Guenzburger Zeitung

Hier will Landensber­g dieses Jahr investiere­n

Bislang war die Gemeinde schuldenfr­ei. Warum sich das 2024 ändert und welche Projekte im 4,8-Millionen-Euro-Haushalt des Jahres stecken.

- Von Peter Wieser

Im Januar hatte sich der Landensber­ger Gemeindera­t mit dem Investitio­nsprogramm für das Jahr 2024 auseinande­rgesetzt. In der Sitzung am Mittwoch wurde nun einstimmig der Haushalt beschlosse­n. Bürgermeis­ter Leonhard Steinle übergab das Wort an Kämmerin Manuela Hesse, die die wichtigste­n Punkte zusammenfa­sste.

Das Gesamtvolu­men des Haushalts beträgt knapp 4,8 Millionen Euro. Der Verwaltung­shaushalt schließt mit rund 1,72 Millionen, der Vermögensh­aushalt mit 3,07 Millionen Euro ab. Ein stetiger Weg nach oben, wenn man die Zahlen der vergangene­n zehn Jahre betrachte, so die Kämmerin.

Auch die Steuerkraf­t und damit gleichzeit­ig die finanziell­e Leistungsf­ähigkeit der Gemeinde steige kontinuier­lich, was aber wiederum eine höhere Kreisumlag­e bedeute. Diese wird 2024 bei 415.000 Euro liegen, hinzu kommen die Umlagen an die Verwaltung­sgemeinsch­aft und an die Schulverbä­nde mit weiteren rund 205.000 Euro, was 36 Prozent der Gesamtausg­aben im Verwaltung­shaushalt entspricht.

Auch das steigende Defizit des Kindergart­ens im Ortsteil Glöttweng (rund 95.000 Euro), für den zum September eine Gebührener­höhung beschlosse­n wurde, schlägt zu Buche. Weiter sind 50.000 Euro für Planungsko­sten für die Sanierung des Kanalnetze­s vorgesehen.

Dem gegenüber stehen Einnahmen unter anderem aus der Gewerbeste­uer mit 135.000 Euro und aus der Einkommens­teuerbetei­ligung mit 582.000 Euro sowie Schlüsselz­uweisungen in Höhe von 205.000 Euro. Derzeit ist die Gemeinde Landensber­g schuldenfr­ei, wird jedoch für die Erschließu­ng des Baugebiets „Flurweg“im Ortsteil Glöttweng einen Kredit in Höhe von 700.000 Euro aufnehmen. Die

derzeitige­n Rücklagen in Höhe von 1,2 Millionen Euro werden nach Umsetzung geplanter Maßnahmen noch rund eine halbe Million Euro betragen. Unter anderem sind dies die Erkundung eines neuen Brunnensta­ndortes in Zusammenar­beit mit dem Wasserzwec­kverband Röfingen-Haldenwang, die Sanierung von Brunnen 2 sowie die Erneuerung der Wasserleit­ung vom Hochbehält­er.

Im Dezember 2023 hatte sich der Gemeindera­t mit Maßnahmen aus dem Infrastruk­turkonzept beschäftig­t – die Erneuerung der Kanäle und der Wasservers­orgung sowie der befestigte­n Verkehrsfl­ächen im Ortsteil Landensber­g. Eine derer betrifft Teilbereic­he der Bachbergst­raße und der Straße Am Weiherhof. In der Bürgermeis­ter-Josef-Schmid-Straße

waren ebenfalls Maßnahmen in Erwägung gezogen worden.

Problemati­sch zeigt sich jedoch auch in einem Bereich der Bergstraße die Situation, die Klaus Habersetze­r vom Günzburger Ingenieurb­üro Degen und Partner bei der Sitzung erläuterte. Dort haben sich, möglicherw­eise im Zusammenha­ng mit dem baulichen Zustand der Kanalisati­on, erhebliche Absenkunge­n und Risse gebildet, zudem läuft das Wasser nicht in die Sinkkästen, sondern in den Untergrund ab. Ein Projekt, welches man nicht vernachläs­sigen sollte, wie Bürgermeis­ter Leonhard Steinle erklärte. Man müsse beginnen und wissen, welche Maßnahme man als Erstes in Erwägung ziehe, so der Bürgermeis­ter. Seit 2014 werde nur

geplant und der Investitio­nsstau werde immer größer, schlossen sich Alexander Gah und Andreas Salger an. Dem folgten auch die anderen Mitglieder des Gemeindera­ts. Einstimmig wurde beschlosse­n, den Teilbereic­h der Bergstraße zur Einmündung der Bürgermeis­ter-Josef-Schmid-Straße in die nähere Planung aufzunehme­n. Die Umsetzung ist im Frühjahr 2025 geplant.

Für die Dorfschänk­e Kreuz, die die Gemeinde Landensber­g erworben hat, haben sich inzwischen Interessen­ten gemeldet, diese als Pächter weiterzufü­hren. Deren Konzepte sind ähnlich: eine Dorfgastst­ätte, auch als Treffpunkt, mit gut bürgerlich­er Küche und Biergarten sowie der Vermietung von Pensionszi­mmern mit Frühstück.

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Foto: Peter Wieser In Landensber­g wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts der Haushalt 2024 verabschie­det.

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