Sterne stehen im Mittelpunkt
Die Musikvereinigung der Handschuhmacher tritt mit dem Nachwuchs der Musikschule Mindeltal im Albertus-Magnus-Haus auf. Das Bühnenbild kommt manchem bekannt vor.
Burgau Von Sternbildern, Sternenkrieg und einem Seevolk, das nach den Sternen navigiert, handelte das Konzert der Musikvereinigung der Handschuhmacher Burgau im Albertus-Magnus-Haus. Unter der Leitung ihrer Dirigentin Tanja Weiss zeigten die Musikerinnen und Musikern das Ergebnis des Probenfleißes der vergangenen Monate und begeisterten 300 Zuhörerinnen und Zuhörer.
Der Anfang gehörte den Jüngsten. Das Nachwuchsorchester der Musikschule Mindeltal mit ihrem Dirigenten Christian Weng eröffnete den Abend mit dem Mindeltalmarsch aus der Feder Wengs. Nach diesem zackigen Beginn zeigten die Jungmusikerinnen und Jungmusiker mit Jan de Haans „Brunnenvariationen“, ein Arrangement der bekannten Melodie „Ist ein Mann in’n Brunnen gefallen“, sowie dem „Dreiländermedley“des gleichen Komponisten ihr gekonntes Zusammenspiel. Unter Applaus und mit einer Zugabe verabschiedeten sich Weng und sein Orchester vom Publikum und überließen den erfahreneren Musikerinnen und Musikern der Musikvereinigung die Bühne.
Diese eröffnete mit „Stratosphere“rasant ihren Teil des Frühjahrskonzertes. Das Stück beschreibt den Weltrekordsprung des Extremsportlers Felix Baumgartner aus dem Jahr 2012. Im Anschluss daran wurde das Publikum mit „Highlights from Frozen“in die Welt von Disneys Eisprinzessin entführt. Bevor das Publikum mit dem Traditionsmarsch „Alte Kameraden“vom gekonnt und mit Witz moderierenden Stadtpfarrer Simon Stegmüller in die Pause verabschiedet wurde, übergab er das Mikrofon an den
Präsidenten des Allgäu-Schwäbischen-Musikbundes Franz Pschierer für die Ehrungen verdienter Musiker.
Für sein zehnjähriges Engagement als Vorsitzender der Musikvereinigung der Handschuhmacher Burgau ehrte Pschierer mit Michael Fritz einen „Vereinsmenschen durch und durch“. Neben einer Urkunde sowie einer Anstecknadel war auch der große Applaus die verdiente Anerkennung. Zu den weiteren Geehrten gehörten Tobias Auinger für seinen 25-jährigen Einsatz in der Blasmusik, Robert Fischer, Fritz’ Vorgänger im Amt des Vorsitzenden, für seine bereits 50-jährigen Verdienste und das Ehrenmitglied der Handschuhmacher Hans Eska für 70-jähriges Engagement.
Nach der Pause erschloss sich den Zuhörerinnen und Zuhörern nun auch, wieso „Siegfried“, der Kopf des Drachenbootes aus dem Bühnenbild des Programms der Burgavia, auch das Bühnenbild des Abends war. Mit „Voice of the Vikings“komponierte Michael Geisler eine musikalische Erzählung der
Wikinger. Von stürmischen Fahrten zu ruhigen Passagen mit Gesang und feierlichen Tönen ertönte eine große Bandbreite im Albertus-Magnus-Haus. Mit ruhigen Tönen brachte das nächste Stück die mythologische Erzählung der Cassiopeia dem Publikum näher. Die Musikerinnen und Musiker holten nochmals alles aus ihren Instrumenten heraus und bekamen als Lohn großen Applaus für das Hauptwerk des Abends. Beide Stücke sind zudem die Wertungsspielauswahl, mit denen die Musikvereinigung am 13. April im Forum am Hofgarten auf Punktejagd gehen wird.
Mit „Hymn of Hope“wurde den Ohren etwas Pause gegönnt, bevor mit „Star Wars: The Force awakens“von John Williams im Arrangement von Michael Brown wohl mit die bekanntesten Melodien der Filmgeschichte gepaart mit den filmspezifischen Klängen der 7. Episode des Epos wieder flotte und voluminöse Töne von der Bühne erklangen. Nach großem Applaus wurde das Publikum mit dem Stück „Polkafreude“als Zugabe in den Abend erlassen. (AZ)