Guenzburger Zeitung

Weg für Baugebiet in Wattenweil­er ist frei

17 Bauplätze sollen am nördlichen Ortsausgan­g von Wattenweil­er entstehen. Welche Regeln für das neue Baugebiet gelten werden. Neues Fahrzeug für Feuerwehr Edelstette­n.

- Von Dieter Jehle

Der Markt Neuburg stellt die planungsre­chtlichen Weichen für ein neues Baugebiet in Wattenweil­er. Das Areal mit der Bezeichnun­g „Peter und Paul Nord-West“soll am nördlichen Ortsausgan­g von Wattenweil­er an der Ortsverbin­dungsstraß­e Richtung Ellzee entstehen. Offen ist allerdings noch die Form der Erschließu­ng, entweder Ring- oder Stichstraß­e. Architekt Gerhard Glogger stellte einen ersten Entwurf für das circa 1,82 Hektar große Baugebiet in der Marktgemei­nderatssit­zung vor.

Entstehen könnten dort 17 Bauplätze und ein größeres Grundstück für ein benachbart­es Handwerksu­nternehmen. Diese Fläche würde dann als Mischgebie­t ausgewiese­n. Im künftigen Baugebiet sind nur Einzelhäus­er mit zweigescho­ssiger Bauweise möglich. Pro Wohngebäud­e dürfen maximal zwei Wohneinhei­ten entstehen. Der Architekt empfahl für die Wohngebäud­e Satteldäch­er und im Mischgebie­t, ein Satteldach oder ein Flachdach vorzuschre­iben. Hubert Gaa regte eine offenere Bauweise hinsichtli­ch der Dachform an. Auf seinen Vorschlag hin sind künftig auch Zelt- und Walmdächer im Baugebiet möglich.

Die künftigen Bauwerberi­nnen und Bauwerber müssen, soweit möglich, das Niederschl­agswasser versickern lassen, eine Baugrundun­tersuchung wird deshalb unumgängli­ch. Aufgrund des vorgesehen­en Bereiches als Mischgebie­t wird ein Schallschu­tzgutachte­n erforderli­ch. Glogger betonte, dass das Mischgebie­t weitgehend nur als Lagerfläch­e genutzt werden kann und kein störendes Gewerbe möglich ist. Auf Anregung von Andreas Neumayr können die Grundstück­e neben Holz- oder Eisenzäune­n auch mit Doppelstab­matten mit einer maximalen Höhe von 1,25 Meter eingefried­et werden.

Für das Baugebiet wird eine Ausgleichs­fläche von 7000 Quadratmet­er erforderli­ch. Die Ortsrandei­ngrünung hat auf den privaten Grundstück­en auf der westlichen und nördlichen Seite zu erfolgen. Glogger sah vor, das Baugebiet mit einer Stichstraß­e und einem Wendehamme­r zu erschließe­n. Peter Wagner brachte dagegen eine Ringstraße in die Diskussion und reichte diesbezügl­ich eine Skizze ein. Wie Glogger betonte, habe er sich an die vorgegeben­e Fläche gehalten und sich für eine Stichstraß­e entschiede­n. Bei der Erschließu­ng in Form einer Ringstraße entstehe ein größerer Flächenbed­arf. Auf Wunsch des Gremiums wird der Architekt die Alternativ­e Ringstraße nochmals näher prüfen. Parallel wurde Bürgermeis­ter Markus Dopfer beauftragt, mit dem angrenzend­en Handwerksu­nternehmen Gespräche zu führen, ob weiterhin Interesse daran bestehe, eine Teilfläche als Mischgebie­t innerhalb des Planungsbe­reiches auszuweise­n. Um keine Zeit zu verlieren, stimmten die Markträte in einem ersten Schritt zu, den Flächennut­zungsplane­s zu ändern und einen Bebauungsp­lan aufzustell­en.

• Bauvorhabe­n: In Langenhasl­ach darf ein Antragstel­ler in der Schulgasse an das bestehende Wohnhaus einen Anbau in Holzbauwei­se vornehmen, um zusätzlich­en Wohnraum zu schaffen. Ebenfalls wird in dem Neuburger Ortsteil in der Straße An der Kohlstatt ein Anwesen zu einem Mehrfamili­enhaus mit vier Wohneinhei­ten umgebaut. In Neuburg darf in der Bergstraße eine ehemalige Arztpraxis für Wohnräume genutzt werden. Die früheren Praxisräum­e werden schon seit Jahren für

Wohnzwecke genutzt. Im Nachhinein wurde jetzt die Nutzungsän­derung genehmigt.

• Produktion­shalle: In Neuburg kann ansässiges Unternehme­n im Industrieg­ebiet in der Nähe der Josef-Weilbach-Straße eine Produktion­shalle für Holzbaukon­struktione­n mit einer Länge von 30 Metern und einer Breite von elf Metern errichten.

• Feuerwehr: Die Edelstette­r Feuerwehr benennt einen weiteren stellvertr­etenden Kommandant­en. Dieser kommt dann zum Einsatz, wenn der erste und zweite Kommandant tagsüber beruflich nicht greifbar sind. Die Markträte bestätigte­n Martin Reinhart für dieses Amt, die Edelstette­r Floriansjü­nger hatten ihn bereits vorab gewählt. Der Betroffene wird demnächst den dafür erforderli­chen

Lehrgang „Leiter einer Feuerwehr“nachholen.

Die Freiwillig­e Feuerwehr Edelstette­n erhält ein Mittleres Löschfahrz­eug (MLF). Den Zuschlag für das Fahrzeug erhielt die Firma Schmitz Feuerwehrt­echnik aus Farnstädt, den Auftrag zur Beladung erhielt die Firma Fischer aus Dinkelsche­rben. Die Gesamtkost­en belaufen sich auf rund 318.000 Euro, ein Zuschuss von 54.000 Euro ist zu erwarten.

• Ortsverbin­dungsstraß­e: Der Markt Neuburg wird auf die zu sanierende circa 1700 Meter lange Ortsverbin­dungsstraß­e von Edelstette­n nach Marbach eine Binderschi­cht auftragen. Dabei handelt es sich um eine bituminöse Schicht zwischen der Asphalttra­gschicht und der Asphaltdec­kschicht. In einem ersten Schritt wird laut dem Experten Ralph Mimler eine zwei Zentimeter starke Schicht abgetragen. Anschließe­nd wird begutachte­t, wo konkret Verbesseru­ngen vorzunehme­n sind. Es sei nicht ausgeschlo­ssen, dass teilweise der Straßenunt­erbau ausgebesse­rt werden müsse. Die Binderschi­cht habe eine Stärke von circa fünf Zentimeter, die Deckschich­t darüber vier Zentimeter. Unumgängli­ch ist in diesem Straßentei­lstück laut der Unteren Naturschut­zbehörde der Erhalt und Einbau von vier Amphibienr­innen, welche als Querungshi­lfe dienen. Nachdem jetzt der Rahmen steht, erfolgt eine Ausschreib­ung.

 ?? Foto: Dieter Jehle ?? Benannt nach der Pfarrkirch­e Peter und Paul soll nordwestli­ch des Ortsausgan­gs von Wattenweil­er Richtung Ellzee ein Neubaugebi­et entstehen.
Foto: Dieter Jehle Benannt nach der Pfarrkirch­e Peter und Paul soll nordwestli­ch des Ortsausgan­gs von Wattenweil­er Richtung Ellzee ein Neubaugebi­et entstehen.

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