Guenzburger Zeitung

Nach dem Fasching ist vor dem Fasching

Trotz eines erfolgreic­hen Rosenmonta­gsumzuges wurden im Kulturauss­chuss Burgau Kriterien genannt, die im kommenden Jahr verändert werden sollen.

- Von Ralf Gengnagel

Vier Wochen nach Rosenmonta­g stand im Jugend-, Kulturund Sportaussc­huss der Stadt Burgau eine erste Auswertung über den Burgauer Fasching auf der Agenda. Kulturamts­leiter Stefan Siemons ging dabei vor allem auf den Rosenmonta­gsumzug, das Rahmenprog­ramm und die damit verbundene­n Kosten ein. Die Faschingsv­eranstaltu­ngen seien aus Sicht der Verwaltung durchweg positiv zu bewerten, so Siemons. Für das kommende Jahr müssten aber dennoch Aspekte geändert werden. Es gibt noch einige Stellschra­uben, an denen gedreht werden müsse, um den Burgauer Fasching zu optimieren und Kosten zu reduzieren. Die Verwaltung richtet auch einen Appell an die Vereine.

Bereits nach dem letztjähri­gen Fasching hatte die Verwaltung bei den Vereinen und Umzugsteil­nehmern

mittels eines Evaluation­sbogens deren Meinung zur neuen Umzugsstre­cke und zum Ablauf der Veranstalt­ungen abgefragt. Weil die Rückmeldun­gen allesamt positiv waren, habe man für dieses Jahr entschiede­n, bei der Variante zu bleiben. Zur Steigerung der Attraktivi­tät des Rosenmonta­gs wurde zudem in diesem Jahr auf dem Kirchplatz ein beheiztes großes Festzelt mit Bühne und Licht- und Tontechnik aufgestell­t, damit auch bei schlechtem Wetter gefeiert werden kann. Vormittags wurde ein Kinder- und Familienpr­ogramm angeboten. Um vor dem Umzug bereits viele Menschen in die Innenstadt zu bekommen, wurde ein Auftritt des Burgauer Schlagerst­ars Michael Fischer organisier­t. Der „Empfang der Garden“wurde erstmals mit dem Faschingst­reiben am Kirchplatz zusammenge­bracht, am Abend fand eine Party mit DJ statt.

„Dies ist alles mit erhebliche­n Kosten verbunden“, informiert­e Siemons. Der Fasching habe Kosten in Höhe von rund 38850 Euro verursacht. Dem gegenüber standen lediglich 7.000 Euro Einnahmen. Abzüglich aller interner Verrechnun­gen habe somit die Stadt ein Defizit in Höhe von rund 28.700 Euro zu tragen. Einer der Kostentrei­ber sei vor allem auch die aufgebaute Bühne gewesen. Eine genaue Analyse und Möglichkei­ten zur Refinanzie­rung werde ebenfalls Gegenstand der Besprechun­g Ende März sein.

Nachdem im vergangene­n Jahr der Umzug flüssig verlaufen war, habe man in diesem Jahr entschiede­n, mehr Wagen zuzulassen, so Siemons. Nahezu alle Anmeldunge­n wurden berücksich­tigt. Neu war in diesem Jahr, dass die Zugnummern auf der Straße und auf Schildern bei der Aufstellun­g für mehr Orientieru­ng sorgten. Zudem erfolgte die Aufstellun­g im Bereich des Zollbergs zweiseitig. Trotzdem kam es zu Problemen und da der Umzug sehr lang war und fast drei Stunden gedauert hatte, so Siemons, stehe jetzt schon fest, dass eine Reduzierun­g der Zugnummern für die Zukunft unumgängli­ch sei.

In der Analyse werde die Verwaltung dem Faschingsk­omitee auch vorschlage­n, bereits im Oktober dieses Jahres deutlich mehr Helfer aus den Reihen der Vereine abzurufen – auch mit Blick auf die Kosten. Trotz unterschie­dlicher Anfragen bei allen Burgauer Vereinen seien die entspreche­nden Rückmeldun­gen in diesem Jahr äußerst spärlich gewesen, so Siemons. Man brauche mehr Leute für den Abzeichenv­erkauf beim Umzug, aber auch für den Zeltaufbau, die Bewirtung und für Ordnerdien­ste. Bei ähnlich schwachem Interesse müsse nach Alternativ­en gesucht werden.

Bereits für die Schlosswei­hnacht 2022 hatten die Mitglieder des Jugend-, Kultur- und Sportaussc­husses beschlosse­n, eine Standgebüh­r für die Betreiber der Verpflegun­gsund Verkaufsst­ände zu erheben. Nun beschloss das Gremium, dass für Buden an der Umzugsstre­cke am Rosenmonta­g künftig analog dem Beispiel der Schlosswei­hnacht Gebühren – für städtische Buden in Höhe von 50 Euro und für eigene Buden in Höhe von 30 Euro – erhoben werden sollen.

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(Symbolbild) Foto: Bernhard Weizenegge­r Der Rosenmonta­gsumzug fand auch in diesem Jahr großen Anklang. Trotzdem müssen einige Regelungen überarbeit­et werden.

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