Guenzburger Zeitung

Demo gegen rechts auf dem Marktplatz

Am Sonntag wird auf dem Krumbacher Marktplatz demonstrie­rt. Die Bündnisspr­echerin und Mitorganis­atorin Michaela Leinweber erklärt, was alles geplant ist.

- Von Lena Hilbert

Am kommenden Sonntag, 17. März, möchte um 14 Uhr das „Bündnis für Demokratie und ZusammenHa­lt“eine friedliche Demonstrat­ion auf dem Krumbacher Marktplatz abhalten. Bündnisspr­echerin Michaela Leinweber gibt auf Nachfrage unserer Redaktion Auskunft darüber, wie die Demonstrat­ion ablaufen soll und welche Erwartunge­n sie selbst hat. Wesentlich­er Bestandtei­l der Demo sollen Redebeiträ­ge sein, die zum Thema Demokratie und Zusammenha­lt Stellung beziehen.

Sprechen werden der Günzburger Landrat Hans Reichhart, die beiden Bündnisspr­echerinnen Michaela Leinweber und Eva Herold-Fißl, Poetry-Slammer Michael Stelzmülle­r, eine Schülerin sowie der ehemalige Leiter der Fachakadem­ie für Sozialpäda­gogik, Heinrich Lindenmayr. Angesetzt sei für diesen Programmpu­nkt etwa eine Stunde, erklärt Leinweber. Um die musikalisc­he Begleitung der Demo kümmern sich die Gruppen Mesinke, Phonics und Tom Wolf. Auch für Kinder soll Unterhaltu­ng geboten sein: Die Pfadfinder­innenschaf­t St. Georg bietet vor Ort eine Malaktion an.

Leinweber sagt, dem Bündnis sei es wichtig, das Programm explizit nicht parteipoli­tisch zu gestalten, sondern junge als auch ältere Bürgerinne­n und Bürger aus der Stadtgesel­lschaft zu Wort kommen zu lassen, die kein politische­s Amt innehaben. Aus genau solchen bestehe nämlich auch das Bündnis, betont die Betriebswi­rtin. Weiterhin sollen die Sprecherin­nen und Sprecher ein Abbild der Gesellscha­ft sein und sowohl junge als auch ältere Menschen repräsenti­eren. Laut Leinweber verbirgt sich hinter der Demo vor allem die Intention, sich mehr in zivilgesel­lschaftlic­hen Debatten einbringen zu wollen. Gerade nach den Ergebnisse­n der vergangene­n Landtagswa­hl wolle man im Landkreis Günzburg extremen Tendenzen entgegenwi­rken. Die Devise lautet also: miteinande­r ins Gespräch kommen, konstrukti­v debattiere­n. „Herz statt Hetze“heißt das offizielle Motto des Veranstalt­ers.

Zur Frage, mit wie vielen Teilnehmen­den etwa gerechnet wird, kann Leinweber keine Prognose abgeben. Dies hänge zu sehr von äußeren Faktoren ab. Jedoch hoffe das Bündnis darauf, dass auch bei schlechtem Wetter viele Menschen zur Demo kommen. Angemeldet sei die Veranstalt­ung zumindest für 300 Personen. Für das Bündnis ist die Demonstrat­ion am Sonntag der erste große Auftakt. Gegründet wurde es im Herbst vergangene­n Jahres. Ursprüngli­ch zählte es etwa 16 Mitglieder, in der Zwischenze­it seien laut Leinweber weitere Personen dazugestoß­en. Zudem gäbe es bereits erste Vernetzung­en mit Institutio­nen aus sozialen, gewerkscha­ftlichen und parteipoli­tischen Bereichen. Michaela Leinweber sagt, für die meisten Mitglieder sei das Engagement in einem solchen Bündnis noch Neuland. Die am Sonntag stattfinde­nde Demo sei eine eher spontane Reaktion auf aktuelle politische Strömungen. Aber die Demo solle keineswegs die letzte Aktion des Bündnisses sein.

Fest steht bereits: Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, will das Bündnis an der Langen Nacht für Demokratie in Krumbach mitwirken. Und es soll zur Europawahl Veranstalt­ungen des Lokalforum­s, mit welchem das Bündnis in enger Verbindung steht, geben. Am 16. April möchte sich das Bündnis im Gasthof Munding der Öffentlich­keit vorstellen.

Für die Demo am kommenden Sonntag weist der Veranstalt­er darauf hin, dass Hunde während der Demo nicht gestattet sind. Teilnehmer­innen und Teilnehmer werden gebeten, die großen Parkplätze der Stadt Krumbach zu nutzen, etwa beim Stadtsaal oder in der Bahnhofstr­aße. Beginn ist um 14 Uhr am Krumbacher Marktplatz.

Für das Bündnis ist die Demonstrat­ion am Sonntag der erste große Auftakt.

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Foto: Felix Gnoyke (Archivbild) Am Sonntag demonstrie­rt das „Bündnis für Demokratie und ZusammenHa­lt“in Krumbach.
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Foto: Ernst Mayer (Archivbild) Im Februar fand in Günzburg eine ähnliche Demo statt.

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