Wirtschaftsstandorte USA oder Südostasien auch für mittelständische Unternehmen zunehmend attraktiv werden.
All das lässt vermuten, dass die „guten alten Zeiten“in vielen Regionen Deutschlands mittlerweile weit weg sind. Wie können sich Banken wie die Raiffeisenbank Schwaben Mitte auf solche Entwicklungen einstellen? Wohltuend ist in diesem Zusammenhang die wiederholte Ankündigung der beiden Vorstände, dass sich die Bank als Partner der Wirtschaft wie der Privatkunden sieht. In der Tat sind krisenhafte Entwicklungen wie die aktuelle nur in partnerschaftlicher Gemeinsamkeit von Wirtschaft und Finanzsektor zu meistern. Rückhalt aus den heimischen Banken kann in einem erheblichen Maß dazu beitragen, die regionale Wirtschaft in dieser schwierigen Zeit stark zu halten.